whipsaw Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Hat jemand Infos darüber?Angeblich sei die franz. Großbank massiv angeschlagen. Aktuell ist es nur ein Gerücht. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Die Gerüchte basieren auf einem Artikel in der Onlineausgabe der Daily Mail (ist allerdings schon wieder offline und aus dem goog Cache gelöscht), angeblich sind die SG und die UniCredit angeschlagen, FR und IT sollen einspringen müssen, ich habe die Gerüchte auch gehört, mehr weiss ich dazu aber nicht. http://www.mmnews.de...t-socgen-pleite Ich würde mich aber nicht wetten trauen, dass das keine gezielt gestreute Falschinformation ist, denn wenn FR und IT die Banken retten müssen kämen ihre Anleihen wieder mehr unter Druck. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
joshsmi Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Wurde bereits von SG, Frankreichs Regierung und den Rating Agenturen dementiert. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Wurde bereits von SG, Frankreichs Regierung und den Rating Agenturen dementiert. Also stimmt's Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
joshsmi Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Von der Erfahrung her gesehen könnte man davon ausgehen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
joshsmi Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 ... und den Rating Agenturen dementiert. Sorry, das bezog sich auf die Bestätigung von AAA für Frankreich. Also noch mal, Dementierung SG Pleite von SG und Regierung France und Bestätigung AAA für Frankreich durch Agenturen. Jetzt stimmt's. Ob die getätigten Aussagen stimmen, ist eine andere Geschichte. ;) Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hans Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 SocGen-Aktie schloss heute mit - 14,7 % Mal sehen, ob's morgen weiter (nach unten) geht. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
oldschuren Posted August 10, 2011 Report Share Posted August 10, 2011 Wir treten in die erste heiße Phase wenn auch die erste Bank abranzt... Muß mal langsam meine AktienDepot-LogINs ins Handy speichern, falls ich im Laufe meines Arbeitstags Aktien kaufen muß... ;-) Wie ging nochmal der Spruch: ...Aktien kaufen wenn die Straßen voller Blut sind... Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
whipsaw Posted August 10, 2011 Author Report Share Posted August 10, 2011 Danke @ all Die Gerüchte basieren auf einem Artikel in der Onlineausgabe der Daily Mail (ist allerdings schon wieder offline und aus dem goog Cache gelöscht). Die Gerüchte kursieren ja schon ein paar Tage,aber irgendwie hat die niemand für voll genommen. War in etwas so, als würde man sagen "schau, die Coba ist pleite". Heute habe ich jedoch aus drei (eigentlich sehr vertrauenswürdigen) Quellen die gleichen News nahezu zeitgleich bekommen. So etwas ist normalerweise eine gute Indikation dahingehend, dass an der Nachricht mehr dran ist, als eine wage Interpretation eines merkwürdigen Kursverlaufes.Die Jungs beziehen ihre Infos nicht aus Online-Postillen a la Mross, sondern aus Kontakten aus dem Institutionellen Umfeld. @goso - Du kannst Dich ja mal umhören. Evtl wissen die Leute in Deinem Netzwerk was über die Quelle des Gerüchts. Wenn's so wäre, dann sehen wir einem stürmischen Herbst entgegen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 So, das Ergebnis des Anzapfens der Londoner Quellen (ohne Gewähr für die Richtigkeit): Ausgangspunkt der ganzen Aktion sind Vermutungen, dass FRA den AAA Status verlieren könnte, FRA ist unter den wenigen noch verbliebenen AAA Schuldnern das Land mit der höchsten Verschuldung. Zu dieser Annahme gibt es verschiedene Aussagen, eine Quelle sprach davon, dass das grundsätzlich nicht an den Haaren herbeigezogen sei, denn FRA bekomme das Budgetdefizit nicht in den Griff -für dieses Jahr sind 5,7% prognostiziert- und Sarko sei nicht der Mann, dem es