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Termingeschäfte|unerfahrene Anleger machen Verluste


CHAPTER11

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Es ist zwar wettbewerbswidrig, aber es passiert immer wieder. Im Büro oder zu Hause ruft ein Callcenter-Mitarbeiter an und offeriert ein Termingeschäft. Damit könnten Anleger auf die Schnelle das große Geld machen, verspricht er. Die Stiftung Warentest empfiehlt, bei solchen Anrufen äußerst vorsichtig zu sein. Termingeschäfte sind nichts für Börsenlaien. Selbst Profis haben dabei schon viel Geld verloren. Man sollte also besser die Finger davon lassen, auch wenn die Gewinnversprechen noch so gut klingen.

 

 

 

Börsennachrichten

Geplatzte Träume - Mit Termingeschäften machen unerfahrene Anleger meist Verluste

 

26.07.2006

 

Berlin (ddp.djn). Es ist zwar wettbewerbswidrig, aber es passiert immer wieder. Im Büro oder zu Hause ruft ein Callcenter-Mitarbeiter an und offeriert ein Termingeschäft. Damit könnten Anleger auf die Schnelle das große Geld machen, verspricht er. Die Stiftung Warentest empfiehlt, bei solchen Anrufen äußerst vorsichtig zu sein. Termingeschäfte sind nichts für Börsenlaien. Selbst Profis haben dabei schon viel Geld verloren. Man sollte also besser die Finger davon lassen, auch wenn die Gewinnversprechen noch so gut klingen.

Gewinnspiel

 

Ein Termingeschäft funktioniert im Prinzip wie eine Pferdewette. Der Anleger kauft Wertpapiere, zum Beispiel Öl, Kaffee, Gold oder Devisen mit der Option, sie zu einem festgesetzten Termin wieder zu verkaufen. Dabei spekuliert er darauf, dass die Preise zu diesem Verkaufstermin enorm gestiegen sind und er dicke Gewinne einstreichen kann. Üblicherweise spricht man ab einem Zeitraum von mehr als zwei Tagen zwischen Kauf und Verkauf von einem Termingeschäft. An der Börse kommt es als "Future" oder "Option" vor.

 

Die Gefahr besteht darin, dass sich die Preise oft nicht wie erwartet entwickeln. Der Anleger muss aber dennoch seine Papiere zum festgelegten Termin verkaufen und so mitunter Verluste hinnehmen. Außerdem halten die Vermittler die Hand auf.

 

Nach Angaben der Stiftung Warentest erreichen die Spesen, die Anleger für Termingeschäfte zahlen, oft astronomische Höhen. Sie müssen für die Provisionen der Vermittler aufkommen und zusätzlich werden Gebühren für jeden Kauf und Verkauf fällig. Je öfter der vorgebliche Anlageprofi verkauft und dann wieder kauft, umso öfter kassiert er Gebühren. Das Geld des Kunden ist auf diese Weise schnell aufgebraucht, warnen die Verbraucherschützer. Keinesfalls sollten Anleger Kapital nachschießen, um Verluste wieder wettzumachen.

 

Wer sich trotz des hohen Verlustrisikos an Termingeschäften beteiligen will, sollte unbedingt vorher die Prospekte der Vermittlungsfirmen studieren. Darin wird auf die Gefahr des Totalverlustes wegen hoher Spesen hingewiesen. Die Unternehmen sind verpflichtet, auch unerfahrenen Anlegern einen realistischen Eindruck von den Risiken des Börsentermingeschäfts zu vermitteln.

 

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) verweist in diesem Zusammenhang auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg. Darin stellen die Richter fest, dass Verlustrisiken in einer auch dem flüchtigen Leser unmissverständlichen Weise und auffälligen Form ohne jede Beschönigung darzulegen sind (AZ: 1 U 78/05).

 

Anleger, die bei Termingeschäften Geld verloren haben und sich betrogen fühlen, sollten einen Anwalt konsultieren und gegebenenfalls klagen. In manchen Fällen mussten Finanzvermittler bereits Schadenersatz zahlen, weil sie unerfahrene Kunden nicht über das Chance-Risiko-Verhältnis der Termingeschäfte aufgeklärt hatten.

 

Quelle: business-wissen.de

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