whipsaw Posted October 23, 2012 Report Posted October 23, 2012 Aus aktuellem Anlass,und weil das Thema die Netzgemeinde ihr weiteres Leben begleiten wird... welt.de Im Netz ist eine neue Industrie entstanden: Kanzleien haben sich darauf spezialisiert, Nutzer wegen des unerlaubten Hochladens von Bildern abzumahnen. Wie Sie es vermeiden, in die Falle zu tappen. Findige Anwälte entdecken die Abmahn-Masche © 2012 Welt.de
systemtrader Posted October 23, 2012 Report Posted October 23, 2012 So wie es aussieht muss man es sich gut überlegen ein Forum zu Betreiben denn die Gefahr Abmahnungen zu erhalten wird mit jedem Tag größer, zum einen ist es ja schnell verdientes Geld für diejenigen die es machen und die werden gut verdienen. Das Problem wird sein das sich die Leichte Möglichkeit Geld zu verdienen Rum sprechen wird und immer mehr Anwälte auf diesen Zug aufspringen werden, der Hype der gerade durch die Foren geht lädt sie zudem auch noch ein.
wh Posted October 23, 2012 Report Posted October 23, 2012 Thema ist eigentlich alt. Es wird halt wieder neu fokussiert. Gab und gibt es alle Jahre wieder. Früher waren es ahnungslose Ebaykunden ...heute sind es halt ahnungslose Foren-/Blogbetreiber. Würde ich auch machen, wenn ich Anwalt wär. Google hilft Dir ...
Vola Posted October 25, 2012 Report Posted October 25, 2012 Weil du das schöne Beispiel mit systemtrader seinem Avatar angeführt hast, muß ich nochmal als DAU nach harken.Es gibt ja grade bei Avataren die Möglichkeit direkt über eine URL zu verlinken (siehe Profileinstellungen) Ist man mit dieser Vorgehensweise dann komplett aus dem Schneider oder kann trotzdem noch jemand an den Avatar Benutzer / Forenbetreiber Ansprüche stellen ?
wh Posted October 26, 2012 Report Posted October 26, 2012 Weil du das schöne Beispiel mit systemtrader seinem Avatar angeführt hast, muß ich nochmal als DAU nach harken.Es gibt ja grade bei Avataren die Möglichkeit direkt über eine URL zu verlinken (siehe Profileinstellungen) Ist man mit dieser Vorgehensweise dann komplett aus dem Schneider oder kann trotzdem noch jemand an den Avatar Benutzer / Forenbetreiber Ansprüche stellen ? Kommt wohl immer auf die Herkunft an. http://www.google.de...chrome&ie=UTF-8 http://www.verein-gegen-den-abmahnwahn.de/ 1
Maerl Brontius Posted October 26, 2012 Report Posted October 26, 2012 in manch Fotoforen wird peinlichst genau darauf geachtet, dass ja keine fremden Bilder eingestellt werden. Ob es sich nun um Avatare oder im Text eingebettete Bilder handelt sollte dabei unwichtig sein. Bedingt ist das durch eine scheinbar zügellose Vorgehensweise bestimmter Personen. Irgendwo scheine ich kürzlich gelesen zu haben, dass man rechtlich diesen Abmahnwahn ein wenig einschränken möchte. Fragt mich jetzt nicht, wo das stand. Es ist Nacht und sehr sehr dunkel ... ich weiss es gerade nicht. Ich denke aber es schadet nicht, wenn man sich hier ein wenig hinsichtlich Fremdrechten, insbesondere bei Bildern sensibilisiert. Nachdem, was man so liest, könnte ich mir zwar vorstellen, dass TomNext nur eine von vielen Seiten war und nicht wirklich zielgerichtet (sondern eher als Teil eines sehr großen Pools an Seiten) attackiert wurde, es wäre aber schade, wenn noch andere Angriffsebenen genutzt würden und wir dem naiv gegenüber stehen.
Kleinerbroker Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Nehme mal an, dass das simple Foto eines Fisches aus dem Web "Google=> Fotos => Clownfisch" keinem RA mehr Munition liefern kann . Wenn doch, dann hole ich meine Buntstifte raus oder mache ein Foto´s von den Spatzen auf meiner Terrasse (die verklagen niemanden, sind alles meine Kumpel) KB
whipsaw Posted October 27, 2012 Author Report Posted October 27, 2012 Theoretisch könnte man wegen jedem Bild abgemahnt werden, dass urheberrechtlich geschützt ist.Wie die Rechtslage ist, wenn der Urheberrechtlich-geschützte Clown nach links schwimmt, kann ich aber nicht mit Bestimmtheit sagen...
