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Tom Next - Daytrading Community

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Das ist eher nur eine Spitze vieler Eisberge. Von unterschiedlicher Quotestellung je nach Kunde und dessen Position über die Priorisierung von Orders, deren Positionen gegen das Haus laufen, bis zur vollständigen statistischen Durchdringung des Handelsverhaltens, daß die Anbieter am Ende viel mehr über Euer Trading wissen als Ihr selber, ist noch vielmehr drin.

 

Zu Verschenken hat in der Branche der maximalen Gier niemand etwas.

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finde ich sehr interessant...

aber ich weiss nicht ob ein Broker so ein risiko eingeht. wenn das rauskommt ist er definitiv dran, verliert seine Lizenz - ist haftbar - schadensersatzpflichtig etc. - bei US-Brokern gibt es ja dann noch das nette Risiko der Sammelklage - also ob einer der Big Player mit Sitz in der EU oder USA das riskiert kann ich mir fast nicht vorstellen. Es braucht nur ein frustrierter Mitarbeiter des Brokers ein paar Protokolle an die Finanzaufsicht schicken - oder an eine Sammelklagewillige Anwaltskanzlei ...

 

aber ein paar schwarze Schafe wird es schon geben sonst hätte ja keiner dieses Tool entwickelt...

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könnte einer eventuell mit einfachen Worten beschreiben, was unter dem Plug in direkt zu verstehen ist?

 

Ich denke, viele User wissen damit nichts anzufangen.

 

 

Das ist eine Software für den Broker (Marketmaker Brokers), womit er für jeden einzelnen Kunden (also wir, die Endbenutzer mit Metatrader) einstellen kann, wie seine Trades abgehandelt werden.

 

Der Broker kann damit einstellen, wieviel Slippage der Kunde bei welchem Währungspaar hat, mit welcher Priorität seine Orderanfragen behandelt werden sollen, also wie oft und wie lange er requotes erhält und viele andere Sachen.

 

Das heißt im Klartext, wenn der Broker merkt, dass jemand überdurchshcnittlich Gewinn macht zum Beispiel nachts auf EURCHF oder EURGBP, dann kommt er in die Gruppe "rote Liste", wo zum Beispiel eingestellt ist, dass der Slippage von 1 bis 5 geht, bei zufälliger Auswahl des Slippagewertes.

Im Klartext: der Brokere kann seine Spielchen mit dem Kunden erweitern.

 

Dieses Plugin gibts auch von Metaquotes als Rundum-Software für den Broker, mit Kundendaten, und Brokerverwaltung hier.

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Versteht mich nicht falsch, ich kann mir gut vorstellen das manche Broker dieses Tool so einsetzen. Aber passiert hier nicht gerade eine massive Vorverurteilung aller OTC-Broker?

Ich meine was wissen wir wirklich von dem Tool? Hat es jemand von euch schon verwendet/getestet? Alles was wir (ich zumindest) kennen ist diese Liste und die negativste Interpretation davon.

 

Blödes Bsp Skalpell: Richtig beschrieben klingt es wie das schlimmst Mordwerkzeug überhaupt und die bösen, hinterhältigen Chirurgen verwenden das jeden Tag und tun so als wollten sie nur uns helfen. *sarkasm*

 

Also stell ich mal die Frage in den Raum: Ist es nicht denkbar das ein solches Tool auch für "normales" Arbeiten eines Brokers verwendet wird?

Ich meine das es unterschiedliche Kundengruppen gibt die unterschiedliche Prioritäten kriegen kann ich mir gut erklären. Stell dir vor wieviele "Anfänger" es in der Programmierung gibt. Wenn da einer (ungewollt) ein Skript schreibt was 100 (ungültige) OrderSend in der Sekunde schickt, sollte der Broker doch eine Möglichkeit haben diesen User nach hinten zu reihen um den reibungslosen Ablauf für die anderen zu gewährleisten.

