Jump to content
Tom Next - Daytrading Community

Recommended Posts

Posted

Eine Sache gibt es, die mich an dem Prozess der eropäischen Vereinigung sehr ärgerlich macht.

Es hieß in letzter Zeit des öfteren, dass es ein poltischer Fehler war, zuerst eine Währungsunion

einzuführen und erst darauf folgend die Union der polititschen Instanzen, der sozialen Systeme

und der Haushaltspolitik im allgemeinen voranzutreiben.

 

Ich denke, das ist eine Lüge. Man war sich der Tatsache einfach nur vollkommen bewusst, dass,

würde man zuerst eine Fiskal- und Politunion(vor allem mit erkennbarer ordnungspolitischer Orientierung)

beschließen, die Menschen, auf Grund der unterschiedlichen Mentalität, der unterschiedlich greifenden Anreizsysteme und

der unterschiedlichen Definition von zukunftsorientierter solider Haushaltspolitik usw., einen solchen

Vereinigungsprozess niemals legitimieren würden.

 

Es war ersichtlich, dass die Bevölkerung nur bei der Angst zu kriegen war. Bei der Angst, die entsteht, wenn das Geld,

dass einmal auf dem Tisch liegt, in Gefahr ist. Die Währungsunion war eine Zwangsheirat, deren Braut, also die Bevölkerung,

nun alle Folgen des entzauberten Bräutigams, mit all seiner Ausgabenfreude und seinen inneren Konflikten, zu akzeptieren hat.

Die gemeinsame Währung war der 'Point of no Return', mit dem sich nun jede Zumutung als notwendiges, ja angeblich vorher nicht absehbares,

Übel verkaufen lässt.

Das ist so ähnlich wie bei der 'Siemens-Banane', die erst beim Kunden reift.

nuke.gif

Posted

Na ich glaube nicht, dass man damals schon die Angst vor dem Eurocrash vorhergesehen hat bzw darauf spekuliert hat, mit dieser Angst dann ein politisches Euroland zu schaffen.

 

Es war von Anfang an klar und auch kommuniziert dass sich das Euroland entwickeln und stärken soll in mehreren Schritten, von der EWG zur gemeinsamen Währung bis zur gemeinsamen Politik und Gründung eines Eurostaates.

Und eben genau wegen dem Wissen um die unterschiedlichen Mentalitäten, um zu zeigen, dass das Euroland zusammengepackt ein stärkeres und besseres Land ist. Das zu zeigen war und ist Aufgabe des Euros.

 

=> in der Tat wäre wohl das beste momentan, JETZT einen Eurostaat zu gründen. Zack zack, Schuldenprobleme gelöst, echte Reise/Handelsfreiheit und gleich hohe Steuern etc. überall...

so schlecht finde ich die Idee eigentlich gar nicht, auch wenn ich nichtmal den Euro gutfand. Aber das Mischmasch jetzt ist irgendwie blöd. Dann lieber gleich richtig...überall im Euroland gleiche Ausgangsbedingungen.

Posted
  On 6/14/2012 at 3:36 PM, Henrik said:

Na ich glaube nicht, dass man damals schon die Angst vor dem Eurocrash vorhergesehen hat bzw darauf spekuliert hat, mit dieser Angst dann ein politisches Euroland zu schaffen.

 

Es war von Anfang an klar und auch kommuniziert dass sich das Euroland entwickeln und stärken soll in mehreren Schritten, von der EWG zur gemeinsamen Währung bis zur gemeinsamen Politik und Gründung eines Eurostaates.

Und eben genau wegen dem Wissen um die unterschiedlichen Mentalitäten, um zu zeigen, dass das Euroland zusammengepackt ein stärkeres und besseres Land ist. Das zu zeigen war und ist Aufgabe des Euros.

Den jetzigen Crash in seiner konkreten Gestalt wohl kaum. Aber es war doch jedem klar, dass der Preis für eine spätere Auflösung der Währungsunion sehr hoch würde sein werden.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die Reuihenfolge bewusst gewählt wurde.

