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Tom Next - Daytrading Community

Bitcoin - wohin geht die Reise?


DianaDob

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Kann mich noch gut erinnern shakehands.gif

Früher brauchte man aber wenisgtens noch ein Börsenprospekt, um an die Gelder der Investoren zu kommen.
War damals zwar auch recht easy, aber man musste immerhin noch deutlich mehr Hürden nehmen, als heute bei den ICOs.


Das was da gerade abläuft ist wie Amerika 1492. Der eine kommt mit Glasmurmeln daher und die anderen reissen sie ihm die wie wild aus den Händen.
Bald wird es auch Wechselstuben an der Grenze zwischen Bayern und Hessen geben, wo man erst mal die einen Token in die anderen konvertieren muss, damit man damit was anfangen kann.

Trotzdem alles irgendwie spannend .....gameR.gif

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Der Börsenprospekt ist nicht wirklich eine große Hürde, wie du ja schon sagtest.

Beispiel NAGA: hier steht auf 300 Seiten völlig undurchschaubar und unverständlich, was man auf 30 Seiten klar und verständlich hätte formulieren können. Aber das genau ist ja der Trick: der Anleger soll - wie damals beim Neuen Markt - gar nicht so genau wissen, was er kauft, sondern nur weisgemacht bekommen, daß alles Riesenwachstum hat und ohne Ende steigt, egal was.

 

Wirklich spannend finde ich das auch nicht mehr, weil es die ewig gleiche Geschichte ist, nur mit neuer Verpackung und neuem Namen.

Spannend wäre es dann, wenn beim Bitcoin in die Blockchain irgendeine virusmäßige Selbstzerstörungssequenz eingearbeitet wäre, daß sich alle Bitcoins zum Datum X in unleserlichen Datenmüll auflösen würden. Abrakadabra - und er ist nicht mehr da. Und die Indianer des 21. Jahrhunderts haben ihr ganzes Gold in wertlosen elektronischen Datensalat eingetauscht. bye2.gif

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Was mir an Akteuren jetzt noch fehlt sind PH und Markus Frick.

 

Ich glaub die Hälfte der ICOs fällt inzwischen in die Kategorie. Bei Crypto macht ein PH keine Vorträge oder verkauft Systeme, sondern legt einfach einen eigenen Token auf der "alles besser macht". Holt sich 10Mio an Kapital rein und das Leben ist schön. Klingt deutlich entspannter loungelizard.gif

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Schlecht gemacht sind die alle nicht.

 

Hier ein weiteres Beispiel.

 

https://worldcore.com/?stage=1

 

Das White Paper (am Ende der Seite zum DL) zeigt eigentlich, worum es bei der Sache geht und was man alles mit dem frischen Geld machen möchte.

Klar, wenn ich anstelle 50 Mio nur 5 Mio einnehme, dann kann ich weniger schnell wachsen.

Das Aberwitzige an der Sache jetzt ist, dass man im Vergleich zu pleasantry.gif früher keinen Bankberater mehr überzeugen muss, sondern neben einer fiktionalen-Vision die per se auch wenn überhaupt und nur dann hypothetisch ausschließlich mit ausreichend Fremdkapital erzielt werden kann bzw. erzielt werden möchte.
Als Tauschobjekt und Gegenwert für die Hypothesen gibt es dann Token.
Super Idee.

 

Das alles würde mich noch nicht mal weiter stören, wenn bei den Teams, die da gerade wie wild agieren, nicht um Personen ginge, die teilweise keine 5 Jahre Berufserfahrung haben.
Alle wollen DIE Welt revolutionieren, die Jahrzehnte benötigt hat, um dahinzukommen, wo sie gerade ist.

Gerade im Finanzdienstleistungssektor werden die Regelungen zu Geldwäsche und KYC kontinuierlich (und vollkommen zu Recht) verschärft.
Wer heute in Deutschland schon einmal versucht hat, ein Konto bei einer inländischen Bank zu eröffnen, weiß was das für ein aufwändiger Prozess sein kann.


Dagegen Schutzgeld zu erpressen, war nie einfacher wie heute.

Und während sich die Alten unter uns sich noch gut an Phoenix, Enron, J.Schneider, Bernie Madoff und Co. erinnern, ist das wir heute mit den/einigen ICOs erleben, die moderne und weitaus effizienter Form eines Schemes, für das vermutlich erst noch ein Name erfunden werden muss.

Um als junges Unternehmen an Cash zu kommen, unterstütze ich das Konzept.