Vola Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Nehme mal an, dass das simple Foto eines Fisches aus dem Web "Google=> Fotos => Clownfisch" keinem RA mehr Munition liefern kann . Habe mich in die Materie die Tage mal etwas eingelesen.Grundsätzlich besteht auf jedem Bild Urheberrecht, Begründung ist auch sehr einfach:Es gibt immer einen Urheber der das Bild hat entstehen lassen. Nur mit dem Argument "Habe ich von Google Bilder" kommt man aus der Nummer nicht heraus, da Google nämlich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung "einen Auftrag" vom Betreiber der jeweiligen Webseite hatte. Und Google geht scheinbar rechtlich abgesichert einfach davon aus, das dieser Webseitenbetreiber dann auch die Urheberrechte an diesem Bild hat. Ob dem wirklich so ist, steht zwar auch in den Sternen, allerdings ist man ein Stück weit abgesicherter wenn man die entsprechende Webseite als Quelle angibt. Wenn es dann Hart auf Hart kommen sollte, entscheiden die Gerichte recht unterschiedlich, man läuft jedoch immer Gefahr das "Unwissenheit schützt vor Strafe" nicht angewandt wird.(sollte der Webseitenbetreiber nicht die Urheberrechte inne haben) Wäre echt schön, wenn wenn die Gerichte da endlich mal ein Referenzurteil fällen würden - und sei es nur die Verpflichtung Bilder mit einem eindeutigen "Copyright by xxx" versehen zu müssen. btw.Man kann das Urheberrecht nicht durch Veränderung des Bildes umgehen.Das wäre in etwa so, als wenn man ein gestohlenes Auto umlackiert. Ist das Auto durch die Neulackierung rechtlich als nicht mehr gestohlen anzusehen ?
RAiNWORM Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Wäre echt schön, wenn wenn die Gerichte da endlich mal ein Referenzurteil fällen würden - und sei es nur die Verpflichtung Bilder mit einem eindeutigen "Copyright by xxx" versehen zu müssen.Wieso Referenzurteil? Die Sachlage ist doch klar: wenn Bilder ohne Zustimmung des Urhebers verwendet werden, dann ist dies nicht rechtens. Punkt. Aus meiner Sicht hilft da auch kein "Copyright by " oder eine Quellangabe. Wenn ich Volas Ferrari einfach ohne Zustimmung fahren würde und dort einen Zettel draufklebe "Gehört Vola", dann entbindet mich dies doch nicht von einer Straftat. Und nur weil etwas einfach aufzufinden und zu kopieren ist (Software, eBooks, Bilder etc.), heißt es noch lange nicht, dass man es darf. Allerdings muss man aus meiner Sicht stark unterscheiden, was das Strafmaß angeht. Und Abmahnwellen selbst sind aus meiner Sicht auch nicht rechtens. Wieso soll ein Forenbetreiber für ein Bild ohne Zustimmung, welches er nochnichtmal selber reingestellt hat, 1500 Euro zahlen? Wieso soll ein Schüler ein paarhundert Euro zahlen, weil er ein Konzertfoto (leider nicht selbst geschossen) seiner Lieblingsband postet... Ich denke, in solchen Fällen würde eine Aufforderung zur Unterlassung (ohne Abmahnkosten) richtig sein. Nur verdient der Rechtsanwalt damit kein Geld.