 

Ich will jetzt nicht unbedingt die Broker verteidigen oder so, aber ich denke sich kurzmal zu überlegen wie man agieren/denken würde wenn man auf der anderen Seite steht, kann nicht schaden.

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Zu Verschenken hat in der Branche der maximalen Gier niemand etwas.

Was ist mit

- Mythos der für die Community immer wieder etwas Programmiert unentgeltlich

- FinGer der das gleiche für die Community macht

- Daniel (Tradeprojekt) der seine SW der Welt kostenlos zur Verfügung stellt. Dass er bereits Jahre in dieses Projekt steckt kann man davon ausgehen dass es keine Eintagsfliege ist.

- Daniel enterlong/entershort der sein Wissen der Welt kostenlos zur Verfügung stellt

- Whipsaw und Co der dieses Forum zur Kommunikation zur Verfügung stellt

- Henrik der mir ein HTC Diamond 2 geschenkt hat ;-) sorry das musst ich hier mal erwähnen

- Forex-tsd und FF deren Members fast wöchentlich neue EAs reinstellen und zum teil wirklich gute Ideen enthalten sind wo es leider viele es modifiziert dann verkaufen

- School von babypips

- http://www.traderslibrary.com/tradesecrets/manual.asp wobei ich mir nicht ganz vorstellen kann dass dies legal ist.

- Undundund

 

Es gibt auch immer wieder den Spruch „no-free-lunch“

Kauf dir Aktien dann hast du „free-lunch“ :-)

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Was ist an einem Freezing LVL positiv?

Was ist an einem StopLVL positiv?

Was ist an einem Pending lvl?

Was ist an erlaubten slippage ausreizen positiv?

Was ist an einem verzögerten Ausführung und erneuter Überprüfung positiv?

Was ist an einem *welcher Punkt eigentlich nicht?* positiv?

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Von unterschiedlicher Quotestellung je nach Kunde und dessen Position über die Priorisierung von Orders, deren Positionen gegen das Haus laufen, bis zur vollständigen statistischen Durchdringung des Handelsverhaltens, daß die Anbieter am Ende viel mehr über Euer Trading wissen als Ihr selber, ist noch vielmehr drin.

 

Heißt das auch dass Kunden bei ein und demselben Broker unterschiedliche Kursschwankungen im Chart sehen? Hat schonmal die Chartverläufe von Kunden ein und desselben Brokers verglichen?

 

Kann mir mal bitte jemand die historischen Daten (M1) vom Dax-Future (DE30) von XTB zusenden? Ich würde die gern mal mit meinen Daten vergleichen.

 

@wingman: Warum sollten die Broker das Risiko nicht tragen?

1. Gibt es vermutlich wenige, die das wirklich sicher wissen und den Schritt einer Klage wagen

2. Was hat der Broker wirklich zu befürchten? Denke mal der Nachweis ist schwer zu führen, also vermutlich auch keine Verurteilung.

3. Das schlimmste was dem Broker passieren kann, das er dicht machen muss. Aber bis dahin haben die schon soviel Kohle gemacht, das es denen vermutlich egal ist. Und sie können ja unter anderem Namen das ganze neu aufziehen.

 

Also ich glaube schon, dass alle Broker mit derartigen Tricks handeln, der eine mehr der andere weniger. Letztendlich wollen Sie ja alle nur unser Geld und von den meisten bekommen Sie es ja auch....

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@siscop:

 

Weißt du über dieses Tool mehr als das was auf dem Bild steht? Ich sag nicht das die angeführten "Features" alle positive Seiten haben, aber ich erlaube mir aufgrund von 7 Features eines Plugins, die man teils sehr negativ interpretieren kann, kein Urteil über die möglichen Anwender von diesem Plugin. Vor allem weil ich keine Ahnung habe wie das Leben für einen OTC-Broker ist, mit welchen Problemen der im Alltag zu kämpfen hat etc.

 

Ich weiß, die Sündenbockphilosophie ist sehr praktikabel, vor allem wenn man wenig über den Sündenbock weiß außer das er der Feind ist.