  Quote

=> in der Tat wäre wohl das beste momentan, JETZT einen Eurostaat zu gründen. Zack zack, Schuldenprobleme gelöst, echte Reise/Handelsfreiheit und gleich hohe Steuern etc. überall...

so schlecht finde ich die Idee eigentlich gar nicht, auch wenn ich nichtmal den Euro gutfand. Aber das Mischmasch jetzt ist irgendwie blöd. Dann lieber gleich richtig...überall im Euroland gleiche Ausgangsbedingungen.

Das kann man aber leider nicht so draufpflanzen. Die Ausgangsbedingungen, auch was die ordnungspoltische Kultur der einzelnen Ländern anbelangt, sind zu unterschiedlich.

Mittlerweile wird mir ganz anders, wenn ich daran denke, dass griechische, spanische, franzsöschische, italienische und portugisische Wähler,

mit ihrer Auffassung von Staatsaufgaben und Steuersolidarität, auch meine Zukunft und die Zukunft dieses Landes mitbestimmen. Da hat sich mein Blick durch die Kriese,

als wie auch den Umgang ihr, schon sehr gewandelt. Vor allem wenn ich daran denke, dass die Ausgaben,

die in diesen Ländern gefordert werden könnten, dort ja nie verantwortet und erwirtschatet werden müssten.

Posted

Ich finde das man das wunderbar mit dem Traden vergleichen kann.Also alle aktiven Schreiber hier im Forum würden hier ein gemeinsames

Konto mit Echtgeld handeln.

Jeder haftet für den anderen mit.

Mal sehen wie lange das gut gehen würde.Bzw. Wie lange würden die erfolgreichen Trader die nicht so erfolgreichen Händler mitziehen?unsure.png

Posted
  Quote
Jeder haftet für den anderen mit.

 

Gute Idee, dass würde nicht mal gut gehen wenn alle Beteiligten das gleiche einzahlen würden.

Was ja im Falle der EU nicht so ganz der Fall war ^^

Posted
  On 6/13/2012 at 3:48 PM, siscop said:

Wieder kann USA als Beispiel herhalten. Jeder einzelne Staat hat seine eigene Mehrwertsteuer, Lohnsteuer usw. Welche Steuer in USA ist überhaupt Bundesweit geregelt?

 

Die Einkommensteuer ist staatübergreifend geregelt, allerdings packt jeder Staat zusätzlich zur Grundlage noch mal etwas oben rauf.

Diesen Ansatz haben wir in der Schweiz aber auch schon.

 

USA Grundinformationen:

 

http://www.justlande...uern-in-den-USA

 

In der PDF der Schweizer Regelung (Erbrecht) kann sich jeder selbst ausrechnen wo man seine Firma eröffnen sollte oder aber schon hat...

Grundsätzlich ist es in den Kantonen der Schweiz nämlich so, das dort, wo in gewissen Bereichen wenig Steuern erhoben werden,

dies dann in den meisten Fällen auch in den anderen Steuerarten der Fall ist.

Kein Halbwissen, kenne mich dort ein bissele aus.

 

Interessant an der PDF ist diese Fußnote:

  Quote
Das vorliegende Dokument darf nicht in den Vereinigten Staaten verteilt oder an US-Personen

(im Sinne von Regulation S des US Securities Act von 1933 in dessen jeweils gültigen Fassung) abgegeben werden

 

Warum denn nicht ?^^

 

erbrecht_steuertabelle_de.pdf

 

Und solche Regelungen ala Version 2040 kann ich mir in der EU langfristig auch sehr gut vorstellen.

Posted
  On 6/14/2012 at 3:36 PM, Henrik said:

=> in der Tat wäre wohl das beste momentan, JETZT einen Eurostaat zu gründen. Zack zack, Schuldenprobleme gelöst, echte Reise/Handelsfreiheit und gleich hohe Steuern etc. überall...

so schlecht finde ich die Idee eigentlich gar nicht, auch wenn ich nichtmal den Euro gutfand. Aber das Mischmasch jetzt ist irgendwie blöd. Dann lieber gleich richtig...überall im Euroland gleiche Ausgangsbedingungen.

