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Tom Next - Daytrading Community

Die heimlichen Herrscher der Börsen


cxalgo

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Nicht nur panische Anleger haben die Kursstürze der vergangenen Wochen ausgelöst – auch Computer trugen zu dem Drama bei. Wie seelenlose Rechner die Märkte beeinflussen

 

Die heimlichen Herrscher der Börsen

 

Suche nach den Triebkräften der Märkte

Edited by whipsaw
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Na, klar jetzt sind wieder die automatischen Handelssysteme schuld.Der Vorteil gegenüber früher liegt doch aber klar auf der Hand. Genauso schnell wie verkauft wird, liegen auch die Kauforders im

 

Markt. Soll schnell konnte z.b. 1987 kein Mensch handeln . Damals lief das alles telefonisch. Keiner traute sich zu kaufen und der Markt stürzte ins Bodenlose. Das wird heute nicht mehr passieren.

Es sind aber immer die anderen Schuld ,nur nicht die schlechten Nachrichten, die die Politiker und Verantwortlichen der Wirtschaft fabrizieren.Es sind die Handelssysteme.:blackjack:

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Das ist doch aber gar nicht schlecht, kommt wenigstens Bewegung in die Charts.:smile:

 

Mich ärgerts bloß wieder das Sündenböcke für das Versagen der politischen Verantwortlichen gesucht werden. Da brauch ich bloß heute wieder die Zeitung aufschlagen,jetzt haben sie wieder die Spekulanten entdeckt, wollen Leerverkäufe verbieten.(habs nur kurz überflogen).

 

Wenn es wie in den vergangenen Monaten aufwärts geht ,ist Sille im Land.Aber bei der anderen Richtung da wird es wieder interressant.Dann sollen sie doch den weltweiten Handel gleich verbieten

mal sehen wie es dann weitergeht.

 

Mal abgesehen davon wissen wir ja auch nicht,ob die Betreiber von diesen Handelssystemen, die angeblich dafür verantwortlich gemacht werden auch wirklich Kasse gemacht haben.Ist schließlich gefährlich genug.

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Letztlich ist es zweitrangig, ob die Computer direkt handeln oder nur Kauf- und Verkaufsignale ausspucken, die der Fondsmanager dann telefonisch am Markt umsetzt. Tatsache ist (leider), daß es heutzutage absolut im Trend ist, auf computergesteuertes Handeln zu vertrauen statt auf seinen eigenen Kopf.

 

Und da die meisten Computersysteme trendfolgend programmiert sind, kommt es dann zu solch sinnlosen Mega-Schwankungen wie in den vergangenen fünf Handelstagen im DAX. Von 6200 runter auf 5500, dann wieder rauf auf 6000, dann wieder 5500, dann wieder 6100, nochmal 5500 und jetzt wieder 6000. Das sind jeweils fast 10 Prozent rauf und wieder runter. Die "kleinen" Moves von 200 bis 300 Punkten zwischendurch noch gar nicht mitgezählt.

 

Ich durfte selbst live miterleben, wie die schlauen Handelssysteme die Portfoliomanager vor sich hergetrieben haben. Short bei 5700, dann nachgelegt bei 5600, dann Kaufsignal bei 5800, also Teil gecovered und den Rest bei 5900, dann wieder Verkaufssignal bei 5700, also wieder short, dann Kaufsignal bei 5900 usw. Hier wurde teilweise endlos Geld verbrannt. Und wozu das Ganze? Naja, der Computer hat eben immer Recht.

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Nicht falsch verstehen, ich sag nicht das Automaten schuld sind, sie haben Einfluss wie alles andere auch.

 

Wenn es wie in den vergangenen Monaten aufwärts geht ,ist Sille im Land.Aber bei der anderen Richtung da wird es wieder interressant.

 

Stimmt, das ewige Suchen des Sündenbocks geht mir auch am Senkel. Vor allem weil der interessanterweise meist soweit wie möglich vom eigenen Persönlichkeitsprofil entfernt ist.