Aber wenn man bei einem OTC-Broker handelt, handelt man direkt gegen den Broker. Selbst wenn er sich im Markt gegenhedget herrschen auf der Kundenseite ganz andere Bedingungen als auf der Marktseite (Als Trader beim OTC-Broker erwartet man sich sofortige Ausführung wenn der Kurs den Limit erreicht, fixe maximale Slippage etc. das hast du im realen Markt alles nicht). Man kann es dem Broker also nicht verübeln wenn er versucht positiv auszusteigen.

Wie gesagt: nicht falsch verstehen, es gibt sicher einige schwarze Schafe, aber ohne die andere Seite zu kennen alle Broker zu verurteilen passt irgendwie nicht in die Tom-Next Philosophie...

 

Ich hab das Gefühl viele Leute gehen viel zu blauäugig in das Trading, sehen nur die geringen Fixkosten und Gebühren und den riesigen Gewinn der auf sie wartet. Das dieses Geld irgendwer anderes verlieren muss, und dieser Andere sich vermutlich dagegen wehren wird das Geld zu verlieren denken nur Wenige. Aber wenn er sich dann plötzlich wehrt ist er ganz ganz doll böse und hinterhältig etc.

 

Beispiel Arbitragesystem: Nehmen wir an es funktioniert und bringt einen kleinen aber feinen konstanten Profit. Jeder Trader dem man es zeigt würd es vermutlich sofort einsetzen, aber wenn der Broker dann dem Trader Requotes liefert etc. dann ist es natürlich der böse Broker.

Trading ist nunmal ein Kampf mit allen Mitteln, und wenn man selber alle Mittel einsetzt (oder einsetzen würde wenn man könnte) muss man es eben akzeptieren das es der andere möglicherweise auch macht.

 

Nochmal: ich sag nicht das Broker die Tools nicht einsetzen, oder das diese Tools nicht dafür da sind es dem Trader zu erschweren Gewinne zu machen. Ich bin nur dagegen die Broker allgemein als hinterhältige Betrüger anzuprangern die alles tun um dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vor allem weil wir nur eine Seite der Medaille kennen...

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aber ein paar schwarze Schafe wird es schon geben sonst hätte ja keiner dieses Tool entwickelt...

 

Achja, was ich noch vergessen habe...

 

Wenn man dann z.B. eine Kombination/Verbindung von z.B. Herrn Hahn und dem Broker XTB sieht und die ganzen Internetseiten und Dienste von Herrn Hahn kennt, dann ist zu vermuten, dass dieses Zusammnespiel zusätzlich dazu genutzt wird, noch mehr Kunden noch mehr Kohle in kürzerer Zeit zu "entlocken". Die Frage ist, ob das auch bei anderen Brokern so ist.

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Heißt das auch dass Kunden bei ein und demselben Broker unterschiedliche Kursschwankungen im Chart sehen? Hat schonmal die Chartverläufe von Kunden ein und desselben Brokers verglichen?

 

2. Was hat der Broker wirklich zu befürchten? Denke mal der Nachweis ist schwer zu führen, also vermutlich auch keine Verurteilung.

3. Das schlimmste was dem Broker passieren kann, das er dicht machen muss. Aber bis dahin haben die schon soviel Kohle gemacht, das es denen vermutlich egal ist. Und sie können ja unter anderem Namen das ganze neu aufziehen.

 

 

Zu 1.)

Das wird eher nicht der Fall sein, das Problem liegt in der Orderausführung.

Hauptsächlich bei Scalpern ein Problem. Den Dax scalpt man ja nicht (jedenfalls wüsste ich nicht wie). Da hast du also nichts zu befürchten.

 

Zu 2.)

Mag sein, dass der Broker dann dichtmachen muss, aber im Falle straf/bußgeldrechtlicher Relevanz werden die natürlichen Personen dahinter belangt.

