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Tom Next - Daytrading Community

Daytrader als Fulltime Job


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Liebe tom-next.com Community!

 

In den vergangenen Jahren habe ich Euch mit Euren hilfreichen Tipps echt lieben und schätzen gelernt. Dafür möchte ich allen ganz herzlich für die Unterstützung danken. Voraussichtlich ab Mitte dieses Jahres beginnt bei mir ein neuer Lebensabschnitt. Nach langer Überlegung mache ich mein Hobby zum Beruf und verwirkliche einen langjährigen Traum... Daytrading als Fulltime Job.

 

Zu diesem Thema habe ich natürlich noch sooooo viiiiiele Fragen und hoffe auf Eure Unterstützung.

 

1. Was muss ich dem Finanzamt mitteilen, wenn ich künftig weder Einkünfte aus (nicht-) selbständiger Arbeit sondern lediglich Einkünfte aus Kapitalvermögen habe, von dem ich meinen Lebensunterhalt bestreite?

 

2. Was muss ich bei künftigen Vertragsabschlüssen (z. B. private Rentenversicherung, PKV, Rechtsschutzversicherung) als Berufsbezeichnung angeben? Bin ich selbständig oder freiberuflich tätig?

 

3. Wie soll ich auf folgende Fragen einer meiner Versicherungen reagieren (...Sie erwähnen eine Änderung in Ihrer Tätigkeit ab Mitte diesen Jahres; bitte teilen Sie uns mit, inwiefern sich Ihre Tätigkeit ändert. Sofern Sie von der Nichtselbständigkeit in die Selbständigkeit wechseln, benötigen wir für die Erstellung eines individuellen Angebotes zur Anpassung Ihres Versicherungsschutzes die genaue Bezeichnung der Art der Tätigkeit/des Unternehmens sowie die Anzahl der beschäftigten Personen, falls vorhanden bzw. geplant. Sollte die angenommene selbständige Tätigkeit einen geplanten Jahresumsatz von € 10.000 nicht übersteigen, bedarf Ihr Vertrag keiner speziellen Änderung...)?

 

Vielen Dank im Voraus für Eure tatkräftige Unterstützung.

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Von mir nur ganz kurz (und ohne jegliche Gewähr). Dies ist weder eine Rechts- noch Steuerberatung. Bitte kläre das unbedingt mit den entsprechenden Profis ab.

 

Ansonsten würde ich rein gefühlsmässig (und zum Teil aus eigener Erfahrung) so antworten:

 

1. Nichts. Das sehen die dann an der Steuererklärung. Lass Dich bloß nicht darauf ein, dass die Dir das als gewerbsmäßig verkaufen wollen.

2. Du machst ja lediglich die Verwaltung des eigenen Vermögens. Dies ist weder eine freiberufliche noch eine gewerbliche Tätigkeit. Es dürfte aber selbstständig sein. Link: http://www.frankfurt-main.ihk.de/existenzgruendung/rechtsfragen/gewerberecht/freie/

3. Du sagst denen, Du würdest ab sofort Dein eigenes Vermögen verwalten. Geförderte Riesterrente geht dann natürlich nicht mehr.

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3. Du sagst denen, Du würdest ab sofort Dein eigenes Vermögen verwalten. Geförderte Riesterrente geht dann natürlich nicht mehr.

 

Ausser man hat einen Ehepartner der zum Kreis der Riesterberechtigten gehört. Dann ist man indirekt förderfähig und bekommt auch die Zulagen, eine Zeit lang gab es sogar welche ganz ohne eigene Einzahlung.

 

So kam ich zu einem Riesterkonto mit einigen hundert Euro darauf.

 

Lutz

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Nach langer Überlegung mache ich mein Hobby zum Beruf und verwirkliche einen langjährigen Traum... Daytrading als Fulltime Job.

Wäre noch zu klären, ob du dich dann arbeitslos meldest oder wie du genau vorgehst. (Versicherungsschutz usw.)

 

1. Was muss ich dem Finanzamt mitteilen, wenn ich künftig weder Einkünfte aus (nicht-) selbständiger Arbeit sondern lediglich Einkünfte aus Kapitalvermögen habe, von dem ich meinen Lebensunterhalt bestreite?

Eigentlich nichts, da alle Angaben aus deiner dann neuen Steuererklärung hervorgehen.