Würd mich mal freuen wenn eine Zeitung mit dem Sonderreport "Wie wir mit überzogener Berichterstattung die Krise mitverursachten" erscheint. Wär auch mit einem prägnanten "Blame Us" zufrieden ;)

 

Und das Leerverkäufe böse sind wissen inzwischen doch schon alle oder? Ich mein es geht an der Börse nicht um das ausgegelichene Handeln von Assets, sondern darum regelmäßig neue tolle Zahlen zu generieren mit denen man als Politiker angeben kann. Mich wunderts das sie nur Leerverkäufe verbieten, und nicht Verkäufe allgemein. Ich mein bei unserer Wirtschaftsleistung gibt es sowieso keinen Grund Aktien zu verkaufen, und wer verkauft will ja nur dem Unternehmen schaden, und sowas verurteilen wir aufs Schärfste, richtig?!

Also kaufen, kaufen, kaufen, höher und immer höher treibt die Kurse. Denn eine Blase platzt nur wenn die bösen Miesmacher wieder anfangen zu verkaufen. Also wenn man das verbietet is die Welt in Ordnung.

 

Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten.

 

Zumindest gehen sie bei uns in Ö jetzt auch mal ein paar Vorständen an den Kragen, die den Kurs nach oben manipuliert haben. Normalerweise stört es nämlich niemanden wenn der Kurs ohne realen Hintergrund gepusht wird. (Also im Prinzip das "Gegenstück" zu dem was sie mit dem Leerverkaufsverbot verhindern wollen).

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Die Handelssystem haben doch auch "wir" erschaffen, sie machen genau das, was wir gecodet haben.

Stimmt. Dennoch würde ich Dir Brief und Siegel darauf geben, daß Du ohne Computer Dein System anders handeln würdest als mit Computer. Wenn Dir Dein Trendfolgesystem intraday nach 300 Punkten Minus im DAX ein Verkaufssignal gibt, dann würdest Du wahrscheinlich - wenn überhaupt - nur mit Bauchschmerzen noch short gehen. Wenn Du dann short bist, der Markt gedreht hat und Du 200 Punkte hinten liegst und jetzt Deinen Short schließen sollst, nur um dann 200 Punkte tiefer wieder short zu gehen, fragst Du Dich: "Moment mal, bin ich hier der Aff?"

 

Aber das automatisierte Handelssystem fragt nicht. Und dessen Signalen wird gnadenlos vertraut, schließlich ist es ja über soundso viele Jahre backgetestet worden und war erfolgreich, und auch, wenn es im Moment vielleicht nicht so gut liegt, haben die Backtests ja "bewiesen", daß es langfristig Gewinne macht. Und dann wird eben auch noch verkauft, wenn der DAX schon 300 Punkte gefallen ist mit dem Ergebnis, daß er dann 500 Punkte fällt. Und gekauft, wenn er 300 Punkte gestiegen ist mit dem Ergebnis, daß er dann 500 Punkte steigt. Und wieder retour. Und wieder retour von retour. Würden nur Menschen agieren ohne Handelssysteme, sähe das Chartbild mit Sicherheit anders aus.

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Ich denke, egal wie gut ein Handelssystem auch sein mag und steht nicht dementsprechend genügend bzw. übermässig viel Geld im Background,

würde es solche Markt Szenarien gar nicht geben, wie es diese in den letzten 1-2 Wochen und davor gegeben hat.

 

Anderseits zeigt mir es auch, wird so ein System eingesetzt, wie wenig den "Managern" hinter Fonds und Investmentsgesellschaften vertraut wird.

Auf der anderen Seite kann man dann ja auch immer sagen, das System ist "Schuld" und ist doch die letzten X-Monate/Jahre erfolgreich gelaufen.

 

Solche Systeme sind ja für viele auch Existenz bedrohend. Ist ein System erfolgreicher als der Trader/Manager, wofür brauche ich dann noch die Personen

hinter dem Schreibtisch. Das ist, so glaube ich auch, ein Grund, warum es immer weniger Erfolgreiche Trader/Manager/Verwalter geben wird.

 

Die Angst läuft immer mit ...

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Stimmt, das ewige Suchen des Sündenbocks geht mir auch am Senkel. Vor allem weil der interessanterweise meist soweit wie möglich vom eigenen Persönlichkeitsprofil entfernt ist.

Würd mich mal freuen wenn eine Zeitung mit dem Sonderreport "Wie wir mit überzogener Berichterstattung die Krise mitverursachten" erscheint. Wär auch mit einem prägnanten "Blame Us" zufrieden ;)

 

Denn eine Blase platzt nur wenn die bösen Miesmacher wieder anfangen zu verkaufen. Also wenn man das verbietet is die Welt in Ordnung.