Bei den Marketmakern musst du aber nur die Bedingungen durchlesen, dann weißt du, dass die diese Spielchen treiben dürfen ;)

 

Ich kann dir XTB-Live-DAx-Daten zumailen, schreib mir eine PN. Du wirst aber keinen Unterschied feststellen in der Historie.

 

 

@Mythos

nicht alle Broker machen das, ich glaube, es war auch so nicht von siscop gemeint.

Sondern nur die Möglichkeit besteht, dass so etwas passiert.

 

Natürlich ist man bei Verlusten zuerst selbst Schuld und nicht der Broker.

Wenn man aber 2 Konten beim selben Broker hat und beide auffällig nachvollziehbare Differenzen haben, und das regelmäßig, liegt die Vermutung schon nahe, dass solche ein Tool eingesetzt worden ist. Und das so etwas überhaupt möglich ist, ist das schlimme. Bleiben nur ECN-Broker, die ja angeblich die Orders gleich weiterrouten an den Markt.

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Nochmal: ich sag nicht das Broker die Tools nicht einsetzen, oder das diese Tools es dem Trader erschweren können Gewinne zu machen. Ich bin nur dagegen die Broker allgemein als hinterhältige Betrüger anzuprangern die alles tun um dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vor allem weil wir nur eine Seite der Medaille kennen...

Naja ich versuch ja auch dem Broker das Geld aus der Tasche zu ziehen :10points:

und nein ich kenne leider keine weitere Feature vom tool außer dass die genannten Features sich mit meiner Erfahrung decken sobald ich mal einen Verlust habe… Es liegt immer am Broker wenn ich verliere ;)

 

Ach ja und whipsaw und Co meinte ich natürlich auch sein Staff die hier super Arbeit abliefert. Besonders erwähnenswert ist natürlich Krümel die immer schön am austeilen ist und mit Ihrem Charme das Forum den Touch gibt.

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Weißt du über dieses Tool mehr als das was auf dem Bild steht? Ich sag nicht das die angeführten "Features" alle positive Seiten haben, aber ich erlaube mir aufgrund von 7 Features eines Plugins, die man teils sehr negativ interpretieren kann, kein Urteil über die möglichen Anwender von diesem Plugin.

 

Aber warum sollte dann Metaquotes die Existenz eines solchen Tools vertuschen (wie es im Forumsbeitrag von forexfactory zu lesen ist) und alle Beiträge dazu aus dem mql4-Forum verbannen, wenn es doch eher neutral oder positiv zu sehen ist? Das finde ich höchst merkwürdig.

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Und das so etwas überhaupt möglich ist, ist das schlimme. Bleiben nur ECN-Broker, die ja angeblich die Orders gleich weiterrouten an den Markt.

Das so etwas möglich ist, sind aber genau die Rahmenbedingungen in diesem Geschäft. Ich sag ja nicht das die Rahmenbedinungen gut sind, aber sie sind nunmal Fakt und wenn man sie nicht gut findet sollte man nicht mitspielen.

 

Zu den ECN-Brokern: Dort hast du dann halt den realen Markt, und wenn der sich schnell bewegt gibt es vermutlich vielmehr Requotes als beim OTC.

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Naja ich versuch ja auch dem Broker das Geld aus der Tasche zu ziehen :10points:

und nein ich kenne leider keine weitere Feature vom tool außer dass die genannten Features sich mit meiner Erfahrung decken sobald ich mal einen Verlust habe… Es liegt immer am Broker wenn ich verliere ;)

Ich seh schon, wir verstehen uns. :shell:

 

(Es ist auf alle Fälle gut solche Tools vorzustellen und damit blauäugigen "Gier frisst Hirn"-Tradern die Nase in die Realität zu drücken :hmmmm: ;)

 

Aber warum sollte dann Metaquotes die Existenz eines solchen Tools vertuschen (wie es im Forumsbeitrag von forexfactory zu lesen ist) und alle Beiträge dazu aus dem mql4-Forum verbannen, wenn es doch eher neutral oder positiv zu sehen ist?