 

Das Traden von eigenem Vermögen fällt eigentlich nicht unter die Gewerbeanmeldungspflicht, allerdings weiß ich von befreundeten Tradern, dass die Finanzämter Bundesland unterschiedlich entscheiden. Was bei dem einen noch als private Vermögensverwaltung akzeptiert wird, fällt bei einem anderem FA schon unter Gewerbetätigkeit. Das hat u.a. auch mit der Menge der getätigten Trades zu tun, es wird gerne unterstellt, das durch die Vielzahl von Tranksaktionen z.B. Intraday Handel, ein unternehmerisches Ziel von Gewinnerwartung erkennbar ist.

 

Allerdings kann ein Außenstehender dazu nicht viel zu sagen, eine Absprache mit dem Steuerberater/Finanzamt ist in jedem Falle von Vorteil

Das im Vorfeld zu klären, kann grade in DE sehr viel Äger ersparen, ist doch blöd wenn Steuern gezahlt werden müssen, die aber grade nicht da sind...

 

2. Was muss ich bei künftigen Vertragsabschlüssen (z. B. private Rentenversicherung, PKV, Rechtsschutzversicherung) als Berufsbezeichnung angeben? Bin ich selbständig oder freiberuflich tätig?

Du bist eher selbsständig, da eine Freiberufliche Tätigkeit Verträge mit anderen Unternehmen voraussetzt (Für die du dann Tätig bist) oder oftmals auch im künstlichen Bereich zu finden ist.

Letztendlich entscheidet aber auch hier das FA, was du genau "bist"

 

3. Wie soll ich auf folgende Fragen einer meiner Versicherungen reagieren (...Sie erwähnen eine Änderung in Ihrer Tätigkeit ab Mitte diesen Jahres; bitte teilen Sie uns mit, inwiefern sich Ihre Tätigkeit ändert. Sofern Sie von der Nichtselbständigkeit in die Selbständigkeit wechseln, benötigen wir für die Erstellung eines individuellen Angebotes zur Anpassung Ihres Versicherungsschutzes die genaue Bezeichnung der Art der Tätigkeit/des Unternehmens sowie die Anzahl der beschäftigten Personen, falls vorhanden bzw. geplant. Sollte die angenommene selbständige Tätigkeit einen geplanten Jahresumsatz von € 10.000 nicht übersteigen, bedarf Ihr Vertrag keiner speziellen Änderung...)?

Diese Frage zielt in erster Linie auf eine eventuell neue Risikogruppe ab, du zahlst in einer Unfall, Berufsunfähigkeits. oder Risiko Lebensversicherung z.B. andere Beiträge wenn du

 



       
    • selbstständiger Stuntman
    • oder aber selbständiger Fußbodenleger bist
       

 

Nun könnte es ja sein, das du ehemals angestellter Fußbodenleger warst, dich jetzt jedoch als Stuntman selbsständig machst, dann würden u.U. deine Beiträge aufgrund der höheren Risiko Gruppe angepasst werden. (Extrem Beispiel, aber vom Prinzip funktionieren so die Risikoklassen der Versicherer)

 

Zur Mitarbeiteranzahl:

Es gibt bei unterschiedlicher Mitarbeiteranzahl (wenn überhaupt vorhanden) andere Tarife/Gebühren für den gleichen Versicherungsschutz.

(z.B. in der Betriebshaftplicht usw.)

 

Hier mal noch ein Link, der gewisse Trader Fragen schon mal ein wenig aufgreift und etwas erklärt. (Wenn auch nur sehr begrenzt)

 

RuMaS

(siehe Recht/Steuern)

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Das Traden von eigenem Vermögen fällt eigentlich nicht unter die Gewerbeanmeldungspflicht, allerdings weiß ich von befreundeten Tradern, dass die Finanzämter Bundesland unterschiedlich entscheiden. Was bei dem einen noch als private Vermögensverwaltung akzeptiert wird, fällt bei einem anderem FA schon unter Gewerbetätigkeit. Das hat u.a. auch mit der Menge der getätigten Trades zu tun, es wird gerne unterstellt, das durch die Vielzahl von Tranksaktionen z.B. Intraday Handel, ein unternehmerisches Ziel von Gewinnerwartung erkennbar ist.

 

siehe auch hier: http://www.tom-next.com/community/topic/57410-daytrading-steuer/

 

Ich kann mir nicht vorstellen, das man mittlerweile doch als gewerblich eingestuft werden kann ?

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Ich kann mir nicht vorstellen, das man mittlerweile doch als gewerblich eingestuft werden kann ?

Ich kannte das Urteil nicht, allerdings darf man den zitierten Umstand und verschiedene Bundesländer imo nicht außer Acht lassen.