 

Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten.

 

Zumindest gehen sie bei uns in Ö jetzt auch mal ein paar Vorständen an den Kragen, die den Kurs nach oben manipuliert haben. Normalerweise stört es nämlich niemanden wenn der Kurs ohne realen Hintergrund gepusht wird. (Also im Prinzip das "Gegenstück" zu dem was sie mit dem Leerverkaufsverbot verhindern wollen).

 

Der Artikel bringt es auf den Punkt. Die Welt braucht mehr Leerverkäufer . Link

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Es sind sich ja die meisten einig, das gedeckte Leerverkäufe ja nicht so schlimm sind.

 

Was macht denn ungedeckte so viel gefährlicher? Wenn ich wikipedia richtig verstehe muss ich (nach Deutschem Recht) z.B die Aktie eh in spätestens 2 Tagen liefern. "Langfristig" kann ich damit ja nichts planen (im Gegensatz zu Termingeschäften).

Wird das so gesehen, dass ich theoretisch beliebig viele Aktien verkaufen kann, das stiftet dann andere zum verkaufen an, der Kurs fällt und ich kann wieder "günstig" einsteigen. Wobei ich dann ja riesige Mengen kaufen und so den Kurs wieder hoch (vermutlich nicht soo hoch wie vorher) treibe. Das kann natürlich auch tierisch in die Hose gehen, wie ja in einem der obigen Links zu lesen ist.

 

Hat auch letztens ne schöne "pro Leerverkauf"-Kolumne auf spiegel,de faz.net oder so gelesen. Finde sie aber leider nicht mehr.

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Was macht denn ungedeckte so viel gefährlicher?

 

Das du etwas verkaufst was es gar nicht gibt, vielleicht.

Irgendwie ist in den letzten Wochen der Ruf des Berufs "Trader" mal wieder ganz schön unter die Räder gekommen muss ich mal sagen. Und das obwohl ich mit meiner Performance in letzter Zeit doch mehr als zufrieden bin. :comer2:

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@ rumpel:

 

naja aber wenn ich aktien verkaufe die es nicht gibt, dann kauft die ja jemand. Ich muss ihm also binnen 2 Tagen die Aktien zum angegebenen Kurs liefern. Das hört sich für mich wie ein Futuresgeschäft an. Bei gedeckten Leerverkäufen ist die Sache doch auch ähnlich. Ich muss dem der mir die Aktien leiht die Aktien zu einem möglicherweise späteren Termin liefern. Wenn die Nachfrage nach einer Aktie sehr groß ist, und ich dann sehr viele Käufer bediene muss ich halt unter Umständen jeden Preis bezahlen. Mit gedeckten Leerverkäufen oder Futures kann ich doch eigentlich eher langfristig auf nen Kursrückgang spekulieren da ich in der Regel längere Lieferfristen habe.

 

Was ich natürlich als Problem sehe ist wenn ich mehr Aktien verkaufe als es gibt (oder als die Nachfrage hergibt). Das kann ja dann die Initialzündung für einen Kursrutsch sein. Trotzdem bleibt die Frage ob es bei "guten" Aktien dadurch überhaupt dazu kommen könnte. Hmm schwierig

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Du hast dann 2 Tage Zeit um liefern zu müssen. Wenn du aber weniger als 2 Tage die Aktie hällst, bzw. deren Short hällst brauchst du ja nichts liefern. Du kannst also innerhalb von 2 Tagen shorten wie ein Weltmeister.

 

Und wenn du dann "jeden Preis" ahlen musst dann passiert sowas wie bei VW. Schau dir mal deren Chart an. Da solltest du auch ohne Brille erkennen, was ich meine.

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Jo das VW beispiel kam mir auch in den Sinn. Die Frage dabei ist doch obs wirklich an ungedeckten Leerverkäufen lag? Da kamen doch bestimmt noch Verfallstage hinzu, oder? Ich sehe aber das Problem gegenüber gedeckten Leerverkäufen ein. Da ja gedeckt gleichzeitig nur eine feste Anzahl an Aktien leerverkauft werden kann.

 

Aber mit dem VW Beispiel kommen wir auch irgenwie wieder zu einem vorherigen Punkt zurück. Dafür wurden die "Leerverkäufer" und Spekulanten komischerweise nicht abgestraft. Verrückte Welt :)

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