 

Wie man anhand der Reaktion sieht, wird es ja nicht neutral oder positiv gesehen (egal wie es wirklich ist). Ich bin nicht viel im MQL Forum unterwegs, aber bis jetzt hatte ich eher den Eindruck das es dort mehr um die programmiertechnischen Fragen und Anwendungen des MT geht, und nicht um die Frage was die Broker tun.

Und nur aufgrund des einen Post's in forexfactory ist jetzt schwer zu sagen warum der Post auf MQL gelöscht wurde. Wenn man sich die Grundstimmung dort anschaut kann es auch leicht sein das der Post derart formuliert war das MQL diese Art der Diskussion nicht auf ihrer Seite wollten. (Siehe die Posts von antiegonkress, da waren die Mods hier auch kurz davor sie zu löschen ohne das irgendwelche Vertuschungsgedanken dahinter standen)

Zusätzlich kann es auch sein das MQL das Forum wirklich als reines Programmiersupportforum sehen will und damit solche Diskussionen als Offtopic löscht...

 

Wie gesagt, ich hab keinen Ahnung warum es auf mql4 verbannt wurde (und selbst das es verbannt wurde haben wir nur die Aussage eines aufgebrachten Traders), aber es kann viele Gründe haben, die nix mit Vertuschung zu tun haben.

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Ob genau dieses Plugin eingesetzt werden muß, sei dahingestellt, es ist aber sehr wohl exemplarisch für die Durchstechereien der Branche.

 

Mit auch nur einem Minimum an realer Trading-Erfahrung, Beobachtungsgabe und Verständnis der Märkte für ein auch nur annähernd erfolgreiches Trading und insbesondere bei einem nur oberflächlichen Vergleich mit wohlgeordneten Nicht-OTC-Märkten und erst recht bei einer systematischen Auswertung, von denen man im Netz genügend findet oder sie auch leicht einfach selber machen kann, wird man bei der überwiegenden Anzahl der Anbieter, und dabei leider gerade auch einigen der führenden, sehr schnell eines Schlechteren belehrt.

 

Unverbesserlichen Optimisten sei aber definitiv versichert, daß es genügend Gestaltungsspielräume selbst bei einer unter den Augen von Experten stattfindenden Clean-Room-Entwicklung gibt, den Kunden systematisch zu benachteiligen. So ist es wegen der seqentiellen Arbeitsweise von Computern in jedem Fall nötig, die Orders in irgendeiner Reihenfolge auszuführen und das muß auf einem konkreten technischem Equipment erfolgen.

 

Die Festlegung der Order-Bearbeitungs-Reihenfolge kann durchaus auch mit stichhaltigen Begründungen so geschehen, daß sie irgendwer als Nachteil empfinden kann und selbst die einfache Preis-Zeit-Reihenfolge ist nicht gerecht, da sie kleine Orders durch eine einzige größere Order, die vor ihnen liegt, unverhältnismäßig benachteiligt, so daß sie selbst an geregelten Börsen wie z. B. der EUREX bei den Renten-Futures auf recht komplexe Weise modifiziert wird.

 

Weiterhin müssen bei Anbietern mit hoher Auslastung viele unterschiedliche technische Systeme mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit der Komponenten eingesetzt werden, wo der Anspruch auf Gleichbehandlung der Kunden lange nicht soweit geht, daß jedem Kunden das gleiche Equipment zur Abwicklung zusteht und es ökonomisch auch gar nicht möglich ist, tagtäglich das neueste Equipment vorzuhalten. Beim Zusammenbau eines Rechenzentrums wird man auch funktionierende Stränge zusammengehörigen Equipments (Firewalls, Router, Order-Eingangs-Server, Daten-Connection-Server, Datenbank-Server für aktive Orders und für das Logging, Backup-Systeme u. a. m.) nicht auseinanderreißen, so daß sich verschiedene Stränge nicht nur minimal unterscheiden werden, sondern in Summe eher gravierend. Die Entscheidung, wer auf das beste Equipment umziehen darf, ist dem Anbieter völlig willkürlich überlassen. Ansprüche auf Losverfahren oder ähnliches gibt es nicht.