Da die Finanzbeamten auch nicht immer alles wissen, könnte es durchaus vorkommen, das man eingestuft wird, dies aber schon per Urteil verneint wurde....

Daher ist das Wissen um solche Urteile natürlich bares Geld wert.

 

Henrik: Außerdem ist das eine Einzelfallentscheidung, wie alle Urteile der "normalen" Finanzgerichte.

Quelle Zitat

 

Ich glaube aber auch, das Gewerbepflicht ohne andere Kundengelder etc. nicht veranlagt wird.

Dafür gibt es ja die Einkommens und Abgeltungssteuer.

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Ich kannte das Urteil nicht, allerdings darf man den zitierten Umstand und verschiedene Bundesländer imo nicht außer Acht lassen.

Da die Finanzbeamten auch nicht immer alles wissen, könnte es durchaus vorkommen, das man eingestuft wird, dies aber schon per Urteil verneint wurde....

Daher ist das Wissen um solche Urteile natürlich bares Geld wert.

 

 

Quelle Zitat

 

Ich glaube aber auch, das Gewerbepflicht ohne andere Kundengelder etc. nicht veranlagt wird.

Dafür gibt es ja die Einkommens und Abgeltungssteuer.

 

IMHO sind das Einnahmen aus Kapitalvermögen. Eine Einstufung als Gewerbe würde die Teilnahme am wirtschaflichen Verkehr erfordern, also dass man seine Leistungen auf dem Markt Dritten anbietet.

 

Siehe auch hier.

 

Lutz

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IMHO sind das Einnahmen aus Kapitalvermögen. Eine Einstufung als Gewerbe würde die Teilnahme am wirtschaflichen Verkehr erfordern, also dass man seine Leistungen auf dem Markt Dritten anbietet.

Ja sicher, soweit schon klar (siehe auch die anderen Posts), dass Problem dieser Fragen ist immer, dass in letzter Instanz das FA entscheidet. Ich kenne Tatsache einen Fall, da ist die Verwaltung des eigenen Vermögen erstmal als Gewerbe eingestuft worden.

Zwar war das ein Scalper, der zum Nachweis seiner getätigten Transaktionen dann mal eben einen fast kompletten Laserdrucker Toner verbraucht hat, aber solche Dinge geschehen Tatsache. Er mußte erst zahlen, danach sind die veranlagten Gewerbesteuern auch nicht zurückgebucht worden, sondern - wie sollte es anders sein - mit Folge Fälligkeiten verrechnet worden.

 

Ganz sicher hängt das in einigen Fällen auch mit dem Auftreten der Person, der Schilderung der Umstände usw. zusammen.

Daher ist es auch immer wieder problematisch solche speziellen Fragen zu beantworten, die allerbeste Lösung ist wirklich der Steuerberater,

am besten einer der vllt. auf Empfehlung eines anderen Trader diesen schon erfolgreich berät.

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Daher ist es auch immer wieder problematisch solche speziellen Fragen zu beantworten, die allerbeste Lösung ist wirklich der Steuerberater, am besten einer der vllt. auf Empfehlung eines anderen Trader diesen schon erfolgreich berät.

 

Über einen entsprechenden Hinweis bezüglich einen kompetenten Steuerberaters wäre ich wirklich sehr dankbar...

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Wäre noch zu klären, ob du dich dann arbeitslos meldest oder wie du genau vorgehst. (Versicherungsschutz usw.

 

Arbeitslos möchte ich mich auf keinen Fall melden. Ich bin da eher für die faire Variante und wäre auch über entsprechende Tipps zur Vorsorge (PKV, freiwillige GKV, private Rentenversicherung) sehr dankbar...

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Arbeitslos möchte ich mich auf keinen Fall melden. Ich bin da eher für die faire Variante und wäre auch über entsprechende Tipps zur Vorsorge (PKV, freiwillige GKV, private Rentenversicherung) sehr dankbar...

Ganz ehrlich - auch dazu kann man viel schreiben, die PKV interessiert es genau genommen nicht wo die Beiträge herkommen, es muß nur sichergestellt sein das du nicht GKV plfichtig bist.

Aber das einfachste ist wirklich, Beiträge der PKV und GKV zu vergleichen und sich den eventuellen Wechsel zur PKV genauestens zu überlegen.

 

Eine Rückkehr in die GKV ist mittlerweile nämlich fast ausgeschlossen.

