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Tom Next - Daytrading Community

EA - Zertifizierung


Mythos

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Hallo zusammen,

 

da das Thema gerade aktuell ist, und ich mich scheinbar irgendwie freiwillig gemeldet hab, fang ich mal an.

 

Ich bin zuerstmal für ein bissl "Fragestunde":

1) Was soll die Zertifizierung bringen, sprich welchen Nutzen soll ein beliebiger User davon haben wenn auf dem EA ein "Zertifiziert" draufpickt?

 

2) Was muss wie getestet werden um diesen Nutzen zu erreichen?

 

3) Wie kann man sich bestmöglich von den diversen EA-Scams abgrenzen, die ja selber auch ständig EA-Tests beilegen. Sprich wie kann man Glaubwürdigkeit "garantieren" (also das der User sich "sicher" sein kann, dass das Zertifikat einen Wert hat)

 

Da eine solche "Zertifizierung" bzw. Überprüfung im Endeffekt für EA-Anwender und Trader ist würd ich mich über eure Anworten und Anregungen freuen.

 

Ich fang gleich mal selber mit meinen Antworten an:

 

ad 1) Der User soll eine objektive "zweite Meinung" zu dem EA erhalten, die eine Preis-Leistungs-Bewertung liefert und darüber hinaus auch die Entscheidungsfindung vereinfacht welcher EA zum eigenen Konto/Stil/Risikowunsch passt.

 

ad 2) Überprüfung des Source auf gutes Errorhandling, und "schädlichen Code". Backtests auf mindestens 3 Märkten mit den empfohlenen Parametern (falls vorhanden) und eigene Optimierungsdurchläufe, Clustering, In & Out of Sample. Aus diesen Durchläufen ergibt sich dann ein Überblick über das Verhalten des EA für eine Review. Aus den Backtests holt man sich 3-5 charakteristische Werte (zb DD, Avg. Trade Profit, Perc.Profitable, ProfitFactor) aus denen man dann einen "Gesamtscore" errechnen kann, sodass man EAs anhand ihrer Score vergleichen kann.

Und dann natürlich noch fortlaufende Forwardtests für einen Überblick wie der EA in der aktuellen Marktlage läuft.

 

ad 3) kA. Ein wichtiger Punkt ist denk ich die Transparenz. Offenlegung der Performancereports und Prüfmechanismen. Detailierte Reviews etc.

 

so, und jetzt freu ich mich auf eine Diskussion ;)

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Vielen Dank Mythos, dass Du diese Thematik aufgreifst.

 

so, und jetzt freu ich mich auf eine Diskussion ;)

 

Ich bin auch auf die Resonanz gespannt, besonders aus den Reihen derer, die sich vom Kauf von EAs etwas versprechen.

Vielleicht gelingt es uns im Verlauf der Diskussion auch, eine Art Checkliste zu erstellen - Punkte auf die man achten sollte, bevor man einem Dienstleister Geld anvertraut, von dem man nicht weiß, ob er es wert ist.

Das gilt für Kauf EAs wie auch für Auftragsarbeiten.

 

Wäre nett, wenn alle Ihre Gedanken und Meinungen einbringen würden.

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Schönes Thema.

 

Ich habe da einen Vorschlag.

Es gibt viele EA's die keine Tradingfunktionen haben.

 

Ich würde statt EA das ganze als MTS/ATS bezeichnen. (MTS (mechanical trading system) ATS (automatic trading system) ).

 

Wobei ATS für die vollständige Automatisierung des Handels und MTS nur teilweise dafür bestimmt ist.

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@Finger: Stimmt, eine Differenzierung macht Sinn. Aber ich würde das "Zertifikat" nicht nur auf ATS/MTS eingrenzen. Es können ja auch Non-Trading-EAs verkauft und somit getestet und zertifiziert werden ;)

 

Aber du hast Recht, dieses Anforderungsprofil ist eigentlich nur für ATS/MTS gedacht.

 

@Mythos - >MQL Experts

Was meint Ihr, solange der Thread Brainstorming Charakter trägt, sollten wir ihn öffentlich halten, oder.

