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Tom Next - Daytrading Community

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Es sind ja mal wieder eine ganze Menge Leute betroffen.

Manche finden die gefühlt endlose Streikfolge als gerechtfertigt, viele andere jedoch nicht.

Was denkt Ihr als Betroffene und auch als nicht Betroffene von diesem Streik ?

 

Evenuell Wissenwewertes:

(Es gibt sicher bessere Quellen als web.de, ich will mich aber auch nicht allzu tief in dieses Thema einarbeiten. Die Schweizer Bahn fährt ja...) laugh.png

 

 

Warum zieht die Bahn nicht vor Gericht?

Die juristischen Erfolgsaussichten sind wegen des im Grundgesetz geschützten Koalitionsrechts denkbar gering, solange die GDL nur Forderungen stellt, die auch tatsächlich mit Tarifverträgen zu regeln sind. Im laufenden Konflikt hat die Bahn auf Druck aus der Politik schon einmal die Arbeitsgerichte angerufen und ist damit am 7. November 2014 krachend gescheitert. Das Arbeitsgericht Frankfurt und das Landesarbeitsgericht Hessen befanden die Streiks für rechtmäßig und hielten die Forderungen der GDL nicht für überzogen.

 

Welche Lokführer fahren denn noch und warum ?

 

An die Stelle von Bundesbahn und Reichsbahn trat die privatwirtschaftlich organisierte Deutsche Bahn AG, die aber bis heute komplett im Staatsbesitz ist. Die beamteten Lokführer sind seitdem beim Bundeseisenbahnvermögen beschäftigt und werden der DB AG zum Dienst überlassen, die selbst keine neuen Beamten berufen kann. Noch gibt es rund 5.000 verbeamtete Lokführer - von insgesamt knapp 20.000. Anders als ihre angestellten Kollegen dürfen die Beamten nicht streiken und fahren während der GDL-Aktionen zahlreiche Züge als Grundversorgung. © dpa

Quelle Zitate

 

Diese "Noch Beamten" dürften wohl ein grosses Glück für alle Betroffenen sein.

 

Meinungen ?

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Wir werden auch das überleben!

Ist imho ein reiner Machtkampf.

Btw: heute ist Abschlußprüfung der Lokführer, sie werden nicht pünktlich kommen können. mocking.gif mocking.gif

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Ist imho ein reiner Machtkampf.

 

Sehe ich auch so.

Wenn alle Gewerkschaften so hart verhandeln würden, wäre der Arbeitslohn überall höher.

Aber würde die Wirtschaft das aushalten ?

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Ich habe bis 2010 in einer Firma gearbeitet wo es seit über zehn Jahren keine Gehaltserhöhungen gab (ich selber war 3 Jahre dort). Also für die "normalen" Mitarbeiter. Die Geschäfftsführung war davon nicht betroffen. Als die Gewerkschaft Streiks ankündigte wurde darauf hingewiesen dass dann einfach Zeitarbeiter eingestellt werden würden. Also zog die tolle Gewerkschaft den Schwanz ein und es hat sich nichts geändert.

 

Ich finde es gut, dass es Gewerkschaften gibt die die Interessen der Mitarbeiter mit aller Macht vertreten. Aber ich kann echt nicht beurteilen wem ich bei dieser Sache glauben soll, da es in diesem speziellen Fall auch um Macht und Einflussbereiche geht. Verstehen und nachvollziehen kann ich es aber schon.

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Ich habe bis 2010 in einer Firma gearbeitet wo es seit über zehn Jahren keine Gehaltserhöhungen gab (ich selber war 3 Jahre dort) (...........) Verstehen und nachvollziehen kann ich es aber schon.

 

Solche Firmen habe ich auch kennenlernen dürfen. Ist schon abartig.

Grundsätzlich kann ich die Aktion der streikenden auch verstehen, ich frage mich halt nur, was das längerfristig auch für andere Gewerkschaften bedeutet.

Und letztendlich für den Verbraucher.

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Sehe ich auch so.

Wenn alle Gewerkschaften so hart verhandeln würden, wäre der Arbeitslohn überall höher.

Aber würde die Wirtschaft das aushalten ?

 

Kern des Streits sind ja nicht Gehaltserhöhungen, über die gibt es einen Konsens (5 % + 1k € einmalig meine ich), sondern es geht darum, dass auch Spartengewerkschaften Tarifverträge abschließen dürfen. Das will die Bahn nicht, hat schon 1 Jahr verzögert und wird jetzt die 2 Monate, bis das Tarifeinheitsgesetz in Kraft tritt und genau das verhindert, die Streiks aussitzen. Mit diesem Gesetz wird die GDL machtlos, da sie sich dann an den Tarifabschlüssen der größeren Gewerkschaft, der EVG anhängen muss.

 

Die Frage ist also, ob das Tarifeinheitsgesetz grundsätzlich zu befürworten ist...einerseits macht es vieles einfacher, sowohl für AN als auch AG, da es nur noch einen "Ansprechpartner" gibt und Streiks in großen Unternehmen mit vielen Untergruppen (Lokführer, Stellwerkler, Schaffner, Mechaniker, ...) nicht jedesmal das gesamte Unternehmen flach legen da nur die Hauptgewerkschaft verhandeln und streiken darf; andererseits wird damit quasi die grundgesetzliche Koalitionsfreiheit ausgehöhlt, da dann die eigene Gewerkschaft möglicherweise plötzlich machtlos ist und die andere nicht die eigenen Interessen vertritt (weil sie zB die Piloten wichtiger nimmt als die Gepäckverlader). Damit werden dann 2 Gewerkschaftsklassen geschaffen und man kann als AN niemanden mehr als Gewerkschaft wählen, der die eigenen Interessen vertritt. Das halte ich persönlich als Nichtbetroffener für ziemlich heftig und auch dreist von der Regierung, das Tarifeinheitsgesetz zu schaffen.