 

Das ist eine schlechte Idee vom starken Zentralstaat die schon mehrfach in der Geschichte gescheitert ist.

 

Die gleichen Ausgangsbedingungen sind auch nicht machbar, schon durch klimatische Unterschiede. Wie wird z.B. ein Ausgleich für die höheren Belastungen der Bürger im Norden durch Steuern auf Heizenergie geschaffen?

 

So etwas ist nicht zu regeln, muss aber auch nicht wenn viele Verantwortungen regional bleiben.

 

Und das Problem mit den vorhandenen Schulden wäre dadurch auch nicht gelöst sondern nur wieder etwas aufgeschoben.

 

Lutz

Posted
  On 6/13/2012 at 12:24 PM, WOGO said:

*Der Typ, der die Liegen und Schirme am Strand vermietet hatte einfach keine Lust und kassierte einen Tag einfach garnicht ab. Dadurch entgingen ihn mit Sicherheit mehrere Hundert Euro.

 

Ohne Worte passend dazu:

harte_arbeit.jpg

 

 

Quelle

  • 1 month later...
Posted

Ich verfolgs inzwischen nicht mehr so aktiv, aber da es grad wieder in den Nachrichten war: Wirds grad wiedermal eng? (siehe hier)

"Notkredite von EZB" ... "Notkredit" klingt so nach unvorhersehbaren Gründen die ganz plötzlich aufgetaucht sind, und nicht als wäre das Problem seit Monaten "schlimm" und unter ständiger Beobachtung (Troika und so...)

"Geld reicht jetzt bis September"... jaja, außer sie kommen vorher drauf das es doch anders ist.

 

Ist das jetzt ein weiterer kleiner Sargnagel oder wirds "endlich" mal "wirklich ernst"?

 

Auf CNN hats gestern einer (keine Ahnung mehr wer das war) gut ausgedrückt. War zum Thema Knight Capital: "Irgendwie warten wir doch nur drauf das uns eines dieser Dinge von der Klippe wirft, wann is es denn soweit?"

 

In diesem Sinne: wie weit is es eurer Meinung nach noch?

Posted

GL wird gehen...

1. Man spricht ja jetzt schon offen darüber

2. Bei Thema Krise wird nicht mehr über GL gesprochen sondern über ES und I.

Spanien (ES) und Italien (I) sind aber auch Träger der EU und die dürfen nicht Pleite gehen sonst zerfällt die ganze Gemeinschaft.

 

I hat Schulden - das verstehe ich

ES steht aber sehr gut da mit ihren Schulden. Dort geht es ehr um die Banken mit deren bösen wertlosen Papieren.

Sind den Staat und Banken so verflochten dass der eine die Schulden des anderen trägt?

Öffentlich != Privat und Banken sind doch Privat oder nicht?

Der Staat will jetzt sparen obwohl sie mit ihren 68,5% Schulden im Verhältnis zum BIP doch besser da stehen als D mit 81,2%.

BTW mir ist klar dass D hohe Forderungen hat und deswegen besser da steht als einige anderen Staaten mit weniger Verbindlichkeiten.

Posted

Naja ich glaub es ist wie bei uns in der Bankenkrise: "To big to fail" und so. Eigentlich wären die Banken privat und "selbst schuld". Aber die Politik hat Angst, dass ein Bankrott einer Bank zu großen Schaden anrichtet, wodurch die Banken Unterstützung vom Staat kriegen. Das man damit die Grundregeln der freien Marktwirtschaft eigentlich aushebelt etc. hatten wir damals schon diskutiert ;)

 

Zurück zu GR: Wenns eigentlich schon "klar" ist das GR fällt und wir uns eher um die "wichtigen" Problemfälle kümmern sollten, wieso werden dann weiter Milliarden an "ungeplanten" Krediten runtergeschickt die dann nicht zurückkommen?

 

Oder ist es ein "eigentlich eh schon wurscht, gehen eh alle drauf" und es is egal wohin man das Geld versenkt?

Posted
  On 8/5/2012 at 8:02 AM, Mythos said:

Oder ist es ein "eigentlich eh schon wurscht, gehen eh alle drauf" und es is egal wohin man das Geld versenkt?