 

Stimmt eigentlich. Ich hab ehrlich gesagt nur nach einer passenden Kategorie gesucht :pfue:

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ad 2) Überprüfung des Source auf gutes Errorhandling, und "schädlichen Code"

 

Hier sehe ich das Problem, dass die meisten Kauf-EAs nur als *.ex4 ausgeliefert werden und man nicht ohne weiteres den Sourcecode prüfen kann... :pfue:

 

Und wer "opfert" sich denn und kauft den EA, es existieren ja selten Demoversionen?

 

Aber ansonsten, super Idee!!!

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Wenn nur die ex4 vorhanden ist, kann man natürlich nur das Verhalten überprüfen. In dem Fall muss Errorhandling teils per trial and error getestet werden.... Aber sowas sollte dann sowieso im Review festgehalten werden.

 

Und wer "opfert" sich denn und kauft den EA, es existieren ja selten Demoversionen?

 

Also von meiner Seite ist die Idee eher so, dass die Zertifizierung ein "Service" sowohl für Käufer als auch für Verkäufer ist. Eine gute Bewertung oder ein Gütesiegel ist ja meist die beste Werbung.

Von daher besteht natürlich die Hoffnung das Anbieter die EAs für die Zertifizierung zur Verfügung stellen. (So wie im Fall von Alphablogger)

 

Gibts sonst keine Ideen/Anmerkungen bzgl. der Fragen?

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Ich denke da sich der Markt immer verändert, wird ein ATS(EA) nie lange die Ergebnisse bringen die man erwartet.

Selbst wenn man solch ein EA Kandidaten überprüft z.b. über 3 Monate kann er am 4. oder 6. Monat sehr Enttäuschend sein.

 

Eine Idee wäre, ATS(EA) auf den Markt zu bringen mit einem Verfallsdatum.

Und dann nur die langfristigen Ergebnisse der Updates (von dem Anbieter) mit einer Zertifizierung zu versehen.

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Guten Tag!

 

Die Probleme sind aus meiner Sicht weitreichender, als bisher dargelegt. Da EA's in der Regel nur den Währungshandel betreffen ( Metatrader = FX Broker )

ergeben sich daraus mehrere Schwachstellen. ( man korrigiere mich bitte )

 

1) Für seriöse Robustheitstests stehen selten ausreichend Daten zur Verfügung und wenn, dann sind diese sehr teuer.

Der Einkauf bei kommerziellen Anbietern ist wirklich heftig!!

 

Ich würde also glatt behaupten, dass viele der Handelssysteme in diesem Bereich nicht ausreichnd lange

Testphasen haben.

 

2) Je kleiner der gehandelte Timeframe, umso ausschlaggebender können unterschiedliche Preisstellungen

bei den verschiedenen Brokern werden.

 

Bei der Beurteilung müsste also sichergestellt werden, das Backtest und Livehandelsergebnisse mit dem gleichen Broker nachgeprüft werden

können, der auch die Daten für die Entwicklung geliefert hat.

 

3) Mit ist in den letzten Monaten aufgefallen, dass viele EA's eigentlich nur auf Demo oder Minnikonten funktionieren können. Ich beziehe mich dabei auf das weit verbreitete Verhalten, mit Minitargets und Maxistopps zu arbeiten und nur dadurch gute Ergebnisse zu erzielen. Es müsste also geprüft werden, ob das System auf mit größeren Sizes vernünftig gehandelt werden kann Der Einsatz auf Demo oder Minikonten sollte also glatt ausgeschlossen sein.

 

Ich wünsche einen angenehmen Tag!

Edited by Public Property()
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Hallo,

 

also ich finde das mit der Zertifizierung eine Super Idee. Und Hut ab Mythos das Du diese Aufgabe übernehmen willst.

 

Ich kann auch fast allem was bereits geschrieben wurde, was alles zu beachten wäre, nur zustimmen.

 

Allerdings wird man Kompromisse machen müssen, denn ich befürchte wenn man alles beachten will wird es am Ende bei einer Idee bleiben. Gerade in Bezug auf die Testdaten und Zeiträume gibt es viele verschiedene Ansätze. Hier legt am besten Mythos fest was für ihn möglich ist und dann ist das eben so. Es ist dann ein Rahmen in dem die verschiedenen EAs miteinander verglichen werden können. Und die Zertifizierung kann sowieso keine Garantie für erreichbare Gewinne geben.

