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Tom Next - Daytrading Community

Wetten auf den Spritpreis


CHAPTER11

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Viel Sonne, viele Pflanzen und ein paar Firmen, die daraus saubere Energie herstellen - fertig ist das Zertifikat. Die französische Bank Société Générale hat ein Index-Zertifikat auf den Markt gebracht, bei dem es um Firmen geht, die mit Bioenergie ihr Geschäft machen. Acht Unternehmen hat sich die Bank ausgesucht, darunter die deutsche Südzucker oder die amerikanische Pacific Ethanol. Daraus bastelte das Geldhaus einen eigenen Index, den Biox. Das Open End Index Zertifikat auf den Biox bietet den Anlegern die Chance, an der Aktienkursentwicklung dieser acht Firmen direkt teilzunehmen. Dividenden werden gleich wieder investiert. Die Kursschwankungen des Zertifikats können aber erheblich sein.

 

Zwei Ringer, fest ineinander verkeilt, lässt das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim als Symbol gegeneinander antreten. Sie stehen für Firmen im Übernahmekampf. Die Grundidee lautet: Aktienkurse von Unternehmen steigen in der Regel, sobald sie aufgekauft werden sollen. Sal. Oppenheim wählt solche Firmen aus und bündelt sie im M & A Select-Basket-Zertifikat. Dort befinden sich so prominente Namen aus Europa wie der deutsche Maschinenbauer IWKA, die Londoner Börse oder auch TUI und Danone. An deren Kursentwicklung partizipiert der Anleger nach oben und nach unten. Der Austausch von Firmen findet laufend statt. Bei diesem Zertifikat spielt das Prinzip Hoffnung eine große Rolle. Denn es ist weder gesichert, dass die ausgewählten Firmen jemals aufgekauft werden, noch, dass ihr Kurs dann auch in die Höhe schnellt.

 

Gold ist seit jeher für glänzende Anlegerträume gut gewesen. Die Deutsche Bank hat für ihr Goldminen Zertifikat sieben Unternehmen ausgesucht, die das Edelmetall fördern und zum Teil auch weiterverarbeiten. Es sind die großen Namen der Branche: BHP Billiton, Harmony oder Newmont Mining. Steigen deren Kurse an der Börse, steigt auch der Wert des Zertifikats. Eine Kursabsicherung nach unten ist nicht vorgesehen, genauso wenig wie eine Dividendenausschüttung. Das Wechselkursrisiko muss der Anleger in voller Höhe tragen.

 

Die niederländische Bank ABN Amro setzt dagegen mehr auf das schwarze Gold. Wer sich an der Tankstelle über die Spritpreise schwarz ärgert, soll sich wenigstens bei seiner Vermögensanlage über die scheinbar unaufhaltsam steigenden Ölpreise freuen können, lautet die Devise. Beim Brent Crude Oil Open End Zertifikat wettet der Anleger auf die Preisentwicklung des gleichnamigen Nordseeöls. Als Basis des Zertifikats dienen die Wetten, die die Finanzprofis täglich auf die Ölpreisentwicklung eingehen. Ausgedrückt werden sie durch so genannte Future-Kontrakte auf die Sorte Brent, die am Terminmarkt gehandelt werden. Dabei geht es um den Preis für jeweils 1000 Fässer Rohöl. Aber Futures-Märkte gehören zu den Börsensegmenten mit den höchsten Schwankungen.

 

Die DZ-Bank bringt die Anleger dagegen schon an der Tankstelle ins Grübeln. Hohe Benzinpreise fressen die Haushaltskasse auf - aber sie erfreuen die Besitzer des Akzent Invest Partizipationsscheins auf Benzin. Basis des Investments ist ein Index der Investmentbank JP Morgan, der die Veränderung des Tankstellenpreises für Super-Benzin an deutschen Zapfsäulen misst. Die Wette geht so: Der Anleger kauft das Papier zum tagesaktuellen Preis. Liegt der Index in den folgenden 30 Tagen im Schnitt oberhalb dieses Kaufpreises, so ergibt sich daraus sein Gewinn. Fällt der Benzinpreis unter den Anfangswert, verliert der Anleger Geld. Wobei eine künftige Hürde bereits eingebaut ist: In der Indexberechnung ist schon heute ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent eingerechnet.

 

Quelle: ksta.de

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