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Also ich nutze seit 2 Wochen das Tool FlexRAID und bin sehr zufrieden! Es ermöglicht die Erstellung von softwarebasierten Raids. Interessant finde ich den Raid5-im Snapshot-Modus: Meine Daten werden auf meine 3 Platten verteilt und zum festgelegten Termin erstellt er die Paritätsdaten auf der 4. Platte. Damit wird der Nachteil des echten Raid5 - nämlich die erhöhte Datenverarbeitungsrate durch die Echtzeitparitätsberechnungen - ausgeglichen. Dieser Modus ist ideal für Datengräber (Schattenkopien, Sicherungszwecke, wachsende Datensammlungen wie Digitalfotos, Filme, Dokumente, ...).

Außerdem kann ich die einzelnen Platten spontan woanders anklemmen und ziehe die Daten davon ab, ohne "das korrekte" Raidsystem haben zu müssen. Bestehende Raids lassen sich leicht ergänzen. Es ist auch ein Echtzeit-Raid möglich.

 

Die Bedienung der Software erfolgt über eine lokale Webseite, die Details sind recht komplex und kompliziert.

 

Dafür lassen sich alle Platten einzeln verschlüsseln und könnten auch einzeln genutzt werden, zieht man eine aus dem Raidverbund heraus.

Normalerweise ist es so, dass ich bei einem Raid den entstehenden virtuellen Datenträger verschlüsseln muss, der sich dann über mehrere echte Datenträger erstreckt. Das birgt riesige Gefahren, sollte man die Raidhardware wechseln (müssen) oder sollte irgendetwas schiefgehen. Ohne dass alle Datenträger beisammen sind kommt man nicht mehr heran an die Daten.

 

Meine Konfiguartion: 4x 3TB-Platten aus der WD RED-Serie, Raid5 im Snapshotmodus, wobei die 4. Platte ausschließlich der Parität dient.

Bei Flexraid ist es möglich, die einzelnen Platten für sich per Truecrypt zu verschlüsseln. Diese mountet man dann automatisch mit dem (verschlüsselten) Windowsstart. In Windows bildet Flexraid aus den Platten dann das virtuelle Laufwerk auf den einzelnen verschlüsselten gemounteten Laufwerken. Durch die einzelne Verschlüsselung komme ich trotzdem noch an die Daten unabhängig vom Raid ran - großer Vorteil im Zweifel/Notfall.

 

Ein Windowsversionwechsel durch komplette Neuinstallation übersteht das Raid trotz der verschlüsselten Daten. Man muss nur das Wiki lesen, ganz einfach ist es nicht, gerade wenn man es nicht jeden Tag macht. Im alten Windows muss die Konfigurationsdatei gesichert und im neuen dann eingelesen werden. Dann müssen noch die Festplatten neu zugeordnet werden - fertig. Funktioniert hervorragend - wenn man weiß wie.

Den Ausfall einer Platte habe ich ebenfalls simuliert und einfach alle Daten darauf gelöscht (3 GB). Auf Anforderung hat dann Flexraid auf dieser Platte den letzten gespeicherten Stand wiederhergestellt, bei rund 100 MB/s (bei 128 Bit AES Verschlüsselung auf beiden Platten) hat das ganze dann zwar 8,5h gedauert, aber es hat sauber funktioniert.

 

Nicht so gut finde ich die komplexe Bedienung und die grundlegenden Beschreibungen der Funktionen. Zwar gibt die Webseite Tutotials her, man findet aber nirgends mal einen richtigen Einstieg wo erklärt wird was die verschiedenen Snapshot-Modis sind, was PPU oder DRU ist oder was ein Transparent Raid Package ist.

Es wird gmir glaube ich schwerfallen, wenn es jetzt läuft und ich in 3 Jahren ein Problem habe, mich da wieder einzuarbeiten. Das ist so speziell alles...intuitiv ist anders. Aber es erfüllt seinen Zweck sehr gut, wenn man sich damit auseinandersetzt.

 

Und ganz billig ist es mit 50$ in der kompletten Version auch nicht, der Kauf viel mir bei den Vorteilen aber leicht, da ein Hardwareraid teurer und ein Windows-Raid mir zu unsicher ist. Das boardeigene Raid meines Intel-Mainboards DZ68DB hatte übrigens nur unverschlüsselt ein halbwegs brauchbares Raid5 gebildet. Sobald die Platten verschlüsselt waren, sank die Schreibrate auf unter 2 MB/s (!!). Jetzt mit FlexRaid sind es um die 100 MB/s.

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