Kleinerbroker Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 erledigt für mich war der KB immer mit diesem Avatar und dem Satz "Do not trade alone" verbunden , 2008 entstanden und nun ein Thema geworden , na ja "Auf auf zu neuen Ufern" KB
whipsaw Posted October 27, 2012 Author Report Posted October 27, 2012 RAiNWORM hat Recht, allerdings kann man auch anders argumentieren.Wenn Bilder ohne Kennzeichnung ins Netz gestellt werden, könnte das mit einer Pauschalautorisierung gleich gesetzt werden.Ansonsten könnte man sich mit dem Rechteinhaber in Verbindung setzen, und um Freigabe bitten gg. die Lizenzrechte erwerben. So aber? Corbis, Shutterstock & Co. sollten imho stärker in die Verantwortung genommen werden.Erst stellen sie den Suchmaschinen den Content frei zur Verfügung um sich danach zu beklagen, wenn Fotos sich millionenfach im Netz wiederfinden.Eine digitale Signatur hätte dabei schon längst Standard sein können, um sich gegen missbräuchliche Nutzung zu schützen. Einklagen von Rechten scheint indes lukrativer zu sein, als Bilder zu verkaufen. Inzwischen könnte man fast meinen, es stehe ein Konzept dahinter. 1
Vola Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Wieso Referenzurteil? Die Sachlage ist doch klar: wenn Bilder ohne Zustimmung des Urhebers verwendet werden, dann ist dies nicht rechtens. Punkt. Aus meiner Sicht hilft da auch kein "Copyright by " oder eine Quellangabe. Okay, die Sachlage ist klar, aber dann ist die Form des Urheberrechts heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß.Dann sollte das Gesetz eben auf den heutigen Zeitgeist angepasst werden. Aktuell ist so, dass das Urheberrecht bis zu 70 jahre nach dem Tod des Urhebers gilt. (ungeprüfte Quelle aus Internet) Nun wäre es ja eine Idee, Bilder etc. veröffentlichen zu dürfen wenn eine eindeutige Quellenangabe sichtbar mit angegeben wird.Einerseits wären damit Probleme des Uploads behoben, andererseits wäre die Quellenangabe auch immer eine Werbung für den Urheber und alle könnten zufrieden sein. Wenn ich Volas Ferrari einfach ohne Zustimmung fahren würde und dort einen Zettel draufklebe "Gehört Vola", dann entbindet mich dies doch nicht von einer Straftat. Beim Ferrari würde ich echt sauer werden, aber mit dem hellgrünen Maybach könntest du das machen, die Kiste steht eh nur rum.
RAiNWORM Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Dann sollte das Gesetz eben auf den heutigen Zeitgeist angepasst werden.Dem stimme ich zu. Nun wäre es ja eine Idee, Bilder etc. veröffentlichen zu dürfen wenn eine eindeutige Quellenangabe sichtbar mit angegeben wird.Dem stimme ich nicht zu. Ein Hobby von mir ist die Fotografie und ich kenne viele Berufsfotografen. Wenn Bilder einfach verbreitet werden dürfen, und eine Quellangabe ausreichend sein soll, wovon soll der Fotograf leben? Wovon soll er seine Ausrüstung bezahlen (die mehrere 1000 EUR kostet)? Wer macht dann künftig professionelle Fotos? Bilder gibt es legal für wenige Euro (wirklich teilweise für 2 EUR) in bester Qualität. www.fotolia.de oder www.istockphoto.com oder www.dreamstime.com Ich denke, viele Internetuser wissen einfach gar nicht, dass das was sie gelegentlich tun, nicht legal ist. 1
RAiNWORM Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Wenn Bilder ohne Kennzeichnung ins Netz gestellt werden, könnte das mit einer Pauschalautorisierung gleich gesetzt werden....Erst stellen sie den Suchmaschinen den Content frei zur Verfügung um sich danach zu beklagen, wenn Fotos sich millionenfach im Netz wiederfinden....Einklagen von Rechten scheint indes lukrativer zu sein, als Bilder zu verkaufen. Inzwischen könnte man fast meinen, es stehe ein Konzept dahinter.Genau. Hier bedarf es auf beiden Seiten Aufklärung und Mäßigung. Die Idee einer "Kulturflatrate" finde ich übrigens gar nicht so abwegig und sehr sinnvoll.
whipsaw Posted October 27, 2012 Author Report Posted October 27, 2012 Dem stimme ich nicht zu. Ein Hobby von mir ist die Fotografie und ich kenne viele Berufsfotografen. Wenn Bilder einfach verbreitet werden dürfen, und eine Quellangabe ausreichend sein soll, wovon soll der Fotograf leben? Wovon soll er seine Ausrüstung bezahlen (die mehrere 1000 EUR kostet)? Wer macht dann künftig professionelle Fotos? Das kann ich zu 100% unterschreiben.