Auch diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen, beratend dazu aus der Ferne etwas zu sagen, finde ich ehrlich gesagt auch unverantwortlich.

 

Private Rentenversicherung/Freiwillige Beiträge usw. -> ebenfalls direkt kompetente Antworten direkt von den Versicherern anfordern.

Vergleichen usw. (Auch die IHK ist oftmals ein guter Ansprechpartner)

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Ja sicher, soweit schon klar (siehe auch die anderen Posts), dass Problem dieser Fragen ist immer, dass in letzter Instanz das FA entscheidet. Ich kenne Tatsache einen Fall, da ist die Verwaltung des eigenen Vermögen erstmal als Gewerbe eingestuft worden.

Zwar war das ein Scalper, der zum Nachweis seiner getätigten Transaktionen dann mal eben einen fast kompletten Laserdrucker Toner verbraucht hat, aber solche Dinge geschehen Tatsache. Er mußte erst zahlen, danach sind die veranlagten Gewerbesteuern auch nicht zurückgebucht worden, sondern - wie sollte es anders sein - mit Folge Fälligkeiten verrechnet worden.

 

Ganz sicher hängt das in einigen Fällen auch mit dem Auftreten der Person, der Schilderung der Umstände usw. zusammen.

Daher ist es auch immer wieder problematisch solche speziellen Fragen zu beantworten, die allerbeste Lösung ist wirklich der Steuerberater,

am besten einer der vllt. auf Empfehlung eines anderen Trader diesen schon erfolgreich berät.

 

Letzteres scheint mir ein guter Rat, die meisten werden damit wenig anzufangen wissen.

 

Lutz

 

Arbeitslos möchte ich mich auf keinen Fall melden. Ich bin da eher für die faire Variante und wäre auch über entsprechende Tipps zur Vorsorge (PKV, freiwillige GKV, private Rentenversicherung) sehr dankbar...

 

Zur Altersvorsorge, die man eigentlich besser finanzielle Zukunftsvorsorge nennen sollte: auch hier besser nicht alle Eier in einen Korb. Damit verbietet es sich von selbst sich auf einzelne Anbieter zu verlassen, man wird sich also mit der Verwaltung und Bewirtschaftung eigenen Vermögens beschäftigen müssen.

 

Ich habe mich nach dem Wechsel zur Selbständigkeit mit meinen bisher erreichten 24 Punkten in der gesetzlichen RV zufriedengegeben, viel wird es dafür nicht geben und auch das wohl immer später. Dazu schuldenfreie Immobilie, später hoffentlich gute Gesundheit und Freude an diversen Tätigkeiten, den Rest für den Lebensstandard müssen dann diverse Rücklagen bringen. Varianten von Rücklagen an die ich über viele Jahre nicht herankomme vertraue ich nicht.

 

Lutz

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  • 3 months later...

Wäre noch zu klären, ob du dich dann arbeitslos meldest oder wie du genau vorgehst. (Versicherungsschutz usw.)

 

 

 

 

Gibt es eigentlich für einen gekündigten Arbeitnehmer, der sich arbeitslos meldet, eine Chance bzw. eine Möglichkeit, eine neue Existenz als Daytrader zu gründen und von der Bundesagentur für Arbeit hierfür einen Gründungszuschuss zu erhalten? Oder gibt es keinen Grund, ein derartiges Geschäftsmodell zu fördern?

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Gute Frage. Solltest du es durch bekommen, gib bescheid...

Ich glaube der Knackpunkt wird im geforderten Businessplan liegen.

Wie willst du denen eine überzeugende Witschaftslichkeitsrechnung darlegen, wenn du nur Wahrscheinlichkeiten handelst ?

 

Andererseits beruhen viele andere Businesspläne ja auch nur auf Hochrechnungen und das heranziehen von historischen Daten (Gastronomie u.ä.)

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Oder gibt es keinen Grund, ein derartiges Geschäftsmodell zu fördern?

 

Das kommt darauf an, wie Du das Business nennst.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Daytrading" als Geschäftsmodell anerkannt wird. Kann mich aber auch täuschen.

Letztlich fördert der Staat ja auch so was hier(Meine Meinung dazu kann sich jeder denken)- > Stichwort: Bildungsprämie.

 

Du musst aber so oder so die Tragfähigkeit Deines Konzeptes nachweisen. Eine Steuerkanzlei Deines Vertrauens wäre da der Ansprechpartner.

Wenn Du glaubhaft nachweisen kannst, dass das Geschäftsmodell funktioniert, sollte einer Förderung nichts im Wege stehen.