gelingen würde den Turnaround bei den französischen Staatsfinanzen zu schaffen. Sarko hat gestern seinen Urlaub unterbrochen um sich mit seinem Obernotenbanker zu einer Krisensitzung zu treffen, das war natürlich Wasser auf den Mühlen dieses Gerüchts. Wenn es aber zu einem Downrating von FRA kommt, dann würde FRA noch mehr Probleme haben, da die Refinazierungskosten steigen würden, man kennt das schon von GR, wenn sich die Zinsspirale zu drehen beginnt schaut's schnell recht düster aus. Nachdem die SG aber auch viele andere europäische Großbanken auf tonnenweise FR gov bonds sitzen hat sich bei den Bankwerten die Abwärtsdynamik ergeben. Eine andere Quelle meinte allerdings, dass das Ganze ein gezielt aufgebrachtes Gerücht sei, es war schon am WE klar, dass die EZB bei spanischen und italienischen gov bonds als Aufkäufer auftreten wird -sieht man auch auf den entsprechenden Charts, die Renditen sind zurückgegangen, 10y SPGB von 6,2% auf knapp 5%, 10y BTPS von 6,2% auf 5,1% - und daher eine neue Sau durchs gov bonds Dorf getrieben wurde. Was nun wahr ist werden wir sehen, grundsätzlich gehe ich aber ohnehin von einem heissen Herbst aus, das Problem der exorbitanten Staatsverschuldung ist nach wie vor ungelöst und mir persönlich ist nicht klar wie die Lösung aussehen könnte, meines Erachtens -Achtung, Meinung, keine Fakten- wird man dauerhaft so nicht weitermachen können, entweder es kommt zu einem massiven Haircut -wobei die Auswirkungen unabsehbar sind- oder man wird die Schulden weginflationieren, eher wohl nicht mit einer Hyperinflation, sondern relativ hohe Inflation -Bereich so um die 10%- über einige Jahre. Helikopter Ben hat sich schon zur hohen Inflation bekannt, die EZB fasselt zwar nach wie vor von Preisstabilität, nur hat die EZB bis jetzt all ihre Regeln bei Bedarf gebrochen, also verlasse ich mich da nicht drauf. Der ganz große Knall a la Währungsreform wäre vermutlich die beste Lösung, allerdings bezweilfe ich, dass die Politik den Mut dazu hat. 8 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carve Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Was nun wahr ist werden wir sehen, grundsätzlich gehe ich aber ohnehin von einem heissen Herbst aus, das Problem der exorbitanten Staatsverschuldung ist nach wie vor ungelöst und mir persönlich ist nicht klar wie die Lösung aussehen könnte, meines Erachtens -Achtung, Meinung, keine Fakten- wird man dauerhaft so nicht weitermachen können, entweder es kommt zu einem massiven Haircut -wobei die Auswirkungen unabsehbar sind- oder man wird die Schulden weginflationieren, eher wohl nicht mit einer Hyperinflation, sondern relativ hohe Inflation -Bereich so um die 10%- über einige Jahre. Helikopter Ben hat sich schon zur hohen Inflation bekannt, die EZB fasselt zwar nach wie vor von Preisstabilität, nur hat die EZB bis jetzt all ihre Regeln bei Bedarf gebrochen, also verlasse ich mich da nicht drauf. Der ganz große Knall a la Währungsreform wäre vermutlich die beste Lösung, allerdings bezweilfe ich, dass die Politik den Mut dazu hat. Um Inflation mache ich mir eher weniger Sorgen. Sollte eine Bank / Staat fallen und ein Dominoeffekt eintreten, braucht es für die dann notwendigen Massnahmen auch keinen Mut mehr. Wenn Perpherie-Länder aus der EU austreten, wird der EURO sicher in den Reststaaten (auch ohne FRA und ITA) beibehalten. Das wäre dann mE eine sehr starke Währung. Wenn das gesamte Bankensystem zusammenbricht, ist aber jede Vorherrsage ohnehin Makulatur. Wir sind in D aber noch recht gut dran wg. der Sparkassen etc., die Coba ist schon 25% staatlich, und die DB nicht so sehr in Staatsschulden involviert wie zB die SocGen und andere Franzosen. Was sagt Prof. Walter: Hosenbeine zusammenbinden! Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Es ist meines Erachtens NICHT davon auszugehen, dass die "schwachen" Staaten aus dem Euro austreten werden, den ihre neue(n) Währung(en) würden gegenüber dem Euro massiv abgewertet werden, die Staatsschulden lauten aber auf Euro, das heisst sie wären noch unbezahlbarer als sie es heute schon sind. Richtig wäre, wenn die "starken" Staaten aus dem Euro austreten würden und eine neue gemeinsame Währung einführen würden, allerdings wäre das für DE -und auch für AT- problematisch, denn diese neue Währung würde gegen den alten Euro massiv aufgewertet werden, womit die exportorientierte Realwirtschaft in grosse Schwierigkeiten käme. Ausserdem sieht es auch bei den Staatsfinanzen der "starken" Euro-Staaten nicht so rosig aus, die 60% Grenze des BIP ist weit weg und ist auch nicht von heute auf morgen wieder erreichbar, dazu müssten viele Dinge infrage gestellt werden, einerseits müsste gespart werden (und das auch im Sozial- und Gesundheitswesen) und andererseits Abgaben erhöht werden, das Problem in dem Fall ist die Demokratie, denn die Regierung, die diese notwendigen Schritte umsetzt, braucht bei der nächsten Wahl gar nicht mehr anzutreten. 2 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carve Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Es ist meines Erachtens NICHT davon auszugehen, dass die "schwachen" Staaten aus dem Euro austreten werden, den ihre neue(n) Währung(en) würden gegenüber dem Euro massiv abgewertet werden, die Staatsschulden lauten aber auf Euro, das heisst sie wären noch unbezahlbarer als sie es heute schon sind. Richtig wäre, wenn die "starken" Staaten aus dem Euro austreten würden und eine neue gemeinsame Währung einführen würden, allerdings wäre das für DE -und auch für AT- problematisch, denn diese neue Währung würde gegen den alten Euro massiv aufgewertet werden, womit die exportorientierte Realwirtschaft in grosse Schwierigkeiten käme. Ein Haircut ist ein Haircut. In welcher Währung die Schulden notiert sind ist egal, die Schulden müssen ja nicht zurückgezahlt werden. Wenn zB alle Schulden in GR abgeschrieben werden - und davon ist wohl auszugehen - ist es sinnvoller in einer neuen Währung neu anzufangen. Die starken Staaten sind solche, die die eigenen und fremden Schulden und Verluste der Banken re-finanzieren können und auch Wirtschaftswachstum sprich Steuereinnahmen haben und gfs. auch noch Spielraum für Steuererhöhungen haben. Goldreserven können auch nicht schaden. Ein Kern-Währungsraum D - Lux- NL - DK - A u.a. macht mir keine Angst hinsichtlich Inflation - davon hatten wir ja hier gesprochen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Meine ganzen Ausführungen bezogen sich auf eine Lösung ohne Haircut, mit schaut's anders aus, das ist keine Frage, das Problem bei Haircut werden diverse Großbanken und Versicherungen (und da rede ich noch gar nicht von der EZB) werden, denn wenn die massive Wertberichtigungen vornehmen müssen, kracht es möglicherweise heftig. Mit HC hat sich die Schuldenproblematik für die Staaten zwar erledigt, aber möglicherweise wird das Problem nur vom staatlichen Sektor in die Finanzwirtschaft verlegt, ob das die Krise löst, prolongiert oder sogar verstärkt kann ich nicht beurteilen. Zu deiner Definition der "starken" Staaten: Streich bitte Österreich von dieser Liste, die Staatsschulden in AT sind massiv geschönt, wenn man alle ausgelagerten Schulden mitberücksichtigt, dann ist der Verschuldungsgrad wesentlich höher als er angegeben wird, und noch mehr Abgaben sind kaum noch machbar, die Abgabenquote beträgt in AT jetzt schon 42,4% des BIP -zum Vergleich DE 38,2%, IRL 28,1%, GR 31,6%- und die wahren Probleme kommen -nicht nur in AT- erst auf uns zu, nämlich dann, wenn die Baby-Boomer-Generation (Jg. 55-68) in Rente geht.In AT -hier ist das faktische Rentenantrittsalter extrem nieder, es liegt bei knapp 59 Jahren- geht das -bedingt durch div. Sonderregelungen- schon los. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tibo Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 (edited) Wir treten in die erste heiße Phase wenn auch die erste Bank abranzt... Muß mal langsam meine AktienDepot-LogINs ins Handy speichern, falls ich im Laufe meines Arbeitstags Aktien kaufen muß... ;-) Wie ging nochmal der Spruch: ...Aktien kaufen wenn die Straßen voller Blut sind... war das Zitat nicht sogar von Kostolanie?aber ich habe in der Tat kürzlich überlegt ob ich mal mein Smartphone in Richtung Aktien-Handel einrichte. Aber ich hab irgendwie Bammel Tans & co unterwegs dabei zu haben..... und die wahren Probleme kommen -nicht nur in AT- erst auf uns zu, nämlich dann, wenn die Baby-Boomer-Generation (Jg. 55-68) in Rente geht.In AT -hier ist das faktische Rentenantrittsalter extrem nieder, es liegt bei knapp 59 Jahren- geht das -bedingt durch div. Sonderregelungen- schon los.und das ist nicht mehr lang hin Edited August 11, 2011 by Tibo Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carve Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Meine ganzen Ausführungen bezogen sich auf eine Lösung ohne Haircut, Goso, die Frage ist, macht das Sinn? Ein Staat der Kredite aufnimmt um Zinsen zu zahlen ist insolvent, oder? Und ohne Wachstum und neue Steuern kommt der auch nicht da raus, zumindest nicht ohne eigene Währung. Zumindest im Falle von GR sind uns doch wohl einig. Damit sind auch die Banken in GR als Hauptschuldner Pleite und einige andere EU Grossbanken zumindest stark angeschlagen, wennauch die dann fälligen 700 MRD auf vielen Schultern lasten... Soviel zu GR, jetzt noch die anderen (POR,IRL etc. )durchdeklinieren und die US Schulden zum Nachtisch aber inkl. Fannie % Freddie bitte! ;-) Wenn du schon Felix Austria hier anzählst, wo soll das denn enden? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Das Problem bei einem Haircut ist einfach, wenn man den konsequent durchzieht müsste man so weit gehen, dass man bei allen Staaten, die mehr als 60% des BIPs Schulden haben (das ist die Zahl, die Ökonomen noch für vertretbar halten), durchzieht, dann wird das ein Blutbad, die weltweiten Staatsschulden belaufen sich in der Zwischenzeit auf 40.000 Mrd USD, grob geschätzt müsste der HC bei 2/3 dieser Summe angesetzt werden (alleine die USA haben 40% der weltweiten Staatsschulden, mit Japan, Canada und den europäischen Staaten mit +60% Verschuldung wird man auf geschätzt 30.000 Mrd USD der "Problemstaaten" kommen), da einen HC mit sagen wir mal 40% durchzuziehen würde in Summe 12.000 Mrd USD als Wertberichtigung kosten, was sich da abspielt stelle ich mir lieber nicht vor. Mit einigen Jahren mit relativ moderat hoher Inflation (10-15%) würden die BIPs natürlich steigen, die Staaten hätten durch das höhere Lohn- und Preisniveau mehr Steuereinnahmen, die Altschulden wären wesentlich leichter zahlbar, das Problem heisst nur "Neuverschuldung", denn bei neuen Staatsanleihen müssten höhrere Zinsen bezahlt werden, allerdings lässt sich das mit Geld drucken u/o über die jeweiligen Notenbanken leichter in den Griff bekommen als die extremen Wertberichtigungen bei einem HC. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mythos Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 die weltweiten Staatsschulden belaufen sich in der Zwischenzeit auf 40.000 Mrd USD, Nochmal langsam für den ökonomisch ungebildeten:Das sind die Staatsschulden, also was verschiedene Staaten irgendwem anderen schulden, richtig?Soweit ich es verstanden hab, haben die Staaten diese Schulden bei verschiedenen Banken (großteils) oder? Wenn jetzt ein HC kommt, wär das ein Problem für diese Banken, weil sie die Kredite abschreiben müssten. Dadurch müssten die Staaten wieder einspringen um diese Banken zu retten (also wegen HC, müssten dann neue Schulden aufgenommen werden um die Banken zu retten?)... grob richtig soweit? Aber wem schulden die Banken das Geld? Wenn die Banken keine Verpflichtungen in diesen Ausmaßen hätten, dann müssten sie ja nit gerettet werden... Oder umgekehrt gefragt: wohin gehen die 40.000 Mrd USD wenn sie zurückgezahlt werden würden? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carve Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Das Problem bei einem Haircut ist einfach, wenn man den konsequent durchzieht müsste man so weit gehen, dass man bei allen Staaten, die mehr als 60% des BIPs Schulden haben (das ist die Zahl, die Ökonomen noch für vertretbar halten), durchzieht, dann wird das ein Blutbad, die weltweiten Staatsschulden belaufen sich in der Zwischenzeit auf 40.000 Mrd USD, grob geschätzt müsste der HC bei 2/3 dieser Summe angesetzt werden (alleine die USA haben 40% der weltweiten Staatsschulden, mit Japan, Canada und den europäischen Staaten mit +60% Verschuldung wird man auf geschätzt 30.000 Mrd USD der "Problemstaaten" kommen), da einen HC mit sagen wir mal 40% durchzuziehen würde in Summe 12.000 Mrd USD als Wertberichtigung kosten, was sich da abspielt stelle ich mir lieber nicht vor. Mit einigen Jahren mit relativ moderat hoher Inflation (10-15%) würden die BIPs natürlich steigen, die Staaten hätten durch das höhere Lohn- und Preisniveau mehr Steuereinnahmen, die Altschulden wären wesentlich leichter zahlbar, das Problem heisst nur "Neuverschuldung", denn bei neuen Staatsanleihen müssten höhrere Zinsen bezahlt werden, allerdings lässt sich das mit Geld drucken u/o über die jeweiligen Notenbanken leichter in den Griff bekommen als die extremen Wertberichtigungen bei einem HC. 60% BIP Schulden sind vertretbar sagen Ökonomen? Sorry, aber das ist blanker Unsinn, weil viel zu pauschal. Staaten mit hoher Produktivität/Innovation UND hoher Finanzkraft - sprich Steueraufkommen - können ohne Probleme wesentlich mehr Schulden machen. Warum glaubst du haben die USA und Frankreich AAA/AA+ Ratings mit 100% Schulden. D hat 80% und AAA und steht sehr gut da. So ganz daneben sind die Ratings nun auch nicht. Warum man in Maastricht diesen KPI wählte? Na, irgendetwas musste man ja nehmen aber ökonomisch sinvoll ist dieser Wert allein nicht und deswegen gibt es ja auch noch andere! Die EU Staaten haben übrigens über den Daumen 80% BIP Schulden im Schnitt, also 20% weniger als die USA. Es wären nochmal 15-20% weniger, wenn die EU Staaten nicht die ganzen Hypotheken "Sub-Prime" aufgesogen hätten. Ich sag das mal an dieser Stelle, weil die US Boys auf CNBC so gerne mit dem Finger auf Europa zeigen. Solange die sich Ihrer eigenen Probleme nicht bewusst sind, wird es weiter in den Keller gehen. Und viele Schulden sind noch versteckt, wie die von Fannie und Freddie wie gesagt, wo der Staat einspringen muss. Aber selbst in den USA ist viel Spielraum: Allein die Senkung der Militärausgaben und Einkommensteuererhöhungen könnten hunderte Millarden USD einspielen. Die Mehrwertsteuer liegt durchschnittlich bei weniger als 50% dessen was wir gewohnt sind. Die US Schulden könnten also jederzeit spürbar zurückgeführt werden, allein der Wille fehlt. Wesentlich wichtiger wäre daher ein gewisser "Change in Attitude", wenn es ums Schuldenmachen geht! Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carve Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Nochmal langsam für den ökonomisch ungebildeten:Das sind die Staatsschulden, also was verschiedene Staaten irgendwem anderen schulden, richtig?Soweit ich es verstanden hab, haben die Staaten diese Schulden bei verschiedenen Banken (großteils) oder? Wenn jetzt ein HC kommt, wär das ein Problem für diese Banken, weil sie die Kredite abschreiben müssten. Dadurch müssten die Staaten wieder einspringen um diese Banken zu retten (also wegen HC, müssten dann neue Schulden aufgenommen werden um die Banken zu retten?)