Vola Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Klar, ihr habt natürlich recht, man muß schon differenzieren und kann nicht pauschal ein Gesetz auf alles raufdrücken.Mir geht es auch eher um eine zeitgemäße Anpassung bestehender Regelungen/Gesetze, viele stammen noch aus der Steinzeit und müssen dann eben mal aktualisiert werden.Ging beim Abtreibungsparagraphen, beim Jugendschutz und der Bußgeldkatalog wird fast jährlich angepasst. Warum dann nicht mal das Urheberrecht ?In der momentanen Fassung ist es aber so, das Gelegenheit Diebe macht. Wenn der Gesetzgeber beschließen würde, Wohnungen dürfen aus Brandschutztechnischen Gründen nicht mehr abgeschlossen werden, dadurch aber die Kriminalitätsrate exorbitant ansteigen würde, wäre man mit einer Gesetzesanpassung sehr schnell dabei, schon alleine um den Staat von Arbeit zu entlasten...
Licens Posted October 27, 2012 Report Posted October 27, 2012 Wenn ein Urheber seine Urheberschaft nicht kenntlich macht, kann ich darin beim besten Willennur eine herrenlose Fundsache entdecken. http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/zwinker.gif
RAiNWORM Posted October 28, 2012 Report Posted October 28, 2012 Wenn ein Urheber seine Urheberschaft nicht kenntlich macht, kann ich darin beim besten Willennur eine herrenlose Fundsache entdecken. http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/zwinker.gifBei Bildern steht in den EXIF-Informationen z.B. in den IPTC-Tags der Urheber samt Copyright. In vielen Ländern ist das Entfernen oder Verändern dieser Infomation gesetzlich verboten. Eine Copyright-Angabe sichtlich im Bild würde die Bildaussage häufig zerstören. Siehe zum Beispiel: http://copyrightaction.com/faq/4 1
Vola Posted October 28, 2012 Report Posted October 28, 2012 @RAINWORM Dein Link hat bei mir Aua, ich nehme an du meinst etwas in dieser Art ? Infos auslesen 1
RAiNWORM Posted October 28, 2012 Report Posted October 28, 2012 Dein Link hat bei mir AuaBei mir geht der Link. Da steht was zum Thema "Bilder schüzen", "gesetzliches Verbot von Ändern von IPTC-Tags" etc. Dein Link ist ein Beispiel für eine Software, die solche EXIF-Informationen anzeigen kann. Das ist nicht verboten http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/palomitas.gif
Vola Posted October 28, 2012 Report Posted October 28, 2012 Dein Link ist ein Beispiel für eine Software, die solche EXIF-Informationen anzeigen kann. Das ist nicht verboten http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/palomitas.gif So war das auch nicht gemeint, als wenn Vola immer nur am Rande der Legalität wandern würde Habe den Link nur gepostet, da sicher einige nicht wissen das, und vorallem wie man die Infos auslesen kann. 1
Maerl Brontius Posted October 31, 2012 Report Posted October 31, 2012 Wenn ein Urheber seine Urheberschaft nicht kenntlich macht, kann ich darin beim besten Willennur eine herrenlose Fundsache entdecken. http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/zwinker.gifWenn Bilder ohne Kennzeichnung ins Netz gestellt werden, könnte das mit einer Pauschalautorisierung gleich gesetzt werden. Was ist denn das für ein Rechtsverständnis?? Da kann einem ja schwindelig werden!Die alleinige Möglichkeit etwas unrechtmässig für sich in Anspruch zu nehmen rechtfertigt bei Weitem nicht deren Rechtmässigkeit. Auf einem fremden Maisfeld sich ein paar Maiskolben mitnehmen oder eben mal in die S-Bahn ohne Ticket ist genauso rechtlich falsch wie Material mit fremden Urheberrecht für sich zu nutzen, ohne ein Nutzungsrecht zu besitzen. Als Ausrede eine fehlende Deklarierung zu nehmen endet im Zweifel vor dem Kadi mit "Unwissen schützt vor Schaden nicht". Solange das Copyright nicht deutlich erkennbar ist, wird es immer eine gewisse Wahrscheinlichkeit geben sich daran die Finger zu verbrennen. Eine per se Definition von Freiwild