Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen Stellungnahme 03/2022 vom 25. Juli 2022
Der Beirat rät dringend davon ab, eine Übergewinnsteuer einzuführen. Der Versuch, Übergewinne durch Heuristiken zu approximieren, führt zu willkürlichen Belastungen und Verzerrungen in der Produktionsstruktur, weshalb beim Versuch ihrer Besteuerung allokativ schädliche Verzerrungswirkungen drohen. In der aktuellen Debatte wird auch oft übersehen, dass nahezu alle wirtschaftlichen Aktivitäten großen Schwankungen unterliegen. Den Gewinnen einiger Jahre stehen Verluste in anderen Jahren gegenüber. Die Besteuerung überdurchschnittlicher Gewinne in guten Jahren würde Markteintritte und damit das wirtschaftliche Leistungsniveau insgesamt vermindern. Temporär überdurchschnittlich hohe Gewinne haben in der Marktwirtschaft einen fundamentalen Lenkungseffekt. Sie führen dazu, dass mehr Ressourcen in diese Bereiche gelenkt werden und so die Knappheiten gemildert werden. Eine Besteuerung der überdurchschnittlichen Gewinne würde diesen Umlenkungseffekt verhindern und die Knappheiten auf Dauer zementieren. Insbesondere für die Innovationskraft einer Ökonomie kann eine Übergewinnsteuer fatal sein. Innovationswettläufe generieren typischerweise viele Verlierer und einige wenige Gewinner. Bei gut gestalteten Rahmenbedingungen sind diese Innovationwettläufe zum Vorteil der Gesellschaft. Würden die Gewinne ex post wegbesteuert, bestünde ex ante kein Anreiz mehr, sich an diesen produktiven Innovationswettläufen zu beteiligen.
Aha ....
Was für ein Bullshit-Bingo bereits in der Einleitung.
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