 

Am Ende sollte es so sein wie beim Kraftstoffverbrauch bei Autos, es ist ein Vergleichwert der in der Praxis selten erreicht wird.

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Ich denke auch das es Kompromisse geben muss. Das Zertifikat soll ja auch keinem Käufer die Entscheidung bzw. das Denken abnehmen! Aber im heutigen EA Dschungel ist es glaub ich schon ein guter Schrit wenn man eine "objektive" Vergleichsmöglichkeit hat, die auch noch ein bissl was über den EA aussagt.

 

bzgl. Daten etc.:

Ich bin mir nicht sicher für welchen Historygrad man hier Backtests fahren sollte. Denn in der Realität zählen weite Historien sowieso nicht. Zusätzlich hängt es sicher vom gewählten TimeFrame ab ( Bei M15 sind 2 Jahre Backtest aussagekräftiger als bei W1...)

 

bzgl. Differenzen in kleinen TimeFrames zwischen den Brokern:

dem könnte man (zumindest ein bissl) entgegenwirken, indem man die finalen Tests (also die "exemplarischen") auf 3 verschiedenen Brokern fährt und die Unterschiede präsentiert. (Ich denke da zB an Alpari, ActiveTrades und MasterForex) Damit wirkt man einerseits Vorwürfen man würde Werbung für einen Broker machen entgegen, andererseits hat man eine gewisse Diversifizierung in dem Bereich.

 

bzgl Historie allgemein: Hat jemand zufällig M1 Historien die er zur Verfügung stellen kann? Im Demoaccount bekomm ich M5 bis 1999 aber M1 nur 6 Monate oder so...

 

Um das ganze nicht zusehr in theoretischen Diskussionen zu verlieren, würd ich fast vorschlagen wir zelebrieren das ganze mal explizit an einem EA durch, dann sehen wir eh welche Ergebnisse rauskommen. Brainstorming by Doing sozusagen ;)

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Und Hut ab Mythos das Du diese Aufgabe übernehmen willst.

 

:pfue:

 

Normalerweise war unsere Krümel :sad: für eine so geschickte Übertragung von Verantwortlichkeiten zuständig ^^

 

@Mythos - hattest Du Dich tatsächlich schon endgültig für den Dirty Harry Job entschieden? Wenn ja, dann weisst Du schon, dass Du aus der Nummer nicht mehr raus kommst. :pfue:

 

*just kidding*

 

Ich denke es kann nur ein Gemeinschaftsprojekt sein - und, wenn überhaupt, sollte es User-driven sein.

Wir müssen auch nichts überstürzen. Sowas kann gerne in Ruhe wachsen und gedeihen.

Der Startschuss ist erfolgt, wir werden sehen, wie es weitergeht.

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*G* das gute an Communityprojekten: Man kommt immer raus :pfue:

 

Ihr Twens seid aber auch widerspenstig :pfue:

 

aber schaun wir erstmal wo sich das hinentwickelt. Alleingang wirds auf alle Fälle keiner!

 

Klar,

für uns machen wir das nicht.

 

Holschuld (nicht verwechseln mit Kay Brendel Hohlschuld) will ich es an der Stelle nicht nennen, da wir ja immer wieder den Ball ins Spiel bringen, gell. Bilateraler Support träfe es wohl am ehesten....

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  • 2 weeks later...
1) Was soll die Zertifizierung bringen, sprich welchen Nutzen soll ein beliebiger User davon haben wenn auf dem EA ein "Zertifiziert" draufpickt?

 

Finde auch das die Zertifizierung auf einen Blick eine klare und objektive Bewertung darstellen sollte, vielleicht kann man eine Verifizierung durch mehrerer Coder anwenden, da die Objektivität somit gewahrt bleibt, damit diese Coder nicht ihre Freizeit umsonst opfern sollte anhand der getätigten Verkäufe eine kleine Gebühr bzw. in diesem Fall Verkaufsprovision an die Community (Forenbetreiber) gehen, diese könnten ihre Einnahmen gerecht an die Coder verteilen. Diese Überlegung bringt mich gleich auf Vorschlag Nummer zwei einen Treuehand-Service, dies wäre natürlich in Bezug auf die Provision unabdingbar.

 

2) Was muss wie getestet werden um diesen Nutzen zu erreichen?