 

Persönlich glaube ich aber nicht daran, dass das funktioniert.

Mit den paar Euros, die Dir der Staat zum Experimentieren bereit stellt, kommst Du im Trading nicht weit.

Dann bau Dir lieber eine Existenz im Umfeld auf. Damit ist mittelfristig mehr Geld zu verdienen.

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Letztlich fördert der Staat ja auch so was hier(Meine Meinung dazu kann sich jeder denken)- > Stichwort: Bildungsprämie.

Verstehe ich das richtig dass ich vom Bund 500,- bekomme um Seminare zu besuchen?

Warum wird eigentlich jeder gefördert und wenn meiner einer ankommt ist die Aktion vorbei oder es ist nicht für meine Gruppierung gedacht.

Sollte nicht jeder vorm Gesetz gleich sein? Ich will auch mal gefördert werden. siscop.gif

Naja wenigstens beim schröpfen bin ich dabei.

 

EDIT: Habs mir gerade mal durchgelesen.... Wieder wird meine Gattung ausgeschlossen. ;-P an den Staat.

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Verstehe ich das richtig dass ich vom Bund 500,- bekomme um Seminare zu besuchen?

Warum wird eigentlich jeder gefördert und wenn meiner einer ankommt ist die Aktion vorbei oder es ist nicht für meine Gruppierung gedacht.

Ich will auch mal gefördert werden. siscop.gif

 

Wir könnten doch eine groß angelegte Spendenaufrufaktion ins Leben rufen.

 

Spendet für die humanitäre sisvol Initiative o.ä. (sinnreiches investieren stärken, volatilitäten ohne Zensur laufen lassen) laugh.png

Oder wir nennen es anstatt Initiative vllt. einfach Human Rescue Package oder so...

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  • 1 year later...

Moin, sehr interessantes Tobic!!!

Nun ist ja doch seit dem ersten Beitrag/Anfrage etwas Zeit ins Land gegangen...TomMuinch (davon gehe ich jetzt einfach mal aus) du hast jetzt dein erstes Jahr hinter dir...wäre eine super Gelegenheit, wenn du jetzt von deinen Erfahrungen berichten könntest!!! Was lief wie erwartet und was nicht? Gab es eventuell böse Überraschungen, welche bis jetzt hier noch nicht angesprochen wurden? noidea.gif

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Hallo Traveler,

 

zuerst mal... Herzlich willkommen in unserer Community... Schön, dass Du meinen alten Beitrag wieder "ausgegraben" hast...

 

In der Tat sind mittlerweile schon über 1 1/2 Jahre ins Land gegangen. Ich lebe noch und meinen Schritt habe ich auch nicht bereut. Im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich damals den Schups ins kalte Wasser bekommen habe. Wobei ich meine "Hardversion" nicht unbedingt jedermann empfehlen würde.

 

Da ich keine Unterstützung von Vater Staat erhalten habe, musste ich mich von Anfang an selbst um Lebensunterhalt, Kranken- und Rentenversicherung, Finanzamt etc. kümmern.

 

Die gesetzliche Rentenversicherung bietet da echt gute persönliche Beratungsgespräche an. In diesem Bereich habe ich mich dann für die private Basisrente (Rürup Rente) entschieden, mit einem monatlich überschaubaren Beitrag. Der Vertrag ist flexibel, sodass ich jederzeit auch freies Geld in meine private Rente einzahlen kann. Den überschaubaren Beitrag habe ich gewählt, weil es ja auch mal ein Monat (oder zwei, oder drei...) nicht so gut laufen kann, die Versicherung aber natürlich trotzdem die vereinbarten Beiträge abbuchen will.

 

Mit der Krankenversicherung war es nicht ganz so einfach, eine gute Beratung zu bekommen. Ich habe mich vorerst für die freiwillige Mitgliedschaft in der GKV entschieden. Hier kommt man ja anfangs in den Genuss, nur den "Mindestbeitrag" bezahlen zu müssen, was in den ersten Monaten natürlich auch ein klarer Vorteil war. Sobald jedoch die erste Steuererklärung vorliegt, werden die Beiträge entsprechend angepasst und man muss ggfs. nachzahlen.

 

Nach monatelangem Hin und Her habe ich mich jetzt dann zum Jahresende für den Wechsel in die PKV entschieden. Die Entscheidung ist mir sehr, sehr schwer gefallen. Ich hoffe, dass meine Entscheidung richtig ist.