 

Selbst, wenn man durch Beschränkungen einer Jurisdiktion bestimmte Dinge an einem Standort nicht machen darf, kann man sie an für diese Jurisdiktion unerreichbare Standorte mit in genau einer interessierenden Frage laxeren Regeln auslagern, was in einer globalisierten Welt einerseits völlig normal ist und andererseits technisch nicht mehr kostet als ein Anfrage- und ein Antwort-IP-Telegramm mit einer anderen IP-Adresse, statt zum nächsten Rechner in einem Rack des gleichen Rechenzentrums auf die andere Seite der Welt.

 

Bei der Gestaltung solcher Arbeitsabläufe wird sehr genau auf die Einhaltung des Rechtes an allen Standorten geachtet, mit der Ausgestaltung im Ganzen aber sehr wohl oft ein Ziel versucht, welches sich in der formalen Dokumentation der Zieldefinitionen nicht vordergründig wiederfindet. Zur Gewährleistung der formalen technischen, juristischen und ökonomischen Korrektheit werden regelmäßig für Outsider unvorstellbar hohe Summen für ganze Berater- und Prüfer-Stäbe ausgegeben. Projekte, in denen es um viel Geld geht, ziehen durch ihre auch für die externen Dienstleister hohen Budgets dabei durchaus nicht irgendwelche Hinterhof-Buden an, sondern die Besten der Welt. Von denen plaudert auch keiner juristisch verwertbar, wobei auch gerade das mit ein Grund ist, sie zu nehmen. Die Honorarsätze liegen soweit über dem in der eigentlich betroffenen Branche üblichen Niveau, daß es für keinen Beteiligten einen Sinn machen würde, sich da hinaus zu katapultieren und darüber hinaus erfahren selbst innerhalb solch exklusiver Umfelder oft nur einige Entscheider alle Ziele des Projektes bis ins letzte Detail. Die weniger offiziellen Ziele werden dann über den operativen Spielraum im Tagesgeschäft trotzdem sehr stringent umgesetzt.

 

Die in jedem größeren Projekt zu sehenden Spannungen zwischen den Beteiligten resultieren bei Weitem nicht so sehr aus der menschlichen oder fachlichen Inkompetenz der Beteiligten, auf die fast alle Outsider sie schieben, sondern aus knallharten Interessen-Konflikten, die nur mit Mühe unter der Decke zu halten sind.

 

Wer sich zudem bei einem OTC-Anbieter noch eine vernünftige Antwort auf die Frage gibt, wie genau denn dort die Slippage für einen einzelnen Kunden überhaupt zustande kommt (denn sie entsteht selbst bei völlig korrekter Arbeitsweise erst durch eine willentliche und programmierte Vermittlung zwischen dem Markt außerhalb des Anbieters und der Umlage auf seine Kunden), wird sehr schnell bestens verstehen, daß übermäßiges Vertrauen überhaupt nicht angebracht ist und eher aus Naivität herrührt.

 

Da niemand gerne seine eigene Naivität zugibt, sollte der Kontoauszug als Indikator dafür etwas mithelfen. Durch den wieder etwas näher an die Realität geführt, kann man dann ganz sachlich zwischen 100 %-ig eigenen Fehlern und Defiziten des Anbieters differenzieren, beides hat u. a. auch mit Naivität zu tun, einmal der bei der realistischen Erkennung der eigenen Fähigkeiten und zum anderen der beim unangebrachten Vertrauen zum Broker. Die wenigen dauerhaften Gewinner haben an beiden Fronten ihre Hausaufgaben erledigt und werden bei aller inneren Zufriedenheit als Mensch an ihre Trades trotzdem strenge Maßstäbe anlegen, indem sie nicht nur auf die Höhe des objektiven Gewinnes abstellen, sondern auf die Differenz zum bei perfekter Ausführung Machbaren.