 

Natürlich sollten im Vordergund die wichtigsten Kennzahlen eines Backtest stehen, aber auch Robustheit (Anwendung auf verschiedenen Märkten und Werten) eine Rolle spielen, diese unterschiedlichen Merkmale sollten natürlich einer gesunden und sinnvollen Gewichtung unterliegen. Das wichtigste wäre wohl geringe Drawdowns, gute Performance und eben Zahlen wie Profitfaktor, Anzahl der Gewinner und Verlierer, durchschnittliche Gewinne und Verluste sowie die Tradeintensität also die Anzahl der Trades die auf einen gewissen Zeitraum z.B. ein Jahr eingegangen werden.

 

3) Wie kann man sich bestmöglich von den diversen EA-Scams abgrenzen, die ja selber auch ständig EA-Tests beilegen. Sprich wie kann man Glaubwürdigkeit "garantieren" (also das der User sich "sicher" sein kann, dass das Zertifikat einen Wert hat)

 

Die vergebenen Zertifikate sollten in einem geschlossenen Forum aufgelistet werden, zusammen mit einigen Daten wie Username des Verkäufers, Name des EA's und eben dies verknüpft mit dem Testbericht bzw. dem Bericht der Verifizierung, dies sollte bei einem Verkauftopic dann auch verpflichtend verlinkt werden. Damit keine Chance auf Betrug oder Verfälschung bestehen kann.

 

 

Hoffe ich konnte einige gute Ideen und Vorschläge miteinbringen, würde mich natrülich über eine Beurteilung meiner Vorschläge eurerseits sehr freuen.

 

MfG Alpha

 

edit: Ein extra Unterforum wäre für den Verkauf von EA's klasse, sofern es diesen noch nicht gibt

Edited by Alphablogger
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Die Sache mit der Zertifizierung scheint mir aufgrund unzähliger Scams hier als Notwendigkeit eingebracht - was so sicher ganz wünschenswert wäre. Oben schrieb jemand, dass die Probleme weitreichender sind, als bis dato dargestellt. Das trifft es sehr genau. Man kann sich überlegen, wie die Zertifizierung vonstatten gehen soll, mit Varianten über Varianten. IMHO fürchte ich, dass die Ergebnisse letztlich an zu viele Bedingungen geknüpft sein müssen, um wirklich eine halbwegs gute Aussage treffen zu können.

 

Um ein Testergebnis nur halbwegs solide dastehen zu lassen gehört die Ablaufumgebung sehr genau aufgeschlüsselt, andernfalls lässt sich das Ergebnis nicht genau zurückverfolgen, geschweige denn nachvollziehen. Ist man hier zu grob, verwendet z.B. genau drei Broker zum Test kann es natürlich auch sein, dass der EA gerade dort nicht läuft. Weiterhin frage ich mich, ob hier nur an Backtests gedacht wurde, denn ohne Forwardtest mit mdst. einhundert (gehandelten) Signalen dürfte das Fazit trotz aller Müh sehr fraglich sein.

 

Ich würde solche Verifizierungen nie und nimmer auf einem Demokonto ablaufen lassen, die Tradeengine auf Serverseite ist eine komplett andere! Bei vielen Systemen machen diese Unterschiede Tag und Nacht aus. Wieviele MT4-Broker gibt es eigentlich, die Microlots anbieten? Nicht besonders viele und der Spread ist dort i.d.R. wesentlich höher als bei dem Broker, wo ein EA von den Vermarktern als lauffähig eingestuft wurde. Ergo dürfte es schwierig sein die EAs, ohne ein wenig Geld in die Hand zu nehmen, ordentlich zu verifizieren. :empathy2: :wub:

Auch wenn man sich dessen vielleicht gar bewusst ist, fängt eine 'Zertifizierung' an dieser Stelle an unglaubwürdig zu werden, da die wirklichen Notwendigkeiten eine halbwegs zuverlässige Aussage über den EA zu dokumentieren, mit Nichten erfüllt werden würden. Abstrahiert man von den Notwendigkeiten und beschränkt sich auf ein Minimum, dürften die finalen Aussagen über das System nur wenigen wirklich zu Nutze sein.