 

Soviel zur Vorsorge... Diese Punkte haben mir schon sehr viel Kopfzerbrechen bereitet.

 

Das Wichtigste zum Thema "Daytrader als Fulltime Job" ist aber natürlich, dass man jeden Monat soviel verdient, damit man um die Runde kommt. Mit nur ein paar Tausend Euro auf dem Brokerkonto kann man bei einem angemessenen Money-/Risikomanagement mit dem ertradeten Gewinn wohl nur schwer überleben. Selbst mit 10.000 Euro auf dem Brokerkonto kann man mit den Gewinnen noch keine grossen Sprünge machen.

 

Wichtig ist somit ein ausreichendes finanzielles Polster. Denn unser "Geschäft" ist unberechenbar. Bei grössten Bemühungen kann es natürlich jederzeit passieren, dass man mal eine oder mehrere Nullrunden oder sogar mal einen oder mehrere Monate mit Verlust abschliesst. In diesem Fall muss das finanzielle Polster ausreichen, um allen Verpfllichtungen nachzukommen und auch noch leben zu können ohne dass man gleich Geld vom Brokerkonto abziehen muss (und dann dort nicht mehr angemessen arbeiten kann).

 

Und wenn es mal einige Tage, Wochen oder sogar Monate am Stück nicht so gut läuft, kann man schon ganz schön ins Schwitzen kommen...

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Du sitzt doch jetzt den ganzen Tag solo zuhause.

Vermisst du nicht die Albernheiten zwischen Kollegen? Wie hast du das überwunden/gelöst?

Man muss ja vorher gut verdient haben um das Brokerkonto aufzubringen – es liest sich ganz so als müsstest du nun zurückstecken. Wirst du vom Partner unterstützt?

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Hallo,

 

ich gebe gerne auch mal die Erfahrungen aus meiner Zeit als Solo-Fulltimetrader zum Besten.

 

Begonnen hat es vor etwa 10 Jahren. Ich habe damals freiwillig meinen Job als Händler in einer Bank quittiert mit dem Plan, mit einem backgetesteten und ca. ein Jahr trocken getradeten Handelssystem mit zwei anderen Ex-Brokerkollegen zusammen eine Bürogemeinschaft zu betreiben, in dessen Rahmen man diverse Tradingideen, -konzepte und Erfahrungen austauschen könnte. Hörte sich gut an, doch kaum war ich aus dem Job raus, liefen auch die Ambitionen der Kollegen in verschiedene Richtungen und aus der Bürogemeinschaft wurde nichts.

 

Also saß ich mehr oder weniger allein zu Haus und tauschte mich hin- und wieder mal telefonisch aus, das war es schon. Ansonsten mußte ich mein Ding eben selber durchziehen. Der Erfolg meines Konzepts war durchwachsen, später ging es aber anders weiter und wirtschaftlich konnte ich nach einigen Startproblemen auf insgesamt vier erfolgreiche Tradingjahre zurückblicken.

 

Was ich allerdings unterschätzte war die – ich formuliere es mal etwas drastisch – soziale Verelendung vor dem Schirm. Ursprünglich war es ja auch gar nicht so geplant, und schon nach etwa drei Jahren begann ich mich ernsthaft wieder umzuschauen und als Händler in ein Unternehmen reinzukommen, was zunächst gar nicht so einfach war. Wenn man mal gewisse Zeit aus dem Job raus ist kommt man nur schwer wieder rein, zumindest war es bei mir so. Mit viel Glück klappte es dann aber doch noch und so bin ich seit fünfeinhalb Jahren wieder Angestellter und bleibe das auch bis zum Rentenalter oder meinem Rauswurf (nichts ist ja heute mehr sicher).

 

Somit lauten meine Empfehlungen für alle, die sich als Trader selbständig machen wollen:

 

1. Wirklich sicher sein, daß man im Zweifel ganz alleine zu Haus (oder im Büro) dauerhaft glücklich ist und bei der Arbeit niemanden sonst um sich herum vermißt. Der Weg vom Angestelltendasein in die Selbständigkeit ist immer möglich, umgekehrt ist es sehr, sehr schwer.

 

2. Startkapital nicht unter 100.000 Euro bei persönlichen Lebenshaltungskosten von nicht mehr als 15.000 Euro im Jahr netto, sonst entsprechend mehr Kapital.

 

3. Spätestens ab dem dritten Jahr muß man dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich sein. Gelingt dies nicht, das Experiment Trader in der Selbständigkeit schnell beenden und sich einen Job suchen (solange man noch kann).

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