bei fehlender Deklaration gibt es (momentan) nicht. In der Praxis gibt es natürlich Unmengen an Copyright-Verstössen, niemand wird sich dem entziehen können. Es wird quasi geduldet, bis der Arzt kommt oder eben ein Abmahnanwalt. Dass diese Duldung in vielen Bereichen des Internets eine quasi rechtliche Basis bekommt und weder Einzelpersonen noch Internetseiten bei Willkür in die Ecke gedrängt werden können, darauf sollte es hinauslaufen. Davon abgesehen wird die Verpflichtung zur Deklaration hinsichtlich Aufwand und Umgehbarkeit sehr unterschätzt, bzw. nur einseitig betrachtet .... aber Hauptsache erstmal einfordern. Den Copyrightvermerk kann man schnell und einfach bei den IPTC-Metadaten ablegen mit Namen, Adresse, EMail, welches Copyright, ... Die SN der Cam ist ja auch schon mitbei. Das sehr viele Copyrightverstösse selbst mit entsprechenden Einträgen stattfinden, ist schon ein wenig grenzwertig einzuordnen. Die konsequente Deklaration auf diesem Level wäre natürlich sinnvoll, ändert aber bei Fehlem trotzdem nichts an der geltenden Rechtslage. Zudem ist die gesamte Problematik eher im Bereich der Beweismöglichkeiten zu suchen. Damit meine ich nicht irgendwelche Avatare oder Bilder, die in Foren fremd eingestellt werden. Vielmehr betrifft es die Verbreitung / Vermarktung von (z.B.) Fotos. Da ist es ein Leichtes die Metadaten eines Bildes entsprechend zu ändern und natürlich auch die dort eingetragene SN der Cam zu entfernen. Die Problematik ist da den wirklichen Urheber zu finden, der das Copyright für sich geltend machen kann. Was also versucht man stattdessen, um die Zugehörigkeit eines Bildes nachweisbar zu machen: Unsichtbare Copyrights in den Bilddaten. Bei den billigeren Möglichkeiten gehen diese Informationen teils sehr schnell wieder verloren. Es soll wohl auch Programme geben, die nutzen nichtmal die Bilddaten für das Copyright, sondern schreiben nur in die Metadaten. Hinausgeworfenes Geld! Bei Digimarc als professionellere Variante dagegen kann das Bild durchaus einige Bearbeitungen über sich ergehen lassen, ohne die Copyright-Information zu zerstören. Leider gibt es auch hier einige Varianten der Bearbeitung, die das unsichtbare Copyright unkenntlich machen. Je nach dem, was man bei Digimarc an Geld ausgeben möchte, kann man auch nach allen Bildern im Netz recherchieren, die das eigene Copyright enthalten. Nur, sind die Kosten solch einer professionellen Software nicht gering und schrecken viel ab. Das also gesetzlich vorschreiben??? Genau das würde aber passieren, wenn eine Notwendigkeit zur Deklaration gesetzlich verankert wird, da diese Deklaration halbwegs wasserdicht sein müsste. Andernfalls gäbe es eben die Grauzone, wo aus Versehen beim 'Anklicken' des Bildes die Info entfällt. Mit solch einer Regelung wäre niemandem Genüge getan. Ich selbst nutze ein eigenes Pattern in meinen Bildern, was nur ich kenne. Eigentlich eher lustig anzusehen, wie meine China-Bilder dort auf manchen Seiten herumwuseln http://www.tom-next.de/community//public/style_emoticons/default/pelo1.gif 1
Vola Posted October 31, 2012 Report Posted October 31, 2012 Die alleinige Möglichkeit etwas unrechtmässig für sich in Anspruch zu nehmen rechtfertigt bei Weitem nicht deren Rechtmässigkeit. Auf einem fremden Maisfeld sich ein paar Maiskolben mitnehmen oder eben mal in die S-Bahn ohne Ticket ist genauso rechtlich falsch wie Material mit fremden Urheberrecht für sich zu nutzen, ohne ein Nutzungsrecht zu besitzen. Als Ausrede eine fehlende Deklarierung zu nehmen endet im Zweifel vor dem Kadi mit "Unwissen schützt vor Schaden nicht". Mich juckt es bei diesem Thema ja ziemlich in den Fingern. Ich verstehe was du meinst, bin auch weitestgehend mit m.M. bei dir.Auch kann ich die Lage der Berufsfotografen, Werbedesigner, Hersteller von Produkten "veröffentlichte Ex Freundinnen" usw. etc.verstehen.Was