 

Mir stellt es sich im Moment so dar, dass Meinungen zu einem EA, egal auf welcher Seite immer mehr als zwiespältig sind. Die wirklichen Interessen sind teils nicht wirklich transparent und die Strategien den ganzen Scam zu vermarkten so unterschiedlich, dass es nahezu unmöglich ist eine objektive Meinung in Erfahrung zu bringen. Nun, das soll ja damit angegangen werden :wub:

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@Alpha: Danke für die Vorschläge.

Ich denke die Verteilung auf mehrere "Tester" ist eine gute Variante um die "Belastung" für den Einzelnen gering zu halten. Bzgl. Objektivität denk ich das ein explizites Prüfprotokoll nach dem jeder EA gleich getestet wird mehr Objektivität und vor allem Nachvollziehbarkeit garantiert als das Verteilen auf eine Handvoll Leute (zuviele dürfen es ja auch wieder nicht sein, denn man muss darauf vertrauen können das die Tester sich an das Protokoll halten).

Zugegeben, bei den Reviews kann man den "persönlichen Einschlag" des jeweiligen Verfassern dann nicht ausschließen.

 

bzgl. Kennzahlen: Denkst du da an spezielle?

 

Die Idee einer eigenen TN-EA-Verkaufsplattform hat whipsaw ja schon angedacht, das lässt sich dann natürlich kombinieren.

 

@Maerl: Ich versuch mal kurz deinen Post zusammenzufassen: Zertifizierung gut, aber müsste auf Echtgeldkonto und auf Forwardtests basieren um Aussagekraft zu haben.

 

Ich geb dir Recht, der Unterschied zwischen Demokonten und Realkonto ist teils sehr gravierend. Aber solange die Anbieter für die Verifizierung nicht zahlen müssen, wäre es glaub ich eine reine Geldvernichtungsmaschine diverse EAs auf realgeld zu testen. (Vor allem wenn vom Hersteller angegeben wird das man mindestens 10000 Kapital benötigt etc.)

 

bzgl Forwardtests geb ich dir natürlich auch Recht. Von meiner Seite sind auch keine reinen Backtests bzw. Optimierungen geplant, sondern eine Kombination inkl. Forwardtests und Out-of-Sample.

 

Man darf dieses Projekt (vor allem da es noch total in den Kinderschuhen steckt) nicht mit der gesamten EA-Testreihe vergleichen der ein Programmierer seinen EA unterzieht bevor er "richtig" Kapital investiert.

Bevor ich "wirklich" in ein System investieren würde, gäbs eine Testreihe Backtests (inkl. Optimierung)-Clustering-OutOfSample-Clustern-Forwarddemo-Forwardreal(Micro/Cent) . Wobei natürlich jeder Schritt über entsprechenden Zeitraum laufen müsste. Aber dafür ist in diesem Fall weder Zeit noch Geld vorhanden (Wenn ein Entwickler zu uns kommt und den EA anbieten will, können wir nicht sagen "Meld dich in einem Jahr wieder, dann haben wir ihn entsprechend getestet").

 

Ich denke vielmehr das dieses Projekt die ersten Schritte der Testreihe dem Endverbraucher abnehmen kann/soll. Wir wollen ja nicht den Trend "Ich muss es nicht verstehen, es muss nur funktionieren" vorrantreiben, sondern eine Hilfestellung bei der eigenen Überprüfung leisten. Sprich ich gehe davon aus das ein Käufer trotz Zertifizierung den EA noch selber am eigenen Konto "überprüft" bevor er ihm "wirklich" Geld anvertraut (Man könnte ja hier dem Käufer zusätzlich noch eine "Testempfehlung" mitgeben welche Tests man am eigenen Konto machen sollte bevor man groß investiert). Die Zertifizierung soll nur bei der Entscheidung helfen welchen EA man überhaupt in Betracht zieht.

 

Vor allem zu Beginn dürfte die Hauptaufgabe sein, wertlose EAs aus dem Verkehr zu ziehen. (Und wenn ein EA bereits am Demokonto in allen Tests versagt, dann kann man glaub ich mit gutem Gewissen von ihm abraten ;)

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...

@Maerl: Ich versuch mal kurz deinen Post zusammenzufassen: Zertifizierung gut, aber müsste auf Echtgeldkonto und auf Forwardtests basieren um Aussagekraft zu haben.

