Ecart Posted February 24, 2009 Report Share Posted February 24, 2009 HELMUT BECKER, 65, leitet seit 1998 das Institut für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation in München. Zuvor war er Chefsvolkswirt bei BMW. 2007 erschien von ihm "Ausgebremst. Wie die Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt" (Econ). Helmut Becker: Ja, aber vorher muss das Unternehmen in die Insolvenz gehen. Wenn man Opel jetzt mit Staatsmitteln unterstützt, wird das Siechtum nur verlängert. Denn es ließe sich nicht verhindern, dass die Staatsgelder auf irgendwelchen Verrechnungswegen bei der US-Mutter General Motors in Detroit landen. taz.de Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ecart Posted March 8, 2009 Author Report Share Posted March 8, 2009 (edited) Opels Umgang mit Steuern erschwert die Rettung Opel hat nach einem „Focus“-Bericht in Deutschland keine Steuern bezahlt. Opel habe seine Gewinne an den Mutterkonzern in den USA überwiesen, Verluste aber in Deutschland steuerlich geltend gemacht hat, schreibt das Magazin unter Berufung auf Mitglieder des Bundeskabinetts. Nach Recherchen von WELT ONLINE hat Opel zwar Steuern an den deutschen Fiskus abgeführt – dabei aber von satten Rückzahlungen der Finanzbehörden profitiert. So hat die Adam Opel GmbH im Zeitraum 2005 bis 2007 von den deutschen Finanzämtern Erstattungen in Höhe zweistelliger Millionensummen erhalten. Seit der Umwandlung der Adam Opel AG in eine GmbH hat die Deutschland-Tochter von General Motors (GM) damit einen positiven Steuersaldo. Wie aus den Bilanzen der drei fraglichen Jahre hervorgeht, die dieser Zeitung vorliegen, haben die Rüsselsheimer 2007 rund 18,5 Mio. Euro Einkommen- und Ertragsteuern gezahlt, 2006 waren es gerade einmal 0,96 Mio. Euro. Mit einer hohen Steuerrückzahlung beglückten die deutschen Finanzämter Opel im Jahre 2005: Damals wurden Steuern in Höhe von 48,5 Mio. Euro zurückerstattet. „Opel hat natürlich Steuern in Deutschland gezahlt. In der Summe der vergangenen drei Jahre aber war das Unternehmen allerdings ein Steuerprofiteur“, sagt ein Aufsichtsratsmitglied. ...klick auf Mad Edited March 9, 2009 by ronner zusätzlichen Quellenlink eingeführt - bitte nicht nur Smileys verlinken Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mako Posted March 9, 2009 Report Share Posted March 9, 2009 Das alles ließe sich im übrigen verhindern mit einer so genannten "Wertschöpfungssteuer", nach der die Besteuerung dort stattfindet, wo auch die Wertschöpfung erfolgt. Was Opel dann in seiner Bilanz als Gewinn oder Verlust ausgewiesen hätte und welche Beträge an GM in die USA überwiesen worden wären oder nicht, wäre irrelevant. Doch eine solche Steuer ist offenbar für Politik und Ministerialbürokratie zu innovativ. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ecart Posted March 18, 2009 Author Report Share Posted March 18, 2009 Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer kritisiert die USA-Reise des Bundeswirtschaftsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) als "reines Polit-Marketing". CDU und CSU wollten den Autobauer Opel gar nicht retten, sagte Dudenhöffer der "Leipziger Volkszeitung" vom Mittwoch. Stattdessen setzten die Unions-Parteien auf eine Hinhaltetaktik. "Man will nichts machen, aber sucht einen Ausstieg, der einen vor der Wahl nicht blamiert", sagte Dudenhöffer. In Wahrheit lasse man "Opel totlaufen". 100% Zustimmung von mir... Quelle: Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ecart Posted September 10, 2009 Author Report Share Posted September 10, 2009 Die monatelange Hängepartie um die Zukunft von Opel ist zu Ende. Die Mehrheit des Automobilherstellers wird von einem Konsortium um den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna übernommen. GM erklärte, nach Klärung der letzten offenen Fragen werde ein Abschluss für Opel und Vauxhall in wenigen Monaten angestrebt. 55% der Anteile sollen wie geplant an Magna International Inc und die russische Sberbank gehen, 35% bleiben bei GM und 10% der Anteile bekommt die Belegschaft. Damit ist der von Arbeitnehmern zuletzt befürchtete Verbleib von Opel im GM-Konzern vom Tisch. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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