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Tom Next - Daytrading Community
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Marginsystem und MarginCall


Mythos

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Was wäre das Leben ohne Hebelwirkung?

 

Ich hab doch noch ein Backgroundthema gefunden, und wills euch natürlich nicht vorenthalten:

Das Marginsystem.

Wiedermal als "Disclaimer": Das ist das wie ich es verstanden habe, bzw. es bei der Exchange implementiert habe. Vor allem beim Thema Margin und Hebel gibt es AFAIK starke Brokerspezifische Unterschiede.

 

Nehmen wir an ich will den FDAX handeln. Das Ding hat einen Punktwert von 25 Euro und steht derzeit bei rund 7400 Punkten. Wenn ich also 1 Kontrakt kaufen will, müsste ich lasche 185000 Euro hinblättern. Ich will das Ding aber nicht behalten sondern vielleicht in ein paar Minuten wieder verkaufen. Da ist es doch irgendwie witzlos für die paar 100 Euro Gewinn/Verlust gleich 185000 hin und her zu schieben.

Zusätzlich ist es im Futuremarkt auch so, das ich ja nicht sofort etwas kaufe, sondern nur einen Vertrag abschließe zu einem fixen Zeitpunkt in der Zukunft (deswegen Future ;) etwas zu kaufen (bzw. verkaufen wenn ich short gehe). Also wenn ich es jetzt noch nicht kaufe, wieso gleich dafür zahlen?

Auf der anderen Seite muss man die gehandelten Kontrakte doch irgendwie einschränken. Weil wenn ich 1 Kontrakt jetzt kaufe und in 30 Minuten wieder verkaufe, kann ich auch gleich 10 oder 10000 Kontrakte kaufen und gleich wieder verkaufen (abgesehen davon das ich damit sicher Verluste mach), ich muss das Geld ja nie parat haben, weil ich eh wieder verkauf. Also irgendwie muss man da scheinbar doch was tun.

 

Auf einem anderen Markt zB der Forex ist es ähnlich, hier handle ich Positionen im Wert von 100000 Euro für ein paar Euro Gewinn. Hier ist es zwar kein Future, aber eigentlich geht ja niemand her und handelt FOREX um echt Geld zu wechseln.

 

Aus diesem und anderen Gründen gibt es das Marginsystem bzw. Hebel. Wenn man eine Position eröffnet, muss man nicht den gesamten Betrag zahlen, man muss eigentlich gar kein Geld zahlen, es wird lediglich ein Teil des Kontos als Sicherheitsleistung (die sogenannte Margin) "eingefroren". Mit einem Hebel 1:100 müsste man zB nur 1/100 des Positionswertes als Margin zur Verfügung haben. Hat man nicht genug freie Margin (also Kapital das noch nicht als Margin verwendet wurde) zur Verfügung kann man die Position nicht eröffnen.

 

Soweit so gut, aber dank Hebel kann ich jetzt zB mit 1000 Euro eine Position im Wert von 100000 eröffnen. Wenn die Position jetzt aber 1000 Euro an Wert verliert, hab ich damit mein Konto theoretisch (weil noch nicht realisierter Gewinn) an die Wand gefahren. Aber das ist nicht das einzige Problem. Der Broker besteht darauf das ich inkl. offener Gewinn/Verlust genug Geld am Konto hab für die Sicherheitsleistungen. Das wär hier natürlich nicht der Fall und dann kommt es zum sogenannten MarginCall.

Der Broker "ruft" mich an und stellt mich vor die Wahl: entweder ich schieße Geld nach oder er wird meine Position zwangsschließen.

Bei der Exchange ist das ein bissl anders, hier ruft niemand an. In regelmäßigen Abständen wird die Margin kontrolliert, und wer nicht genug hat dem werden einfach alle offenen Positionen geschlossen.

 

Nun zur Berechnung der Margin. AFAIK wird zB beim FDAX ein fixer Wert pro Kontrakt als Margin verlangt. An der Forex ist es glaub ich abhängig vom aktuellen Kurs. So ist es auch bei der Exchange.

Die notwendige Margin ergibt sich aus (aktueller Kurs * Positionsgröße * Punktwert)/Hebel.

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