mich an dieser ganzen Thematik allerdings aufregt ist bspw. die Situation von Firmen wie Google, Facebook usw.Zusätzlich dann noch Unternehmen im Bereich des Filessharings ala Rapidshare. Hotfile, Filestube und wie sie alle heissen. Diesen großen und kleinen Imperien wird es erlaubt ihre Plattformen urheberrechtlich betrachtet weitestgehend ohne rechtlicheBegrenzung zur Verfügung zu stellen, soll heissen, sie stellen die Möglichkeit des Mißbrauchs überhaupt erst im großen Stil zur Verfügung.Bis auf Rapidshare (Schweiz) sind dies alles amerikanische Unternehmen, denen u.a. dadurch ein Mega Profit ermöglicht wird.Durch den gesamten Bereich des Social Media werden Urheberrechte mit Funktionen wie ""Like it/Gefällt mir" etc. nahezu ungebremst ausgehebelt, da ein jeder User sich innerhalb von Sekunden strafbar machen kann, indem er ein Bild downloadet und dieses später eventuell per Mail o.ä. weiterleitet. Und dann kommt ein deutscher oder whatever Anwalt ins Spiel, investiert mal einige tausend Euro und lässt per Software wiederum über Google und Co das Internet durchforsten um den kleinen Fritze/Müller/Schulze eine Abmahnung über 500€ + ins Haus flattern zu lassen.Das dann womöglich noch, nur weil dieser einige Bilder in Foren gepostet hat oder auf seiner Webseite ohne finanziellen Interessen verwandt hat. Sorry Leute, aber da hört mein Rechtsverständnis ganz schnell auf, da macht es sich der Gesetzgeberetwas zu leicht und lässt den kleinen Mann wieder mal bluten. Ja ich bin für die Einhaltung des Urheberrechts, aber dann auch bitteschön in abgesteckten Grenzen (diese Rechte bekommen Google und Co schließlich auch zugeschustert) Auch bin ich für das Persönlichkeitsrecht an Fotos, sprich diffarmierende Bereitstellung dieser im Internet sollte teuer bestraft werden. Der Gesetzgeber muß aber einfach die Grätsche machen und über den Verwendungszweck des Bildes usw. entscheiden ob überhaupt ein Mißbrauch im angezeigten Falle vorliegt.Sollten die Medien, speziell Bilder ohne finanzielle Interessen benutzt werden, muß das rechtlichtlich abgesegnet werden, alles andere kann gerne verfolgt werden. Ich würde bspw. als Berufsfotograf auch nicht einsehen, dass jemand kostenlos meine Bilder benutzt um damit seinen Traffic des finanziell motivierten Blogs/Webseite zu unterstützen. Ein jeder sollte sich vllt. auch mal die Frage stellen, wie weit das Internet heute ohne Bilder und Videos wäre.... my 2cents btw.Wußtet ihr das der beleuchtete Eifelturm ein Urheberrecht hat ? Kein Witz !Dies hat sich ein Unternehmen gesichert, also bitte darauf achten, das ihr bei der Weitergabe von Urlausfotos dieses Unternehmen um Erlaubnis zur Weitergabe eurer beleuchteten Eifelturmbilder befragt bzw das Copyright einfügt / angebt...Unbeleuchte Fotos dürft ihr sogar kommerziell verwenden, da das Urheberrecht auf den unbeleuchteten Turm bereits abgelaufen ist. 1
wh Posted November 1, 2012 Report Posted November 1, 2012 Copyright-Verletzung gibt, gab und wird es immer geben. Da kann man machen, was man möchte. Leider passiert das nur Produkten, die wirklich gut sind.Manche Copyright-Geschichten sind nur lächerlich und alles ist nur Geschäft. Beispielsweise ist China unser Freund, aber auch gleichzeitig unser Feind.Als Anwalt suche ich mir auch lieber Freiwild (die Dummen und Schwachen) als mich mit einem BigPlayer anzulegen. Warum nicht Google oder FB belangen?Da nehme ich mir mal lieber ein kleines Forum / Blog. Wo landet das Geld? http://wirrklich.files.wordpress.com/2009/11/media_httpwwwfortunewatchcomwpcontentuploads200911att00001jpg_ejvhhnbvcqcdmlq-scaled5001.jpg?w=500 @Maerl Brontius: Auf welcher Seite vom ACTA Zaun stehst Du eigentlich? Schuld ist das System und nicht das einzelne Individuum (auch wenn es das System ausnutzt).
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