Argumente gegen den Super-Gau(ck)
Gegenargument 1: Schwarzbuch des Kommunismus = TotalitarismustheorieGauck ist nicht nur überzeugter Anti-Kommunist – damit könnte man ja zur Not noch leben.
Gauck ist Mitherausgeber einer deutschen Neuauflage des „Schwarzbuch des Kommunismus“.
Funktion: Verharmlosung des Nationalsozialismus, Infragestellen der Einzigartigkeit des Holocaust
Die Hauptaussagen lauten:
• Der Kommunismus kann als räumlich und zeitlich einheitlich begriffen werden, eine Differenzierung ist nicht notwendig: ‘Stalinismus und Kommunismus, das ist dasselbe’
• Die Idee einer sozialistischen Revolution ist von Anfang an verbrecherisch, weil sie die bürgerliche Klasse für historisch überholt erachtet und so deren Liquidierung als Klasse gerechtfertigt wird
• Die Totalitarismus-Theorie ist der Analyse-Rahmen; es gibt einen ‘Klassentotalitarismus und einen ‘Rassentotalitarismus’, die zu ‘Klassengenozid’ und ‘Rassengenozid’ führen
• Der Rassengenozid der Nazis ist also kein singuläres Verbrechen; im Gegenteil ließen sich die Nazis bei den ‘Techniken der Massengewaltausübung von den Kommunisten …inspirieren’
• Dagegen sind die Opfer des Kommunismus schlimmer dran als die des Faschismus: ‘Im Unterschied zur jüdischen Tragödie – die internationale jüdische Gemeinde hält die Erinnerung an den Völkermord wach – war es den Opfern des Kommunismus und ihren Angehörigen lange verwehrt, das Gedächtnis des tragischen Geschehens in der Öffentlichkeit zu pflegen, da jegliche Erinnerung oder Rehabilitationsforderung verboten war.’
• Daran schuld sind zwei Gruppen: ‘Israel benutzt gewisse Dinge, um international Politik zu treiben’. Und: die Linke, die immer noch nicht mit der Idee der Revolution abgeschlossen hat, statt Trauerarbeit zu leisten und die Verbrechen des Kommunismus endlich mal wahrzunehmen. 70 Jahre Stalinismus-Kritik der Linken von Trotzki über Korsch, Lukacs, Marcuse bis Mandel und wie sie alle heißen haben ihren Weg in die maoistische Gummizelle offensichtlich nicht gefunden
Die Juden sind schuld. “Die internationale jüdische Gemeinde hält die Erinnerung an den Völkermord wach” – während die Erinnerung an die Opfer des Kommunismus den Überlebenden und ihren Angehörigen “lange verwehrt” gewesen sei. Haben die Juden auch dabei die Hand im Spiel gehabt? Wie auch immer, es zählt das Ergebnis: “Nach 1945 erschien der Genozid an den Juden als das Paradigma moderner Barbarei, und zwar so sehr, daß er allen Raum für die Wahrnehmung von Massenterror im zwanzigsten Jahrhundert beanspruchte.” Der zweite Teil des Satzes ist nachweislich falsch; die mehr als deutlichen Anspielungen auf den “jüdischen Einfluß in der Welt” zeigen, daß Courtois das antisemitische Ressentiment zu nutzen weiß.
Auch Gauck zieht in seiner Biografie Vergleiche zwischen NS und DDR-Diktatur:
„Als Herrenmenschen hatten viele Stasi-Offiziere [...] gelernt ihre Ellenbogen einzusetzen.“ „Es hat wohl noch keine Gesellschaft [...] gegeben, die den Verrat als Teil der selbstverständlichen Loyalität gegenüber dem Staat akzeptiert hätte. [...] Selbst in der NS-Zeit ist die geheime Zusammenarbeit mit der Gestapo nicht als selbstverständlich betrachtet worden.“ Der Protest der Studenten für Heinrich Fink erinnerte Gauck „an die Haltung der westdeutschen Gesellschaft in den fünfziger Jahren, als Konrad Adenauer [...] aus den NS-Verstrickungen seines engen Beraters Hans Globke keine Konsequenzen ziehen wollte“.
In seiner Biografie lässt Gauck das Thema „Schwarzbuch“ übrigens einfach aus.
Quellen:
(S. Courtois, N. Werth, J. L. Panne, A. Paczkowski, K. Bartosek, J. L. Margolin, J. Gauck, E. Neubert: Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-04053-5.)
http://www.zeit.de/1998/2/titel.txt.19980604.xml?page=1
http://www.spsh.de/texte/endlagerung.html#5
http://www.akweb.de/ak_s/ak419/13.htm
http://www.christoph-fleischmann.de/pages/...nsionen/813.htm
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