 

Von dem Tarifeinheitsgesetz sind eine Menge Gewerkschaften betroffen, so u.a. auch der Marburger Bund (Ärzte).

 

Die Ironie an der Sache ist, dass die GLD mit dem Lahmlegen der Republik die öffentliche Stimmung zugunsten des Tarifeinheitsgesetzes stößt. Der gemeine Bürger versteht aber das Schadenspotenzial für den gemeinen Angestellten durch das Gesetz gar nicht, den Gewerkschaften glaubt man kaum bzw. sie bekommen kaum eine Stimme in der Zeitung, stattdessen werden immer nur Firmenbosse und die Regierungsmitglieder interviewt die die Problematik des TEG natürlich nicht so herausstellen, sondern es als Dienst an die Gemeinschaft verstehen. Dabei schadet es praktisch allen Beschäftigten in Deutschland.

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(......)

Die Ironie an der Sache ist, dass die GLD mit dem Lahmlegen der Republik die öffentliche Stimmung zugunsten des Tarifeinheitsgesetzes stößt. Der gemeine Bürger versteht aber das Schadenspotenzial für den gemeinen Angestellten durch das Gesetz gar nicht, den Gewerkschaften glaubt man kaum bzw. sie bekommen kaum eine Stimme in der Zeitung, stattdessen werden immer nur Firmenbosse und die Regierungsmitglieder interviewt die die Problematik des TEG natürlich nicht so herausstellen, sondern es als Dienst an die Gemeinschaft verstehen. Dabei schadet es praktisch allen Beschäftigten in Deutschland.

 

Uih, kennst Dich ja bestens aus. :top:

Da hätte ich viele Berichte für lesen müssen oder DEN richtigen.

Ist ja dann so ähnlich wie das TTIP Abkommen.

Aber wenn das so ist, dann sollen die von mir aus über Wochen streiken, Abzocke vorne und hinten gibt es schon genug.

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Jup, das meinte ich ja mit Machtkampf, hatte aber nicht die Zeit, das genauer zu erklären.

Für die GDL geht es gefühlt ums Überleben, wegen dem Gesetz, das im Sommer kommen soll.

Und die Bahn will die Verhandlungen solange aussitzen, die GDL eher nicht.

Über Gehälter hätten die sich vmtl letztes Jahr schon geeinigt.

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Der großteil der Medien scheint echt gleichgestellt zu sein. Wenn man "die Wahrheit" erfahren möchte, darf man nicht den Medien von denen man täglich bombadiert wird einfach glauben, sondern sollte alles hinterfragen.

 

Die Propaganda existiert auch in unserem schönen Land das einst eine Leistungsgesellschaft war.

 

Würde mich nicht wundern, wenn einige der großen Gewerkschaften bald von Lobbyisten verwaltet werden oder Gewerkschaftsvorsitzende ihren Job zu den Lobbyisten wechselt. Wie unser Altkanzler GS der den Weg für Gasprom ebnete um anschließend winkend aus Putins Arschloch behauptet, dass Putin ein astreiner Demokrat sei. troll.gif

 

Es ist wie im kleinen so im großen. Menschen lassen sich leicht manipulieren. Wenn man immer das selbe hört dann glaubt man das was man jeden Tag hört. Das wurde durch psychologische Versuche eindruckvoll bewiesen. Die meisten glauben auch eher das kompliziertere. Das Volk wurde und wird auch weiterhin belogen werden.

 

puppy.gifIch sag nur: "Spionage unter Freunden geht gar nicht" windowtongue.gif

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ot.gif

Der großteil der Medien scheint echt gleichgestellt zu sein. Wenn man "die Wahrheit" erfahren möchte, darf man nicht den Medien von denen man täglich bombadiert wird einfach glauben, sondern sollte alles hinterfragen.

"scheint" ist gut. Die Weltweiten Medien "gehören" nur wenigen Firmen, den Rest kann man sich denken.

 

Hier hast Du bspw. viel zu lesen.

 

http://www.petersdurchblick.com/p/grundlagen.html

(aus unser Shortlist)

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ja den Bahnstreik finde ich auch immer sehr lustig, vor allen Dingen, wenn sich Politiker kritisch über die Bahnführung äussern:

 

 

Das Grundkapital des Unternehmens beträgt 2,15 Milliarden Euro und ist in 430 Millionen auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Bundesrepublik Deutschland ist Inhaber aller Anteile.[10][11]

Quelle: Wikipedia

 

komisch, dass darüber in den Medien nie jemand redet. Wie bei klassischen Aktiengesellschaften bestimmen letztendlich die Hauptaktionäre was die Geschäftsführung umzusetzen hat, besonders wenn es nur EINEN gibt. Ist das bei der Bahn etwa anders? An der Regierung ist ja auch u.a. auch die SPD in persona Herr Gabriel.

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