Aber ich denke es braucht dringend vertrauensbildende Maßnahmen, dass ein Investor nicht bereits nach 3 Jahren seine Anlagesumme gedanklich abschreiben muss.
Was viele bei der Euphorie vergessen. Börslich notierte Unternehmen haben Reportingpflichten. Da kann man quartalsweise abgesegnet von einem Wirtschaftsprüfer detailliert auf alle Unternehmenskennzahlen zugreifen.

Diese Art Transparenz wird es vermutlich bei den ICO Konstrukten nur dann geben, wenn diese sich einer Regulierung unterwerfen.


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Letztlich zumindest vom Grundsatz alles absehbar und dem Irrglauben geschuldet, durch immer härteres Anziehen der Regulierungsschrauben würde die Welt sicherer.

 

Nein, das Wasser sucht sich neue Kanäle, wenn die alten zugemauert werden. Der Bankberater muß jedes Kundengespräch umfangreich dokumentieren und ein Protokoll anfertigen und abzeichnen lassen. So wird der Kunde nicht mehr über den Tisch gezogen. Wird er nicht? Wird er doch. Denn dem Bankberater wird das alles zu aufwändig und teuer, er stellt das Gespräch schlichtweg ein. Was wird nun aus der Beratung? Die kann und muß sich der Kunde fortan kostenlos im Internet holen - völlig unreguliert. Und - ist er jetzt besser dran als früher oder nicht?

 

Mit den Börsengängen genau dasselbe: werden die Melde- und Berichtspflichten zu umfangreich, geht man einfach neue Wege. Vorbei an den klassischen Börsen und Emissionsbanken. Ein Hase-und-Igel-Spiel, bei denen die Behörden stets der zweite Sieger sind.

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Am meisten amüsiere ich mich über die ständig wechselnden Kommentare, warum Bitcoin steigt oder fällt.
Die letzten Tage waren wieder übersät von abstrusesten Erklärungen.

Fake News und Kaffeesatzlesen scheinen Hauptfächer bei der Ausbildung von Researchern und Online-Journalisten zu sein.
Softskills wie gesunder Menschenverstand und die Fähigkeit zu Hinterfragen sind dagegen komplett abhanden gekommen.


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Mal ne andere Frage zum Thema crypto: da es inzwischen soviel Coins gibt: weiß jemand wie es hier steuerlich aussieht. Vor allem wenn man nur innerhalb der Kryptos arbeitet?

Sprich ich kaufe Bitcoin mit Euro. Tausche dann mehrfach Bitcoin/Euthereum/Ripple/Litecoin/BitcoinCash/etc.. untereinander sodass ich am schluss einen höheren Eurowert habe als vorher, aber tausche erstmal nicht zurück in Euro. Gibts da Regelungen?

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Hi Mythos,

 

wenn man sich die Definition der BaFin zugrunde legt, sind das im klassischen Sinne Rechnungseinheiten

 

https://www.bafin.de/DE/Aufsicht/FinTech/VirtualCurrency/virtual_currency_node.html

 

 

Die BaFin hat Bitcoins in der Tatbestandsalternative der Rechnungseinheiten gemäß § 1 Absatz 11 Satz 1 Kreditwesengesetz (KWG) rechtlich verbindlich als Finanzinstrumente qualifiziert. Rechnungseinheiten sind mit Devisen vergleichbar, lauten aber nicht auf gesetzliche Zahlungsmittel. Hierunter fallen auch Werteinheiten, die die Funktion von privaten Zahlungsmitteln bei Ringtauschgeschäften haben, sowie jede andere Ersatzwährung, die aufgrund privatrechtlicher Vereinbarungen als Zahlungsmittel in multilateralen Verrechnungskreisen eingesetzt wird.

Diese rechtliche Einordnung gilt grundsätzlich für alle VC. Auf die zugrundeliegende Software oder Verschlüsselungstechnik kommt es hierbei nicht an.
VC sind dagegen kein gesetzliches Zahlungsmittel und daher weder Devisen noch Sorten. Sie sind auch kein E-Geld im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG), da es keinen Emittenten gibt, der sie, unter Begründung einer Forderung gegen sich, ausgibt.

 

Ich denke die FMA sieht das (zumindest bis auf Weiteres) ähnlich.