... grob richtig soweit? Aber wem schulden die Banken das Geld? Wenn die Banken keine Verpflichtungen in diesen Ausmaßen hätten, dann müssten sie ja nit gerettet werden... Oder umgekehrt gefragt: wohin gehen die 40.000 Mrd USD wenn sie zurückgezahlt werden würden? Vergiss das mal mit den 40.000 MRD. Die Zahl ist wie o.g. sehr hoch, muss aber sicher nicht komplett zurückgeführt und schon gar nicht mittels HC erlassen werden. Die USA können nicht Pleite gehen. Staatsschuldverschreibungen kann jeder kaufen. Im Fall der USA sind das Private, Banken, Versicherungen, Staaten (China!), Pensionsfonds etc. und natürlich die eigene Zentralbank (Fed) - das nennt man dann Geld drucken. ;-) Was die Abschreibung durch den HC angeht stellt sich immer die Frage, wieviel muss abgeschrieben werden und wieviel Eigenkaptital/Liqudität hat die Bank. Wenn Eigenkapital nachgeschossen werden muss geht das idR über den Kapitalmarkt zB neue Aktien etc.. Wenn das Volumen aber zu hoch ist springt idR der Statt bzw. die Zentralbank ein, allein schon um die Bank und die Sichteinlagen/Sparvermögen der Kunden zu retten. Schönes Beispiel ist die CoBa, erst vom Staat gerettet, dann Aktien neu aufgelegt und den Staatsanteil auf 25% gesenkt. Jetzt am HC von GR beteiligt und in diesem Quartal 760 Mio. in der Bilanz abgeschrieben aber ohne weitere Massnahmen hinsichtlich Eigenkapital. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Ja, es gibt Staaten, die mit wesentlich höheren Staatsschulden als den erwähtnen 60% klar kommen, ob es allerdings ökonomisch sinnvoll ist permanent mehr Geld auszugeben als einzunehmen sei dahingestellt, denn die Zinslast steigt dadurch Jahr für Jahr. Und ja, viel der ganzen Misere hat den Ursprung in den USA und die Yankees sollten meines Erachtens nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehen, sondern vor der eigenen Tür kehren. Nachdem wir jetzt unsere jeweils persönliche Sicht der Dinge ausgetauscht haben sehe ich keinen Sinn in einer Fortführung der Diskussion, denn wir beide werden hier die Probleme der Welt nicht lösen und mir persönlich sind endlose Grundsatzdiskussionen zuwider, es gibt kein einfach kein Ziel, das man dabei erreichen kann. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 11, 2011 Report Share Posted August 11, 2011 Back to topic: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/franzoesische-grossbank-schaltet-boersenaufsicht-ein/4486624.html Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tibo Posted August 12, 2011 Report Share Posted August 12, 2011 Ja, es gibt Staaten, die mit wesentlich höheren Staatsschulden als den erwähtnen 60% klar kommen, ob es allerdings ökonomisch sinnvoll ist permanent mehr Geld auszugeben als einzunehmen sei dahingestellt, denn die Zinslast steigt dadurch Jahr für Jahr.also jeder Grundschüler weiß doch, dass der Plan nicht aufgeht, wenn man mehr Geld ausgibt, als man Taschengeld bekommt :DDurch Kredite, Zinsen etc. steigt die Belastung noch viel mehr.Die Sache kann also rein logisch nicht positiv enden, wenn man es nicht schafft mehr Geld einzunehmen als man ausgibt. Oder wenigstens sollte man +-0 am Ende rausgehen. Klar ist ein Staat viel komplexer, als das eigene Konto. Aber am Ende muss ein Staat auch wirtschaften. Und wenn ein Staat im Minus ist, haben ja im Endeffekt die Banken die Macht und nicht mehr der Stadt. Unglückliche Entwicklung Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
goso Posted August 12, 2011 Report Share Posted August 12, 2011 Wirtschaftswachstum Frankreich Q2: Exakt NULL, nach 0,9% in Q1, der Privatkonsum sank in Q2 um 0,7%, und schon gehen die Gerüchte um AAA weiter! Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
conglom-o Posted August 12, 2011 Report Share Posted August 12, 2011 also jeder Grundschüler weiß doch, dass der Plan nicht aufgeht, wenn man mehr Geld ausgibt, als man Taschengeld bekommt :DIn einer Zeit, wo man in dem Alter schon mit einem Mobiltelefon rumlaufen "muss", wage ich das zu bezweifeln. Es lernt doch heute kaum einer mehr den Umgang mit Geld. Wie auch, wenn einem an jeder Ecke Kredite und Ratenzahlungen aufgedrängt werden? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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