...

das ist nur ein wichtiger Punkt, den ich geschrieben habe. So wie du es gerade ausgeführt hast, ist dir klar, dass es Unterschiede bei der Tradeengine und dem Ausführungsverhalten gibt und was den Auswirkungsgrad dieser Unterschiede betrifft. Dennoch willst du genau an dieser Stelle Abstriche machen und relativierst damit das gesamte Testergebnis. In erster Linie war dieser Punkt aber nur ein Beispiel, als ich die Notwendigkeiten solcher Tests ansprach, konkret: Notwendigkeiten an die Testumgebung, dem Testablauf. Viele der dann zu betrachtenden EAs haben Constraints, die es zu beachten gilt, die aus der gleichen Argumentation von dir heraus nicht berücksichtigt werden können, wie kein Geld, keine Zeit oder Beschränkung auf ...

 

Mit ist schon klar, dass vieles bewusst ist, nur wie ich bereits schrieb, wird damit die finale Aussage letztlich ziemlich relativiert. Bei dem engen Marktvorteil, den man sich mit einem EA zu Nutze macht, um Pips abzugreifen, sind solche Abstriche einfach nur tödlich und das Resultat des Tests entsprechend. Dass du deshalb eher eine Richtung ob tauglich oder nicht dokumentieren möchtest, ist nur zu gut zu Verstehen. Damit lässt sich sicherlich einiges an Scam herausfiltern und der Zertifizierungsansatz hat einen Nutzen und wird dann entsprechend von Nutzern/Lesern nachgefragt. Nur kann das letztlich nur in eine Richtung gehen, die keine Aussage über Profitabilität machen kann, da die entsprechenden Testnotwendigkeiten nicht erfüllt werden können.

 

Ich will sicher nicht auf diese Idee herumhämmern, also bitte nicht falsch verstehen. Es gibt ja auch einige Punkte, wo ich meine, dass diese auch ohne große Tests betrachtet werden können und einige an schlechten EAs herausgefiltert werden:

  • Scam also reine Geldschneiderei ohne jegliche Funktionalität des EAs
  • Trojaner? ist klar ...
  • EA-Constraints wie hoch sind die minimalen Bedingungen, die der Entwickler an die wirkliche Nutzbarkeit des EAs stellt, also MinimumDepotsize, Maximum an Spread, welches Währungspaar oder flexibel, welche Servertime, etc. --> Hier kann man sehen, inwieweit ohne notwendige Selbsttests diese Bedingungen für die meisten User eine relativ hohe Schranke darstellen, da z.B. die Depotsize relativ hoch ist oder der MaxSpread nicht realistisch ist. Oder aber es wird ein Broker emphohlen, der jedoch filtert Trades dieses EAs (natürlich nur über sichere Drittaussage oder RealTests herauszufinden)
  • SL-ManagementInwieweit wird mit SL gearbeitet oder hat man es mit Trapezkünstler zu tun, ohne doppelten Boden, oder ist der SL ausser Reichweite und würde jegliche Trefferquote unter 90% relativieren? Dazu benötigt es natürlich kein Realkonto, CRV, ...
  • Gewinnabsicherung TP-Handling, wieviele und mit welcher Massgabe, ist die Gewinnmitnahme vom MM-Gedanken halbwegs akzeptabel.
  • Skalierung skaliert sich das System selbst bei positiver / negativer Performance oder rennt es blind durch den Wald, zur Not auch durch einen Busch und holt sich Kratzer?

 

Das sind imho Ansätze, wo man sehr viele EAs schon mal herausfiltern kann, nur wie ich bereits sagte, ob der EA bei 'Nicht-Durchfallen' durch diese Punkte dann trotzdem ein performanter EA ist, wird damit nicht wirklich dokumentiert werden können.

Edited by Maerl
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das ist nur ein wichtiger Punkt, den ich geschrieben habe.

Sorry, hab zugegeben ein bissl zu stark zusammengekürzt.

 

ob der EA bei 'Nicht-Durchfallen' durch diese Punkte dann trotzdem ein performanter EA ist, wird damit nicht wirklich dokumentiert werden können.

 

Genau das mein ich ja. Es kann und soll glaub ich gar nicht darum gehen, das die Zertifizierung ein "Der EA liefert eine gute Performance" herausbringt, denn das würde das Problem "ich muss nix wissen, sondern kauf mir den EA weil die anderen sagen er is gut" halt von dubiosen Quellen auf die Zertifizierung verlagern.