Nimmt man die gängige Verwaltungspraxis der Aufsicht an und überträgt diese auf die steuerliche Behandlung, wäre die Annahme, dass diese genauso wie andere Finanzinstrumente besteuert werden.
Also Verrechnung mit Kapitalerträgen.
Ich bezweifle aber, das die Finanzämter schon soweit sind, um mit den neuen Trends Schritt zu halten.

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Fake News und Kaffeesatzlesen scheinen Hauptfächer bei der Ausbildung von Researchern und Online-Journalisten zu sein.

Softskills wie gesunder Menschenverstand und die Fähigkeit zu Hinterfragen sind dagegen komplett abhanden gekommen.

 

ot.gif

Ich sehe das ein wenig wie Rumpel.

Ist doch eigentlich überall so geworden.

Scheint am Zeitgeist zu liegen....

Masse schlägt Qualität, oder Quantität ist wichtiger als Qualität geworden.

Die Paar, die den Qualitätsweg gehen, haben es da verdammt schwer sich zu halten oder gar zu etablieren.

Oder zumindest schwerer als noch vor ein paar Jahren.

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  • 2 weeks later...

 

Wobei die Idee als solche, nämlich ungenutzte Wasserkraft in möglichst effizienter Weise für Rechenpower zu nutzen, gar nicht so schlecht ist. Kann man ja auch noch für sinnvolle Dinge verwenden außer zum Bitcoin-Schürfen.

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Nach dem unglaublichen Run folgte der unausweichliche Setback. In den Medien wirds natürlich genauso als "totale Vernichtung" von Bitcoin gebracht wie der Run als "unendliches Wachstum" gehandelt wurde. Die Masse wirkt wie die Intelligenz eines 2 jährigen: es zählt nur was gerade passiert. logisches Denken fehlt komplett...

 

 

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Parallel dazu wurde der Handelsspread auf knapp 900 USD pro Bitcoin ausgeweitet.

Also wenn ich bei 16.000 Dollar long bin, weil es gibt ja jeden Tag neue Rekordhochs und damit Garantie zum Reichwerden, darf ich freundlicherweise zu 15.100 Dollar pronto verkaufen.

 

Oder aber ich warte lieber, denn es geht ja jeden Tag um 20 % nach oben, und verkaufe entweder zu Weihnachten zum Preis von 275.000 Dollar (da staunt sogar der Weihnachtsmann), oder ich halte durch an Weihnachten bei Wasser und Brot und verkaufe eine Woche später zu Sylvester bei 1 Million Dollar!!!

Da steigt aber so rischtisch die Party! (Blöd nur, wenn sie den Spread dann auf 990.000 USD erhöht haben sollten, aber machen die sowas?!)

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funnyshit.gif

 

Irgendwie hat das schon was von ner fulfilling prophecy.
Extreme Verknappung auf der einen Seite und Panik (Gier) auf der anderen Seite. Das kann ja eigentlich nur noch in die eine Richtung gehen.
Und die Gier (bezogen auf schnelle Spekulationsgewinne) ist noch nicht am Peak.

 

Stellt Euch mal vor, es wären keine (aktuell noch vollkommen) nutzlose Einsen_und_Nuller, sondern Wasser.

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Und nun der Oberhammer:

 

Alle meine Bitcoin-Short-Positionen wurden heute um 11:00 Uhr zum Preis von 16.711 USD glattgestellt, obwohl weder ein Stopp-Auftrag dazu existierte noch ein Marginproblem vorlag und ein solcher Preis den ganzen Vormittag über auch nicht annähernd gesehen wurde.

 

Zum Glück alles nur virtuelles Geld. Wer bei den Firmen echtes Geld einzahlt ist selber schuld.

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Und nun der Oberhammer

 

Ist jetzt nicht JFD spezifisch, sondern ein generelles Problem, was aktuell wieder mehr Sichtbarkeit bekommt.

Die Branche hat sich zu schnell vom SNB Event erholt.

Jetzt langsam erinnert teacher.gif man sich wieder, dass da was gewesen ist.... und bekommt kalte Füße.

 

Wenn ich dann das von Dir @Mako lese, sieht hmmmm.gif man, wer das Ende der Nahrungskette ist

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Aufsichtsbehörden werden aktiv. In USA und der EU.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/bitcoins-eu-fuehrt-strengere-regeln-fuer-handelsplattformen-ein-15343517.html

 

http://www.cftc.gov/PressRoom/PressReleases/pr7665-17

 

 

Die Initiativen kann man nur begrüßen, sofern die Maßnahmenpakete mit Augenmaß erstellt werden.

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