 

So eine Beerdigung muss angemessen vorbereitet werden. Im Hintergrund laufen ganz sicher Berechnungen und Maßnahmen,

die einen Exit mit möglichst wenig Folgeschäden möglich machen sollen.

Nach jedem Arbeitsschritt ist es hier gut, wenn durch das Verstreichen von Zeit Panik und Volatilität abreagiert werden können.

Mit einem großen Reformschritt wären die Auswirkungen zu fokusiert und sicher nicht mehr beherrschbar.

Die Medien agieren hier bewusst oder unbewusst ehr als Desinformationsagenten.

Aber es wäre auch naiv zu glauben, dass Transparenz immer von Vorteil ist, insbesondere dann, wenn politischer Gestaltungsspielraum durch blitzschnelle Reaktion,

und entsprechende Antiziptaion von Folgemaßnahmen, seitens der Märkte eingeschränkt oder verunmöglicht werden würde.

Posted
  On 8/4/2012 at 5:39 PM, Mythos said:

In diesem Sinne: wie weit is es eurer Meinung nach noch?

 

Weit. Im August und September müssen auch eine Menge Anleihen von Italien und Spanien 'gerollt' werden weil sie auslaufen. Für die neuen werden dann wahrscheinlich recht hohe Zinsen fällig was für das gesamte Volumen der Staatsschulden nicht zu tragen wäre.

 

BTW: D zahlt im Moment sehr niedrige Zinsen. Wäre ich Finanzminister würde ich möglichst viele langlaufende Anleihen ausgeben und die kurzfristigen nach und nach auslaufen lassen. Das gibt Sicherheit für die nächsten Jahre. Parallel dazu braucht es einen Plan wieviel % der Schulden pro Jahr getilgt werden. Dieser Plan muss Gesetz werden an dem nicht zu rütteln ist, ausser vielleicht bei Naturkatastrophen.

 

So kommt man aus der Abhängigkeit der 'Märkte', vielleicht sollte man mal per Petition das Parlament auffordern sich damit zu befassen und den Minister entsprechend zu verpflichten.

 

Lutz

  • 2 weeks later...
Posted

Jeder,wirklich jeder hat sich in den letzten Monaten zu Griechenland geäußert, teilweise mehrmals.

Es fehlt nur noch der Papst.

Aber bald kommt der Tag, da muß man sich dann zwischen "ein Austritt Griechenlands hätte unabsehbare Folgen für uns alle" und "wir können nicht weiter Geld in ein Faß ohne Boden werfen" entscheiden.

Herr Schäuble vertritt ja bislang elegant beide Positionen.

Ich glaub ja, welche Entscheidung von beiden die bessere ist, weiss keine Sau.

Also könnten wir auch würfeln.

Ewig geht das so nicht weiter mit der Laberei.

  • 4 weeks later...
Posted

Das ist doch immer wieder der Beweis das wir Deutschen uns um Himmelswillen nicht ums Ausland kümmern sollten!!

 

(Vorsicht Satire und sehr sarkistisch gemeint) Wir Deutschen haben das eigentlich bis in die nächste Steinzeit verwirkt!

 

 

 

Die mometanen Anstrengungen werden uns auch wieder irgendwannn vorgerechnet.

 

Ein Glück werde ich das nicht mehr erleben? Oder doch? Ich wollte das nicht. Wie auch das Dritte Reich, kein normal denkender Mensch wollte das.

 

Aber fast jeden Tag im TV, werde ich damit tangiert. Selbst mein Vater BJ.1940 war unschuldig. Was soll das?

 

Wir sollten uns endlich auf uns selbst besinnen. Europa soll selber sehen wohin es fährt!

Posted
Man muss aber zugeben dass es ehr Meinungsmanipulation der Presse ist. Eine 4-Mann Abteilung so in die Presse zu bringen um die D-Bevölkerung noch weiter in eine Anti-GL Stimmung zu versetzen..
  • 2 weeks later...

Please sign in to comment

You will be able to leave a comment after signing in



Sign In Now
×
×
  • Create New...