Für mich geht es hier hauptsächlich darum zu filtern. Natürlich kann die Zertifizierung auch eine grobe Richtung zeigen was man von dem EA erwarten kann, und ein Käufer wird sehr wahrscheinlich zu den EAs tendieren die in den Tests am besten abschneiden. Aber über der Zertifizierung sollte ganz groß stehen "Selber denken und testen!"

 

Ich denke halt das allein die "Nicht-Durchfallen" Hürde die heutige EA-Landschaft extrem stark einschränken würde. (Vermutlich fallen 70% der käuflichen EAs bei den Tests durch).

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Sorry, hab zugegeben ein bissl zu stark zusammengekürzt.

 

 

 

Genau das mein ich ja. Es kann und soll glaub ich gar nicht darum gehen, das die Zertifizierung ein "Der EA liefert eine gute Performance" herausbringt, denn das würde das Problem "ich muss nix wissen, sondern kauf mir den EA weil die anderen sagen er is gut" halt von dubiosen Quellen auf die Zertifizierung verlagern.

Für mich geht es hier hauptsächlich darum zu filtern. Natürlich kann die Zertifizierung auch eine grobe Richtung zeigen was man von dem EA erwarten kann, und ein Käufer wird sehr wahrscheinlich zu den EAs tendieren die in den Tests am besten abschneiden. Aber über der Zertifizierung sollte ganz groß stehen "Selber denken und testen!"

 

Ich denke halt das allein die "Nicht-Durchfallen" Hürde die heutige EA-Landschaft extrem stark einschränken würde. (Vermutlich fallen 70% der käuflichen EAs bei den Tests durch).

 

kann ich voll und ganz zustimmen, sollte man dann aber auch deutlich auf die Verpackung schreiben :empathy2:

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Eine tolle Idee die ihr habt - zugleich eine gigantische Herausforderung!

 

Der erste Gedanke, welcher mir durch den Kopf gegangen ist, wäre eine Beurteilung der Verkäuferpräsentation. Damit meine ich die typischen Seiten: "Kaufe den EA und mache jeden Tag bzw. jeden Monat tausende Euros!". Die Beurteilung der Verkaufsdarstellung eines EA-Anbieters wäre sehr gewagt und müsste diplomatisch klug gewählt werden. Jedoch bei Etablierung dieser Zertifizierung würde dies auf Dauer die Scam EA's drastisch reduzieren! Der Arbeitsaufwand der Sachbearbeiter wäre jedoch relativ gering. Es würde zudem Helfen, dass die Abzocker immer wieder neue Verzweifelte, auf der Suche nach Geld, finden und tiefer in die Misere reiten.

 

zu 1:

 

Die Zertifizierung könnte für eine Absicherung stehen, das der EA kein Copy und Paste Produkt eines freien EA ist.

 

Des Weiteren könnte das Zertifikat für eine unabhängige Beurteilung über Einstellungsvarianten, Vorraussetzungen

(Wissen - erfahren, profi, anfänger), Kapitalisierung, technische Vorraussetzungen (Account (scalping - ECN, swing - rollovergebühren, news - spreadkonstanz), Internetverbindung, PC Performance, VPN) und Supporterreichbarkeit bzw. -qualität stehen.

 

zu 2:

 

Wie schon von anderen Membern erwähnt, wäre ein Test auf verschiedenen Instrumenten gut. Jedoch sollten sich die Tests auf das vom Anbieter angebotene Gebiet beschränken. Wenn der EA veröffentlicht wird, sollte einmalig eine Testreihe durchgeführt werden (nur Forward) und dann ist gut. Nutzer könnten das Testdatum sehen und so auf die Aktualität schliessen. Das ein EA ohne Pflege auf Dauer nicht profitabel/sinnvoll arbeiten kann, sowie andere Aspekte zur Nutzung eines EAs sollten in einem allgemeinen Artikel zu EAs von der zertifizierenden Stelle sachlich erläutert werden (aufklärender Charakter).

 

Zum Test der EAs würde ich auch die Kommunikation mit den Admins von freien EA-Boards zählen, zur Absicherung der geklauten EAs.

 

Jegliche Optionen zu 1. sollten aus dem Test in möglichst objektiven Zahlen ersichtlich sein, z.B. auch mögliche Requotes oder Spreadausweitungen.