 

Wer sich mit zuweilen noch naiveren Vertriebsleuten der Anbieter auf irgendwelchen Messen und Roadshows unterhält, wird natürlich viel Blabla hören. Wirklich Kundige unterhalten sich nicht über das Ob, sondern über das Wie und das Wieviel, bei Kontakt mit den richtigen Leuten bei den Anbietern durchaus auch als qualifizierter Kunde. Wenn qualifizierte Kunden selbst betroffen sind, gelingt es ihnen sogar oft, Kulanz herauszuhandeln, wo andere nur automatisierte Formschreiben sehen, insbesondere wenn sie zudem noch höhere Umsätze machen. Nach einigen Jahren Trading-Erfahrung kann ich nur auf den hohen Nutzen eines guten Kontaktes zu wichtigen Mitarbeitern beim Anbieter hinweisen, denn - das übersehen Anfänger leider völlig - werden trotz aller Computerisierung die wirklich wichtigen Grundsatz-Entscheidungen letztlich von Menschen getroffen. Kunden mit hohen Umsätzen (die auch bei Super-Discount-Konditionen noch regelmäßig mit einigen Hundert EUR pro Tag zum Deckungsbeitrag des Brokers beitragen) sind auch keinesfalls machtlos, sondern werden durchaus umworben. Das Prinzip "verbrannte Erde" richtet sich aber gegen die große Masse kleiner raffgieriger Neunmalkluger, denen einfach nur schnellstmöglich ihre Kohle abgenommen werden soll, bevor sie selber erkennen, daß sie es nicht packen und die noch vorhandenen Reste abziehen.

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@ siscop

 

In der Hauptaktivität, dem Traden, hat aber keiner was zu verschenken.

 

In jeder Branche gibt eine riesig lange Liste von Gratisangeboten, selbst das Hauptprodukt wird oft als Werbegeschenk angeboten. Trotzdem gibt es als Summe und in Dauer in keiner Branche was umsonst.

 

Das Schreiben im Web oder Bereitstellen von Tools ist genau dann nicht die Hauptaktivität, wenn es dauerhaft gratis geschehen kann. Geschieht es als die Hauptaktivität, kann es beim Zwang zur Finanzierung des Lebensunterhaltes nicht gratis geschehen.

 

Wenn man sich eigene Gedanken zu einer Sache gemacht hat, ist das schriftliche Ausformulieren übrigens auch mit einem großen eigenen Vorteil verbunden, relativ unmißverständlicher Klarheit. Genau aus diesem Grund werden auch im stillen Kämmerlein oder in der Industrie Unmengen von Dokumenten verfaßt, die später kaum jemand liest, die trotzdem nicht nutzlos sind.

 

@ Knochen

 

Für differenzierte Quotestellung gab es schon nachgewiesene Beispiele, wo Leute regelmäßig automatisch erzeugte Screenshots mit OCR (Optical Character Recognition) ausgewertet haben und so sogar Anbieter ohne API-Schnittstelle prüfen konnten.

 

Als Hinweis an alle Java-Cracks sage ich mal, daß die Java-basierten Plattformen ohne offizielle API zumindest zum Auslesen der Kurse über die Java-Debug-API angezapft werden können. Bei Produkten mit offiziellen APIs ist da ja sowieso kein Problem.

 

Die historischen Daten bei einem Reload können auch bei ordentlicher Arbeitsweise von den damals aktuell gesehenen Daten abweichen. Das hängt von der Datenpflege-Politik der Anbieter (z. B. Spike-Korrekturen, die für den Backtest durchaus positiv sind) und der damaligen technischen Übertragungsqualität ab, die auch durch außerhalb des Anbieters liegende Ursachen nicht immer optimal sein muß.

 

@ Krümel

 

Ich denke schon, daß die meisten wirklich guten und aktiven Leute wissen, was sie an Dir haben. Diverse Dauer-Leecher und Rüpel kann man leider nie vermeiden und es ist nur menschlich, sich darüber zu ärgern. Die richtige Frage ist aber, ob sie diesen Ärger überhaupt wert sind.

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