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Privat: Entschuldigt, dass ich die letzten Wochen/Monate hier eher nicht anwesend war. Es lag nicht an euch Ich habe geheiratet, Kind ist unterwegs und um eine Firmenakquisition musste ich mich auch kümmern. Aber nun zum Thema. Ausgangslage: Nahezu jede Tradingliteratur und vor allem gefühlt alle Tradingportale empfehlen bei Trade-Eröffnung ein initiales Risiko basierend auf dem aktuellen Equity/Balance. Es herrscht gefühlte Einigkeit, dass das eingesetzte Kapital zwischen 1% und 3% des zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Kapitals betragen soll. Ich persönlich konnte mich damit noch nie richtig anfreunden. Ich widerspreche keineswegs der Notwendigkeit einer sinnvollen Begrenzung, wie vor allem der http://www.equitycurvesimulator.com/ zeigt. Viel mehr suggeriert dieses Vorgehen vor allem in Backtests, dass sich Kapital beliebig steigern lässt. Das relative Risiko bleibt konstant, das absolute Risiko variiert: Risiko ist bspw. immer 3%, aber 3% von 10.000 Euro ist in absoluten Zahlen und vor allem gefühlrt was anderes, als 3% von 100.000 Euro. Kurz könnte man sagen, dass mein emotionales Risikoempfinden sich eher an absoluten Größen orientiert und die Gewöhnung sich langsamer volzieht, als die Veränderung des Kapitalstocks. Dies führt zu Stressempfinden. Mathematisch ausgedrückt ist der anscheinenden im breiten Konsens - bei z.B. 3% - abgesegnete Risikoeinsatz g(x)=x*0,03. Das absolute Risiko verhält sich somit linear zum eingesetzten Kapital. Siehe Graph 1. x-Achse: Kapital y-Achse: Risiko (absolut) für den nächsten Trade Werte in Euro Modifikationsparameter des Modells: Rein subjektiv würde ich mir wünschen, dass ich mit vereinnahmten Gewinnen größere Risiken eingehen würde, aber ab einem gewissen Limit doch eher Gewinnsicherung betreibe. Im Verlustfalle fühle ich mich sicherer, wenn das Risiko überproportional sinkt. Umsetzung in eine mathematische Formel: Die Lösung für meine Situation - und sicherlich für viele andere Trader - ist, den Risikoeinsatz mit einer Sigmoid-Funktion abzubilden. Eine Sigmoid-Funktion besitzt eine exponentielle Steigung, einen Wendepunkt und ein degressives Auslaufen. Perfekt für meine Ansprüche. Das Ergebnis ist in Graph 2 abgebildet: f(x)=300+300*tanh((x-10000)/2*0,0005) Der Wendepunkt liegt auf dem eingangs vorhandenen Kapital (hier 10.000 Euro) mit einem ersten Risikoeinsatz von 300 Euro (3%). Im Gewinnfall (Kapital > 10.000 Euro) wird ein erhöhtes Risiko eingegangen bis eine von mir persönlich festgelegte Zielgröße erreicht wird. Das Risiko eines jeden weiteren Trades nimmt rapide ab, es erfolgt Gewinnsicherung. --> Beschleunigungsphase mit Gewinnsicherung Umgekehrtes Verhalten ist im Verlustfall (Kapital --> Entschleunigungsphase mit Kontosicherung Graph 3 verdeutlicht den positiven und negativen Hebel auf das Risiko im Vergleich zum Standardvorgehen und zeigt eine Art Cap im Risiko zum Zwecke der Gewinnsicherung. Das Vorgehen ist also wie folgt: ich lege Tradingkapital bereit (z.B. 10.000 Euro)ich lege das initiale Risiko fest (z.B. 3% = 300 Euro)neu und wichtig: ich lege ein persönliches Ziel fest (z.B. 20.000 Euro)diese Parameter setze ich in die Formel ein f(x) = y+y*tanh((x-w)/2*s) y: Wendepunkt Risiko = initiales absolutes Risiko x: Kapital zum Zeitpunkt des Trades (Variable) w: Wendepunkt Kapital = anfangs zur Verfügung stehendes Kapital s: Steigung, "Steilheit" Zu visualisieren unter: http://rechneronline.de/funktionsgraphen/
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