 

zu 3:

 

Natürlich hängt es immer vom Tester bzw. der Institution ab. Ich persönlich wittere immer Betrug oder Manipulation sobald Geld im Spiel ist. Damit möchte ich sagen, dass eine Etablierung dieses Vorhabens zunächst aus Eigeninteresse - im Sinne von Anti-EA-Betrug - erfolgen müsste. Jegliches Sponsoring (und damit Geldfluss) würde mich als Betrachter skeptisch stimmen.

 

Ich denke die Verbindung bzw. Kooperation zu anderen freien, nicht kommerziellen Boards (oder bekannten Tradern, wie z.B. TheRumpledOne) wäre eine weitere Demonstration, dass dies auf unabhängiger und qualitativer Basis abläuft.

 

Schaut man sich jedoch andere Boards an, z.B. Pipcop. Dann sieht man das die User nach solch einer Instanz suchen und dies mit großer Wahrscheinlichkeit kein Problem sein wird.

 

Um ein wirlich geniales Teststatement, welches Wasserdicht ist, zu bekommen, wäre ein geschütztes PDF-Statement des jeweiligen Brokers vielleicht eine Variante. Somit könnte keine Manipulation unterstellt werden.

 

 

Wow!!! So viel geschrieben. Ich hoffe ihr empfindet das nicht als Neunmalklug! Ist aber alles so aus mir rausgesprudelt. :argue:

 

Ist auf jeden Fall ein tolles Projekt. Schwer, aber das sind ja meistens die guten Ideen.

 

 

Viele Grüße

 

Chriss

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Wow!!! So viel geschrieben. Ich hoffe ihr empfindet das nicht als Neunmalklug! Ist aber alles so aus mir rausgesprudelt. :argue:

 

Ganz im Gegenteil chrissfx!

Bislang ist das hier ja erst mal als Gedankensammlung gedacht. Je mehr Input von der Community kommt, desto besser ist es.

 

 

Ist auf jeden Fall ein tolles Projekt.

 

Finde ich auch, selbst wenn es noch nicht den Status eines Projektes hat.

Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Thema mit Leben zu füllen. Möglicherweise meldet sich ja eines Tages auch ein kommerzieller Handelssystementwickler und äußert seine Meinung dazu.

 

Wenn man den Bogen etwas weiter spannt, müsste man mindestens drei Kategorien einführen.

Handelssystem - Verkäüfer (z.b. Quantum Research)

Offizielle Reseller/ Affiliates (Clickbank Links)

Programmierservices (wie die von Knochen z.B.)

 

 

Auf der anderen Seite müsste es eine Übersicht geben, auf der die Schwarzen Schafe gelistet sind.

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  • 3 weeks later...

@Mythos

 

Anfangs sollte ein Handelssystem kategorisiert werden, also ob es sich um ein Trendfolge-, Breakout- oder Gegentrend-System handelt.

Zudem kommt man natürlich um die wichtigsten Kennzahlen eines Handelssystems nicht herum wie z.B.

Anzahl der Trades (Gesamt und pro Jahr), Durchschnittlicher Gewinn + Verlust, Profitable Trades in %, Längste Verlust-/Gewinnserie, Profitfaktor, max. Drawdown in EUR und %. Aber natürlich wären auch weitere Faktoren bei der Zertifizierung von EA's wichtig wie die Robustheit oder die Betrachtung der Optimierungsmöglichkeiten.

Generell sollte ein Handelssystem einfach gehalten werden, jedoch möchte in dem ein oder anderen Fall ein Nutzer das System weiter optimieren können.

 

@Maerl

 

Die Kritik ist wohl berechtigt, aber natürlich kann ein Forwardtest nicht durchgeführt werden, die Zertifizierung sollte auch keine Garantie für Handelssystem bieten, sondern lediglich einen objektiven Test mit der entsprechenden Bewertung dem Käufer bieten. Man könnte natürlich die Backtests mit Slippage und Gebühren durchführen, hierfür sollte man Durchschnittswerte der Broker heranziehen.

 

@whipsaw

 

Die Idee der verschiedene Bereiche für Privatverkäufer, Komerzielle Anbieter und Programmierer dürfte wohl die nächste Stufe darstellen *thumbs up*

 

MFG Alpha

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